Evidenzen für die Wirksamkeit alternativmedizinischer Verfahren?

D.h. besagte Märchen sind mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit einfach falsch.
Nun wenn ein Märchen = Unwahr, invertiert wird (falsch), wird es wieder wahr. :rolleyes:

Nein, Spaß bei seite. Glaubst Du, das man mit fehlenden Evidenzen, die Überzeugungen der Alternativmediziner ändern kann?
Glaubst Du, das jemand dem es nach einer Reiki Anwendung besser geht, diese durch fehlende Evidenzen nicht mehr nutzen würde?
Es gibt z.B. Kliniken mit integrativer Medizin, in denen Krebspatienten zusätzlich mit Reiki behandelt werden.
Durch fehlende Evidenzen werden doch altenative Methoden nicht unwirksamer. Und durch Evidenzen werden sie auch nicht wirksamer!

Es macht einen großen Unterschied, ob man sagt, Reiki (alternative Methoden) kann physikalisch nicht so funktionieren, wie es beschreiben wird, oder ob man sagt Reiki ist Märchen, Humbug, Wirkungslos!
 
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nach einer Reiki Anwendung besser geht, diese durch fehlende Evidenzen nicht mehr nutzen würde?
Zu wissen, dass es nicht Reiki ist, sondern Zuwendung, Placebo, eigener Wille etc... schwächt nur das Zusatzpostulat Reiki, nicht aber die Besserung, weil diese ohnehin selbstgemacht ist. So macht man Leute stark bzw. ihnen bewusst, dass sie stark sind ganz ohne TrickVerkäufe.
 
der Großteil aller Erkrankungen heilt von ganz allein
Selbstheilung ist ein Komplexes System des ganzen Menschen und beinhaltet nicht nur Funktionen sondern auch Information/Geist. Zellen sind Lebensformen!

schwerwiegende Erkrankungen benötigen auch nachweisbar wirksame Medizin.
Warum nicht beides? Bei Menschen, die sich aufgeben hilft auch keine wirksame Medizin.
 
Nein, Spaß bei seite. Glaubst Du, das man mit fehlenden Evidenzen, die Überzeugungen der Alternativmediziner ändern kann?

Unwahrscheinlich. Aber es soll schon Anbieter diverser "alternativer Heilmethoden" gegeben haben, die durch Überdenken wissenschaftlicher Argumente zu dem Schluss kamen: "Oh, da habe ich wohl Unsinn angeboten. PE gut und schön... Aberglaube ist aber nicht gut und schön."

Glaubst Du, das jemand dem es nach einer Reiki Anwendung besser geht, diese durch fehlende Evidenzen nicht mehr nutzen würde?

Weiß ich nicht. Dieser jemand kann sich zumindest fragen, ob es ihm was ausmachen würde, dass es ihm "nur" durch PE besser geht, oder, dass es nicht viel mit Reiki zu tun hat.

Es gibt z.B. Kliniken mit integrativer Medizin, in denen Krebspatienten zusätzlich mit Reiki behandelt werden.
Durch fehlende Evidenzen werden doch altenative Methoden nicht unwirksamer. Und durch Evidenzen werden sie auch nicht wirksamer!

Weniger als gar nicht können "alternative Heilmethoden" auch nicht wirken. Evidenzen würden aufzeigen, dass sie über PE hinaus wirken, wenn sie es täten. Ohne Evidenz ist das sehr zu bezweifeln.

Es macht einen großen Unterschied, ob man sagt, Reiki (alternative Methoden) kann physikalisch nicht so funktionieren, wie es beschreiben wird, oder ob man sagt Reiki ist Märchen, Humbug, Wirkungslos!

In beiden Versionen wird erwähnt werden, dass die Wirkung - wenn eine bemerkbar ist - auf den PE beruht. Desweiteren werden beide Versionen drauf hinweisen, dass sensationell anmutende berichte durch selektiv (gefärbte) Wahrnehmung, Fehlattribution etc. zustande kommen und verbreitet werden. Derartiger Aberglaube ist schädlich für den Erkenntnisgewinn. Wenn einen Erkenntnis, wahre Zusammenhänge etc. egal sind, wird man ersteres sagen. Wenn man an Erkenntnisgewinn etc. interessiert ist, letzteres.
 
Selbstheilung ist ein Komplexes System des ganzen Menschen und beinhaltet nicht nur Funktionen sondern auch Information/Geist. Zellen sind Lebensformen!


Warum nicht beides? Bei Menschen, die sich aufgeben hilft auch keine wirksame Medizin.
Was für Funktionen?
Man weiß ziemlich genau, mit welcher Geschwindigkeit sich welche Zellen erneuern, wie lange es dauert, bis es der Körper schafft, einen bestimmten Infekt zu besiegen usw..
Dass eine positive Einstellung, gesunde Ernährung, ein nettes Umfeld usw. sich auf diese Prozesse postitiv auswirken ist ebenfalls bekannt (womit wir schon fast wieder beim Placeboeffekt wären).

Was meinst du mit Menschen, die sich aufgeben? Unheilbar Kranke, Depressive ...?
Bei Menschen mit einer unheilbaren Krankheit hilft auch kein alternatives Verfahren (falls es das ist, worauf du hinauswillst) - nicht in einem einzigen Fall (obwohl es unendlich viele Anekdötchen darüber gibt, die einer genauen Betrachung nicht standhelten).

Warum also beides, wenn eines davon (alternative Heilverfahren) nachweisbar überhaupt nichts bringt?
 
Zu wissen, dass es nicht Reiki ist, sondern Zuwendung, Placebo, eigener Wille etc... schwächt nur das Zusatzpostulat Reiki, nicht aber die Besserung, weil diese ohnehin selbstgemacht ist. So macht man Leute stark bzw. ihnen bewusst, dass sie stark sind ganz ohne TrickVerkäufe.

Ganz genau!
Oft wird argumentiert, dass das alternative Zeugs zumindest nicht schade ... .
Ich sehe das anders: Menschen begeben sich in neue Abhängigkeiten, in Glaubenssysteme, die sie ihrer eigenen Macht (die sie durchaus haben und nicht zu knapp und das ganz von Natur aus) berauben.
Externale Attribuiereung (mir wird geholfen) kann internale Attribuierung (ich habe viel Möglichkeiten, mir selbst zu helfen) komplett unterdrücken und so den Genesungsprozess beeinträchtigen.
 
Externale Attribuiereung (mir wird geholfen) kann internale Attribuierung (ich habe viel Möglichkeiten, mir selbst zu helfen) komplett unterdrücken und so den Genesungsprozess beeinträchtigen.

Placebo ist ja ein Kathalysator für internale Attributierung, nur eben so das Leute, die sich das sonst nicht zutrauen würden, sie erst so auch nutzen können.

Studien zur Nachweisung des Nutzens von alternativen Heilmitteln kosten viel Geld oder dann kommen sie zB aus dem fernen Osten, dem prinzipiell eher misstraut wird. Jene die das Geld haben, sind nur daran interessiert, die Nutzlosigkeit dieser Konkurrenz nachzuweisen, was leicht mit verschiedenen Tricks auch gelingt...Papier nimmt ja bekanntlich alles an...

Da wird zB massenhaft Betacarotin verfüttert und dann wird erstaunt festgestellt, dass die Krebsrate sogar steigt....kein Wunder...ich stelle mir das so vor, als ob im Körper massenhaft Servicemechaniker losgeschickt werden, die Körpereigene Abwehr das sieht und sich denkt, ah da sind viele unterwegst, ich muss also selber nichts mehr tun, dabei haben die Servicetechniker nur einen Kreutzschraubenziehen (Carotin) im Köfferchen und sind entsprechend aufgeschmissen, wenn sie an der Schadensstelle angelangt sind und zur Reparatur einen Imbusschlüssel benötigen würden...
Der Körper kann nicht alles, was er zur Reparatur braucht selber herstellen...dazu braucht es verschiedenste Legobausteine, aus denen er sich das Nötige zusammenbauen kann. Die Naturmedizin stellt diese Legobausteine in kunterbunter Zusammensetzung zur Verfügung.
Fehlen dem Körper diese Bausteine, ist Improvisieren angesagt...da kann zwar am einen Ort womöglich ein Loch gestopft werden, aber wo anders fehlt der zur Reparatur herangezogene Stoff u.s.w.

Nehmen wir zB das Teebaumöl. Über Jahrtausende fand es heraus, wie es sich bzw den Teebaum vor Eindringlingen schützen kann, ohne dass es gleich zu Resistenzen gekommen ist, weil stets bereits eine neue Abwehrstrategie durch einen anderen Inhaltsstoff gegen eine neue Angriffsstrategie parat ist. Die Pharmaindustrie hingegen liebt einzelne Wirkstoffe....mit dem bekannten Rattenschwanz an Nebenwirkungen, Resistenzen...

Ich persönlich habe zB mit dem Vitalpilz Reishi sehr positive Erfahrungen gemacht....fühlte mich nach der Einnahme, als ob die Erdanziehung geringer geworden ist. Kein Beschrieb im Internet der Wirkungen von Reishi enthielt eine auch nur annähernd ähnliche Umschreibung der Wirkung. Trotzdem umschrieb es meine Partnerin exakt mit den selben Worten, die ich für mich dachte.

liebe Grüsse
Tobi
 
Weiterhin ist es imho sinnfrei, sich in der Forderung auf Heilerfolge, Alternativmedizin auf Krankheiten zu beziehen, wo selbst die Schulmedizin regelmäßig in ihrem Auftrag Heilung zu erzielen versagt. Ein Großteil der sich auf dem Markt befindlichen Medikamente sind frei erhältlich und ein Großteil davon überflüssig, weil wenig oder auch gar nicht wirksam. Stiftung Warentest hat hier mal getestet und kam zu einem erschreckenden Ergebnis wieviel Unnützes in Apotheken verkauft wird, das nicht alternativen Mitteln zuzuordnen ist. Natürlich wird damit viel Geld gemacht, denn jedes dritte (nicht verschreibsungspflichige) Medikament (Globuli oder Bachblüten usw. gehören nicht dazu) kaufen die Menschen auf eigene Rechnung. Wie auch immer diese Medikamente ihre Zulassung bekamen, wenn ihre Wirkung wohl kaum den Placeboeffekt überstieg. Aber da jede zweite Studie in diesem Bereich Mängel enthält, wundert mich das nicht wirklich.


Dein Kommentar zeigt imho, dass Du entweder
a) nicht in der Lage bist oder gänzlich ungeübt, einigermaßen ordentlich zu recherchieren
oder
b) den Inhalt des event. Recherchierten nicht verstehst
oder
c) an einer inhaltlich relevanten Diskussion nicht interessiert bist, möglicherweise auch nicht folgen kannst, aber die Aufmerksamkeit nicht vermissen möchtest
oder
d) auf Fakten ohnehin lieber verzichtest und stattdessen auf Behauptungen baust – zumal Du es mit Quellenangaben eh nicht so hast...

Ergänzungen, Überarbeitungen, Änderungen sind selbstverständlich möglich.

Informationen über zugelassene Arzneimittel in Deutschland
http://www.abda.de/fileadmin/assets/ZDF/ZDF_2015/ABDA_ZDF_2015_Brosch.pdf
Von den 99.768 verschiedenen in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln sind derzeit
48.009 verschreibungspflichtig,
19.577 apothekenpflichtig und
32.182 frei verkäuflich.

https://www.test.de/medikamente/begriffe/verschreibungspflicht/
Viele Arzneimittel sind rezeptpflichtig (verschreibungspflichtig). Sie dürfen nur von Ärzten verordnet und nur über Apotheken abgegeben werden. Ob ein Arzneimittel rezeptpflichtig ist, entscheidet ein Expertengremium beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Wenn sich ein Mittel jahrelang als sicher erwiesen hat, kann es aus der Rezeptpflicht entlassen werden. Manchmal – wie zum Beispiel bei Diclofenac und Ibuprofen – geschieht das nur für eine niedrige Dosierung; in der höheren Dosierung bleiben die Wirkstoffe weiterhin verschreibungspflichtig.
Aber auch das Umgekehrte ist möglich: Eine bislang rezeptfreie Substanz kann unter Rezeptpflicht gestellt werden – entweder generell oder nur für eine bestimmte Dosierung und Menge. Ein Beispiel dafür liefert Parazetamol, das Leberschäden hervorrufen kann. Es ist seit 1. April 2009 rezeptpflichtig, wenn alle Tabletten einer Packung zusammengerechnet mehr als 10 Gramm Wirkstoff enthalten.
Neue Wirkstoffe, über die bislang wenig bekannt ist, werden grundsätzlich für zunächst fünf Jahre der Rezeptpflicht unterstellt, auch wenn eng verwandte Wirkstoffe nicht mehr verschreibungspflichtig sind.


Informationen zu freiverkäuflichen Arzneimitteln
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/amverkrv/gesamt.pdf
siehe
Erster Abschnitt Freigabe aus der Apothekenpflicht

Informationen zur Kostenübernahme

http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Arznei--und-Verbandmittel---Kostenuebernahme-1323.html
 
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