Ist überhaupt gar nicht verwunderlich.
Hier in Deutschland denke ich nicht (mehr), dass die AfD (wenn sich die Partei nicht spaltet, oder ähnlich) als Lösung des existierenden Problems selbst nur zu Oppositionszwecken akzeptabel ist, aber sieht schlimmer noch in Frankreich aus, und die FN ist möglicherweise weniger radikal?!
Aber ist keine klare Antwort hier. Ich bin kein Franzose, und entscheide mich hier nicht. Ich wäre nicht zu feige, dass zu sagen, wann/ob ich FN wählen würde, wenn ich Franzose wäre, aber ist schwer jetzt von außen abzuwägen.
Die Politik der Massenmigration aus speziell islamischen Ländern ist europaweit gescheitert. Problem ist nur, dass Menschen es selten hinbekommen nicht von einem Extrem ins Andere überzugehen. Die angebotenen Alternativen sind leider auch (mehr als) problematisch. Bei den Europawahlen hatte ich mich dann ja selber für "Freie Wähler" entschieden.
Ich sehe mich in dem relevantesten Sinne selber als weit weniger rechts an als all die Hamas-Unterstützer und vermeintlichen "Antizionisten", die es weltweit unter vermeintlichen "Linken" gibt. Wer sich mit Leuten verbrüdert, die quasi effektiv das selbe wollen und versuchen wie Adolf Hitler, wie man am 7.10.23 gesehen hat, ist nicht auf einmal der gute Junge und das gute Mädchen, nur weil er/sie keine Fahnen des eigenen Landes schwenken will (was ich auch nicht mache), und "Zionist" statt "Jude" schimpft (aber manche glauben da wohl wirklich schon, dass es nur noch um die richtigen bzw. falschen Worte/Labels geht), wenn er vor einer Synagoge Stunk macht, die mit Israel auch rein gar nichts zu tun hat.
Abgesehen davon, dass es viele gute linke bis rein rationale Gründe gibt mit der Etablierung einer de facto (im Schnitt) ultrareaktionären antifeministischen und anti-LGBT und andere Religionen unterdrückenden meist antisemitischen religiösen Ideologie hier nicht einverstanden zu sein. Ich sehe das nicht so, weil es Konkurrenz zum gewünschten ultrakonservativen Christentum ist, sondern weil es im Gegenteil quasi Christentum auf Steroiden ist. Jeder Fortschritt der letzten Jahrhunderte droht vernichtet zu werden.
Wenn es nach mir ginge könnte eine Partei linke (demokratisch gemeint allerdings) Sozial- und Wirtschaftspolitik machen und mehr oder weniger pro LGBT sein (bis auf biologische Männer im Frauensport, Hormone für Kinder usw.), solange sie diesen offensichtlich gescheiterten Nonsens in dieser Form stoppt. BSW wäre vielleicht gegangen, dachten aber leider, dass sie einem imperialistischen Diktator Putin in den Hintern kriechen müssen.

Letzteres ist aber weder links, noch humanitär akzeptabel, und ebenfalls überhaupt nicht in unserem nationalen Interesse.
Kurz gesagt ist die Situation fatal. Es gibt keine wirklich gute Option. Menschen funktionieren nicht so. Idealerweise erschafft man keine Situation wo unsere tieferen Instinkte in Bezug auf Gefahr und Bedrohung getriggert werden, aber hat das Establishment geschafft, vermutlich deshalb weil Liberale und Linke hier auf einmal Gemeinsamkeiten fanden. Billige Arbeitskräfte für die Liberalen und naive Weltrettungsfantasien für die Linken, jeder bekam was er vermeintlich wollte. Nun hat man das Problem aber...