wollemh schrieb:
Seine Triebe eindämmen,Tabletteneinnahme unter ärztlicher Aufsicht zb.
Wenn das nicht hilft,Eier ab,macht zwar ne hohe Stimme aber er ist keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit.
Du solltest dir zunächst einmal Gedanken über die Konsequenzen solcher Forderungen machen. Erwarten den Täter solche Konsequenzen, dann wird er beim zweiten Versuch gleich das Kind töten, um solchen Konsequenzen zu entkommen. Das gleiche gilt für alle Täter, nicht nur für Kinderschänder.
Ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht so genau, welche Erfahrungen man mit Kastration hat. Wird die Sexualität wirklich durch Kastration gehemmt? Entsteht das sexuelle Empfinden nicht ganz woanders, nämlich im Gehirn? Außerdem wird der größte Teil der Samenflüssigkeit nicht im Hoden, sondern in der Prostata produziert.
Aber ich muss ehrlich sagen, ich habe eher das Gefühl, dass deine Forderungen, Ausdruck deiner Verachtung gegenüber solchen Tätern sind. Könntest du mir außerdem zeigen, dass man mit Kastrationen erfolgreich Kinderschänder behandelt hat?
Ich glaube, bei Kinderschändern spielt auch noch ein ganz anderer Aspekt eine Rolle. Es ist die Tatsache, dass sie offensichtlich ihr ganzes Leben lang nichts als Abweisungen und Verachtung erfahren haben, so dass sie nicht in der Lage waren, Kontakte zu Frauen aufzubauen, mit denen sie eventuell ihre Sexualität ausleben konnten. Und dann kommt es eventuell dazu, dass man sich sexuell an Kindern vergreift. Gibt man dem Täter Gelegenheit, innerlich zu reifen, erwachsen zu werden, so findet er vielleicht bessere Wege, mit seiner Libido umzugehen.
Wenn wir Kinderschänder verhindern wollen, dann müssen wir viel früher anfangen. Wir müssen nämlich auf die Kinder eingehen, die vom Elternhaus vernachlässigt werden. Wir müssen sie auffangen, ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken und sie aus ihrer seelischen Not heraushelfen, bevor sich in ihnen so viel Wut angesammelt hat, dass sie vor nichts mehr zurückschrecken. Kinderschänder sind immer auch ein Ausdruck von Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber vernachlässigten Kindern und Jugendlichen.