Hi Martina
Bevor ich dazu antworte will ich noch was klar stellen. Sicherheitshalber. Jeder muss seinen Wahrnehmungen vertrauen, und kann nicht anders. Jeder könnte etwas anderes wahrnehmen, einen verschiedenen Ausschnitt der Wirklichkeit, zB den Situationen mit Simi. Und es gibt immer , auch in der Astrologie verschiedene Sichtweisen, die je ihre Gültigkeit haben können, also wahr sind, korrekt sind. Im besten Sinne und Gewissen.
Man kann aber ab einem bestimmten Punkt nach der Verhältnismässuigkeit fragen, also ob manches nicht zu dick aufgetragen ist- was die Kritik an Simi angeht.
kurz noch: Du glaubst Schlucke deutlich zu erkennen und brauchst für ihn keine Lesart, anderen unterstellst Du, sie hätten eine Lesart für Simi. Vielleicht denken die auch, sie könnten deutlich erkennen, was Simi wie meint, so wie Du meinst, Schlucke zu erkennen?
Zunächst : nicht
deutlich erkennen, das wäre eine Verdopplung, so sicher bin ich mir da nämlich nicht. Aber ich ziehe Rückschlüße. Und ich deute seine Motivation oder eher noch seine Haltung, was dahinter steht. Und manche tun das - ihrem Bekunden nach - bei Simi ebenso , und ich tue das bei Simi ebenso, nur sehr oft sehr anders.
Okay, damit stünden sich zwei Empfindungen oder "Wahrheiten" (im Sinne von Wahrnehmungen oder Lesarten) gegenüber - es bedeutet was?
Nämlich die Frage: Welche Lesart und daraus resultierende Aussage zutreffender ist.
Oder welche zutreffender
sein soll , nämlich in dem Fall, wo man sich täuscht aufgrund von Vorurteilen.
Eines finde ich dabei wichtig. Egal zu welcher Sichtweise man kommt:
Es ist in jedem Fall eine eigene Wahl in eigener Verantwortung.
Naja. Die ganze Zeit tue ich das schon, da brauche ich kein Geheimnis machen: Ich behaupte indirekt, manche täuschen sich aufgrund von Vorurteilen obwohl sie bezeugen, es klar zu erkennen. Genauso wie man das mir ja auch indirekt behauptet, da sie grundlegend anderer Meinung über gewisse Stellen von Absolutheiten zu sein scheinen.
Und nun könnte ich ja an dieser Stelle also auch fragen, oder lange vorher schon:
Woher weisst Du oder jemand um diese Inhalte , eben was das mit Simi angeht?
Eben, weil mans so wahrnimmt.
Da gibt es nichts zu verhandeln, dass jemand etwas gegensätzliches an Wahrnehmungen bezeugt, denn es wäre ein Patt. Es steht aber dann im Raum. Ein Fakt. Ab dem Punkt geht es nur noch darum, wen man glaubt, wenn man denn jetzt danach suchen müsste, einem zu glauben. Es wäre dies eine subjektive Wahl. Ich selbst glaube mir, der Andere sich selbst - ein Patt. Jeder tut dasselbe.
Es bleibt an dem Individuum hängen , wem er nun Glauben schenkt: seiner eigenen Wahrnehmung oder die eines anderen.
Ich kann deshalb wie jedermann nur sagen, was ich für richtig halte (oder aber lügen). Das beurteilt man dann von aussen und dies ist dieselbe Geschichte, wen soll man glauben, denen, denen, oder seinen eigenen Augen, aber denen glaubt man sowieso.
Oder anders gesagt: Wer täuscht sich und wer nicht? Ich würd mal sagen, wir glauben alle immer zunächst mal uns selbst und nicht den anderen.
Man könnte nun aber auch Begründungen anführen .
Auch zB bei Simis Absolutheiten, das habe ich in einem anderen thread gemacht (mit einigen Rechtschreibfehlern); Ich zitiere es hier:
Simi sagt aus: Der Steinbock ist ein Staatsmann. Aber Simi schreibt weiter:
einer, der gross ist, in dem er aller Menschen Diener ist.
Zunächst mal: Ich kann das an jedem Steinbock irgendwo nachvollziehen, was da geschrieben ist. Eine Superdeutung.
Die Regeln, weil die von diesem Prinzip beeinflussten Leute (zB Sonne) eigentlich dienen wollen, und dadurch auch Form erhalten.
Es wirkt sich bei jedem anders freilich aus.
Mein Nachbar ist dafür zB typisch. Aber Staatsmann ist er nicht, nur
bildlich gesprochen.
Und nun sagt man, Steinbock sei kein Staatsmann, weil das sei zu absolut. Aber der Aussage folgt ja noch was:
einer, der gross ist, in dem er aller Menschen Diener ist.
Das ist keine absolute Aussage, finde ich nicht.Und da gibt es viele solcher Beispiele, und sicher auch einige , die Absolutes enthalten. Aber thematisiert habe ich den Umstand:
Wenn dieses Urteil nicht stimmt.
Dass man Urteilt, ist mir seit langem zu zweischneidig, da etwas gegen einzuwenden, nicht erst seit einem Monat. Es geht ums Urteil in seinem Wert.
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Folgendes nur als Ergänzung und allgemein zum Thema:
--- nur vorgeschickt: Fettdruck oder Hervorhebung soll nur eine Sache oder Aspekt als gewichtig herausstellen
Ich kann nicht (arrogant ) behaupten, ich würde Schluckes Antrieb wirklich erkennen, weil ich den nicht erkenne. Da kann ich mir nur über bestimmte grobe Dinge sicher sein,aber immerhin. Ich meine, man braucht nur die Augen auf zu machen. Theoretisch ist es natürlich möglich, dass Schlucke jemand anderes ist, ein Esoteriker oder so, der nur ein Spiel treibt. Nimmt man ihn ernst, muss man ihn sogar so verstehen, die Schlüße ergeben sich von selbst.
Von dem was ich bislang dazu gesagt habe, um welche Motivationen es sich bei Schlucke handelt, trifft glaube ich vieles zu (sonst hätts ichs nicht so geschrieben). Und es erscheint naheliegend.
Es ist allerdings in manchen Situationen unhöfllich, das, was man über die Motivationen eines Jemanden denkt, auch auszudrücken...
Es ist aber gerecht von mir übrigens gewesen, weil er hats auch gemacht, unverblümt:
Nämlich zu beschreiben, was wir in seinen Augen tun: Ein selbsterklärendes System zu erfinden, Phantasie usw..
Worum gehts beim Skeptiker?
Es geht um eine Haltung gegenüber Esoterik. Ich erkenne diese Haltung bei vielen Leuten und von mir früher, wie diese Haltung gegenüber "unbekannten" Phänomen wie Pendeln oder Ufos aussieht. Eigentlich habe ich mich, aufgrund der Erklärungen, die mir meine "vertrauten Kategorien" geliefert haben, belustigt über manche Dinge.
Ich habe vieles davon schon an Schlucke gerichtet gesagt: Dass man als Mensch, der einer unbekannten Sache wie Astrologie das erste Mal (skeptisch) gegenüber steht, die ganze Sache zuende denkt, oder ein paar Schritte mit denkt. Da schaut ein typischer Gedanke so aus: "Die Planeten beeinflussen das Leben auf der Erde? Das kann ja gar nicht sein, wie soll das denn sein?" Die Antworten auf diese Frage, führt dann zu Vorstellungen, die zu absurd erscheinen. Man hat vielleicht auch keine Vorstellungen, die einem das irgendwie erläutern. Aber man malt es sich trotzdem aus. Eben mit dem Material, das einem mit dem modernen Weltbild (dem kollektiven Denken) vetraut genug ist, dass man dieses Material anwendet. So erscheint es innerhalb des modernen Weltbild als abstrus... - und es erscheint alles Esoterische nur noch plausibel als Phantasie.# Geschweige denn Engel oder Reinkarnation, Seele... obwohl man bei der Seele vielleicht noch am ehesten zu "besseren" Vorstellungen kommen könnte, jedenfalls solche, die man selbst nicht ablehnen würde als nicht plausibel oder zu phantastisch...
Ich habe glaube ich auch schon gesagt, dass ich im Grunde den Skeptiker als jemanden verstehe, der einer unbekannten Sache nur mit den herkömmlichen Mitteln gegenübersteht, und so im Grunde auch erst mal nicht anders kann...
Aber um das "Erst mal", als Anfang der Begegnung geht es auch die ganze Zeit.
Normal könnte man ja fragen, warum man allgemein nicht einfach von dort weg geht, wo man die Leute für Phantasten hält und deren Wirken für falsch. Aber das wäre ein anderes Thema.
Letztendlich geht es aber um die Motive, und zwar weil man in Bezug zur Esoterik auf dem modernen Weltbild vertraut. Anders kann es nicht sein, wenn man die Kategorien des modernen Weltbildes anwendet und vertraut.
Es ist jedenfalls einfach der Rückgriff auf ein Weltbild der Moderne. Das ist doch so. Wenn ich das noch näher erläutern wollte, wirds ein langer Text, ist schon zu lang. Ich vertraue darauf, dass man spätestens jetzt nachvollziehen können wird, warum ein Skeptiker
zwangsläufig auf das Weltbild der Moderne zurückgreift.
Die Postmoderne übrigens, wurde als Idee geschaffen, weil viele Leute in verschiedenen Bereichen festgestellt haben, dass die Kategorien der Moderne nicht mehr genügen. Da ist also nicht nur im Bereich der Esoterik eine Schwierigkeit der Moderne angezeigt, mit diesen Kategorien (kollektiv) einen Umgang zu finden, sondern auch zB in der Physik, wo mit der Quantenphysik und anderem schon am deutlichsten eine Grenze des Bisherigen überschritten wurde. Das Bisherige ist einfach und das Neue komplex.
http://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne
LG
Stefan