Hi Martina!
*schmunzel*
Ja, genau das ist ein Phänomen bei Merkur in Krebs: ich weiß, was der andere meint.
Nein, Du interpretierst bevor Du zugehört hast, weil Dein Krebs-Merkur tief verwurzelte Kommunikationsmuster, die Schutz bieten, abruft. Das ist allerdings in der Tat ein wiederkehrendes Phänomen, das Deinen Merkur ausmacht.
Du verstehst Merkur im Zeichen nicht.
Kommunikationsmuster, sagst du. Was wird denn kommuniziert? Wissen! Wie kommt man zu Wissen? Auf zwei Arten: durch logische Schlussfolgerung einerseits und durch Glauben andererseits. Das eine wird durch Merkur symbolisiert, das andere durch Jupiter. Merkur bedeutet Erkenntiskraft durch Logik- die Erkenntnisse werden dann kommuniziert.
Es werden 4 Arten der Logik unterschieden, gemäss der 4 Elemente:
- Luft: der mathematische Muss-Logiker
- Erde: der tatsachenorientierte Ist-Logiker
- Feuer: der moralorientierte Soll-Logiker
- Wasser: der in den Pool der Möglichkeiten schauende Kann-Logiker
Logische Erkenntnisse gewinnt jeder Mensch auf die Art und Weise, die seinem Merkur entspricht. Du bist ein Ist-Logiker (Merkur in Stier), dh du ziehst deine Schlüsse aus Tatsachen- über diese Tatsachen sprichst du.
Ich bin ein Kann-Logiker (Merkur in Krebs), ich schaue in den Pool der Möglichkeiten und erkenne, welche der Möglichkeiten wahr sein kann und welche nicht- über die so gewonnene Erkenntnis spreche ich, ohne sie argumentativ begründen zu können.
Adler sagt über Merkur in Krebs:
"Ein vorzügliches Gedächtnis hält seine Inhalte zu immer wieder neu variiertem Gebrauch bereit. Hier findet man den sogenannten 'guten Schüler', dessen Lerntalent sich ganz besonders im leichten Erfassen der Mentalität des Lehrers auswirkt, dessen Gedanken vielfach erraten werden. Dieses Erratenkönnen bildet nun den wichtigsten Zug in der geistigen Physiognomie der Krebs-Merkur Veranlagung."
Aus: Das Testament der Astrologie, Band 2, Seite 268
Von daher hast du Recht: im Gespräch höre ich ab dem Punkt nicht mehr zu, an dem ich weiss, was der andere sagen will- ich unterbreche ihn und führe seinen begonnenen Satz mit meinem Worten zuende. Nicht aber hier, wo Gestik und Mimik fehlen- hier lese ich aufmerksam zuende. Allerdings nicht, wenn ein post keine Sprachmelodie hat- dann weiß ich von vornherein, dass der Schreiber nichts zu sagen hat und nur smalltalk betreibt oder Hurz verbreitet.
Da ich weiß, dass du ein Ist-Logiker, ein Mensch der Tatsachen bist, war mir klar, dass du antworten wirst, wie du es getan hast. Wie soll ich dir nur Merkur in Krebs, dieses Erratenkönnen, was der andere meint, veranschaulichen, wenn nicht durch ein praktisches Beispiel? Mir wurde eins geschenkt,
hier Martina, lies bitte diesen thread, lies ihn ganz, da hast du ein praktisches Beispiel, wie Merkur in Krebs funktioniert.
Kayamea schrieb:
Natürlich liege ich aus Deiner Sicht hier falsch. Deine tief verwurzelten Kommunikationsmuster lassen keine andere Meinung zu. Krebs-Merkur sucht eben auch den kommunikativen Schutz, den die (Familien)-Muster gewähren. Alles was davon abweicht, bedeutet Gefahr, die abgewendet werden muss.
Nein Martina- du sprichst von Merkur im 4. Haus.
Adler zu Merkur in 4:
"Im 4. Haus stehend stellt er alles, was zur Intelligenz des Menschen und insbesondere zu seinen Denkgewohnheiten gehört im Zusammenhang mit der Ahnenreihe des Geborenen in jeder Physiognomie dar, die sie durch die besondere Familientradition erhält. Es ist der Familienvorstand, den Merkur im 4. Haus ausdrückt, durchwirkt mit allen Vorurteilen, wie sie durch Erziehung, Familientradition und die ersten Lehrer dem Kind dargeboten werden. Mit Merkur im 4. Haus wird man demnach eine starke Empfänglichkeit für dieses traditionelle Denken aufweisen und daher in der Jugend sehr stark den Einflüssen der Autorität unterliegen und der Neigung, das, was Vater, Mutter und der Lehrer in der Schule gesagt haben, für unanfechtbar zu halten.
Aber dazu kommt noch etwas anderes. In diesem stärksten Haus der Heredität hat das Denken zu seiner eigenen inneren Konsequenz das stärkste Vertrauen und daher die Neigung, alles Gedachte in einem System überschauen zu wollen, das die Eigenartung meiner Person und meiner Familie aufweist oder der Autorität, die ich in mich aufgenommen habe. Es entsteht das Bestreben, das meinem Denken Zugehörige, in diesem Wurzelnde, von fremdem Denken reinlich zu scheiden, woraus eine gewisse ethische Sauberkeit entsteht, die zugleich auch eine logische Sauberkeit ist. Sie widerstrebt jeglicher Vermengung meiner Gedanken mit fremden Gedanken, auch wenn diese fremden Gedanken wertvoller sind als die eigenen. Daraus entspringt wohl auch die Neigung, sich kühl, wo nicht gar ablehnendd gegen fremde Gedankengänge zu stellen, solange es irgendwie angeht, immer aber das eigene Denken mit Konsequenz und Grundlichkeit auszubauen, um hinterher doch wieder zu finden, dass das, was man von seinen Eltern und den Lehrern in der Schule gelernt hat, das richtigere war und das der eigenen Natur angemessene. Merkur im 4. Haus prägt Menschen, die sich gerne selbst zitieren.
In Erdzeichen terten alle die beschriebenen Eigentümlichkeiten an stärksten hervor; hier ist auch der Autoritätsgedanke in seinem eigentlichen Element."
Aus: Das Testament der Astrologie, Band 3, Seite 282/283
Du hast Merkur in 4- also hör' doch bitte auf, mir
deine Veranlagung in die Schuhe zu schieben, Martina!
Mit Merkur in Wasserzeichen ist es genau umgekehrt: man ist immer bereit, fremde Einflüsse in die eigenen Gedankenströme hineinzulassen, man lebt geradezu von den geistigen Anregungen anderer. Adler spricht sogar davon, dass man mit Merkur in Wasser "zum gelehrigen Schüler jedermanns" wird.
Kayamea schrieb:
Kann ich nicht nachvollziehen. Wer sieht das noch so?
Jeder wahre Astrologie wird dir das bestätigen können.
Kayamea schrieb:
Verwurzelung hat nichts mit Stier zu tun, Simi. Stier festigt, was ihm angenehm und absichernd erscheint, sobald er aber merkt, dass auch andere Dinge angenehm und absichernd wirken können, ist er flexibler als z.B. Zwillinge.
Nein. Keine Merkur-Stellung ist so unflexibel wie die in Stier.
Adler zu Merkur in Stier:
"Hier macht sich das Bestreben geltend, aus möglichst wenigen, wo es angeht, sogar nur einer einzigen, aber gesicherten Erkenntnisgrundlage alle weiteren Erkenntnisse sprießen zu lassen, wie etwas die Pflanze mit allen ihren weitverzweigten Kräften und Säften hervorwächst aus einem einzigen Samenkorn. Schatzgräber im Erdreich des Denkens und vor allem der Worte als des eigentlichen Werkzeugs des Denkens, verbunden mit einer nur hier auftretenden Werktreue am Wort. Hier besteht wieder die Gefahr, zum Diener des Wortes zu werden, die wohl dann an stärksten hervortritt, wenn auch Sonne in Stier steht.
Steht Sonne in Widder, dann erhält der Sinn für Objektivität und Gerechtigkeit nicht selten einen argen Stoss durch die Rücksichtslosigkeit, mit der die gerechte Sache, meist die eigene, im Denken verfochten wird."
Aus: Das Testament der Astrologie, Band 2, Seite 271
Kayamea schrieb:
Mein ganzes Post war das Beispiel, Simi. Lies es nochmal und evtl. entdeckst Du es.
Dein ganzes post war ein Beispiel für Projektion, Martina.
Lies du es nochmal, vielleicht entdeckst du es.