Hallo Schlucke,
also jetzt ganz ernsthaft!
Das "Wesentliche" in diesem Thread ist mMn, ob die Astrologie zu leisten im Stande ist, was sie vorgibt zu leisten (und deshalb Aufklärungspflicht oder nicht).
Was in einem Thread wesentlich ist, das kann nur jeder für sich selber entscheiden. Dass Erwartungen hier nicht bedient werden, liegt in der Natur des Mediums.
Was aber ist für Dich das Wesentliche bei Deiner Weltanschauung? Da Du die Astrologie so sehr in Frage stellst und eine Aufklärungspflicht verlangst, liegt die Frage nahe, welche Weltanschauung hast Du, warum geht Dir die Astrologie im Weg rum, dass Du soviel Zeit investierst, in einem Astrologie-Forum zu schreiben. Du findest das Gerede von oben, unten, innen, außen esoterisch. Welche Richtung ist Deine, welchen Weg gehst Du?
Zu Deiner Sache: "die Astrologie" gibt gar nicht vor irgendetwas zu leisten, das tun evtl. Menschen, die meinen, dass sie das tut und die interessiert daran sind, dies auch zu verkünden.
Wissen tun alle Astrologen, dass es Unsinn ist, zu glauben, wir könnten jemals beweisen, dass sie funktioniert. Und mir persönlich reicht es, zu wissen, dass sie funktioniert, ich habe keinerlei Interesse daran, irgendjemanden von der Astrologie zu überzeugen. Warum auch? Astrologie ist keine Religion, wir brauche keine Jünger oder eine Gemeinde.
Wer auf einer Suche nach Antworten über sich selbst und das Leben über die Astrologie stolpert und dabei feststellt, dass dieser "Zufall" ihm dabei geholfen hat, sich selbst, andere und das Leben tatsächlich besser zu verstehen, der wird der Astrologie dankbar sein. Wer die Astrologie wirklich versteht und weiß (nicht glaubt!), dass sie funktioniert, der wird sie eines Tages sowieso nicht mehr "brauchen". Denn Astrologie ist wie Mathematik auch, eine Möglichkeit, Ergebnisse und Lösungen zu erzielen. Zwar auf unterschiedlichem Weg, aber wir nutzen beide Disziplinen nur dann, wenn wir ein Ergebnis möchten. Die Ergebnisse in der Astrologie liegen in der Erkenntnis persönlicher Charakterzüge und Ergebnisse in der Mathematik ... na, weißt Du ja selber ... ob mir die Ergebnisse gefallen, liegt in der Bewertung des Einzelnen.
Bisher hat mir noch niemand überhaupt nur annähernd sagen können, welche Aussagen machbar wären.
Vielleicht kannst Du begreifen, dass Aussagen über Charakterzüge etwas dynamisches sind und somit nicht für alle Ewigkeit gültig sind. Wenn Du das so annehmen kannst, dann interessiert Dich das doch gar nicht mehr.
Wenn mal etwas klarere Aussagen kommen (Bsp. Freundschaften bzgl. Angstplaneten im 11. Haus), dann gibt es hier fast mehr Meinungen als Diskutanten.
Ja, genau deshalb sage ich immer, wie soll man uns ernst nehmen, wenn wir uns von Leuten wie Dir provozieren lassen? Wir wissen dass es funktioniert, jeder für sich, jeder mit seiner Methode, jeder wie er die Welt sieht. Warum also andere von etwas überzeugen, das gar nich dafür gedacht ist, einzigartige, ausschließliche, absolute Ergebnisse zu bringen? Halte ich für komplett unnötig. Ob Du also jemals zur Astrologie finden wirst, ist mir vollkommen wurscht.
Was allerdings viel hier zur Sprache kommt, sind halt die esoterischen Ausweichmanöver ala:
"man muss Astrologie erfahren"
auch hier gibt es unterschiede in der Vorstellung. Für mich würde es eher heißen: "wenn man sich für Astrologie interessiert, muss man sich damit beschäftigen".
Sehe ich z.B. nicht so.
oder, total dämlich, sorry
"über den Tellerrand rausgucken"
Na gut, das sind Floskeln und ich verstehe, dass es paradox klingt, dass wenn man Astrologie verwendet, die ja in einem - wenn auch riesigen - Korsett an vorgefassten Deutungen etc... steckt, davon spricht, über den Tellerand zu blicken. Das tut man nämlich erst hinter her, nämlich dann, wenn man mittels Astrologie verstanden hat, worum's geht auf der Welt und sie dann nicht mehr braucht. Solange man im Studium Astrologie drinsteckt und sich durch den Deutungswald schlängelt, ist man freilich noch mitten drin in der Suppe und der Tellerrand in weiter Ferne.

- Auch Horizonterweiterung ist so ein schöner Begriff. *g*
Wer nämlich über den Tellerrand rausgucken möchte, der muss zwangsläufig auch andere Methoden zum Erkenntnisgewinn zulassen können, als seine eigenen Evidenzerlebnisse.
Ja, das stimmt. Solange man als Astrologieinteressierter alle Deutungen, Konstellationen etc.. nur an sich selbst abprüft, alles nur zu sich selbst in Bezug setzt, solange ist eben nix mit Tellerrand oder Horizont. Erst wenn man soweit ist, sich von der eigenen Person zu lösen und somit anderer Leute Evidenzen und somit auch anderer Leute Weltanschauungstechniken abseits von der Astrologie anzuerkennen, erst dann ist der Schritt über die Kante möglich.
Und das kann hier, außer mir, scheint's niemand.
Ich kann das auch, aber es ist mir nicht wichtig, ob andere das können, wollen und tun oder nicht. Astrologie ist auch ein Spielzeug, etwas, das man verteidigt, weil es Spass macht und weil es evtl. wirklich geholfen hat. Weil man glaubt, es auch für andere sinnbringend einsetzen zu können. Und wie gesagt, wenn man weiß (nicht glaubt!), dass es funktioniert, so wie ich auch, dann ist das schön. Aber für mich, wie gesagt, kein Grund andere davon zu überzeugen.
Nun frage ich Dich - und eine konkrete Antwort wäre sehr toll!! - warum setzt Du Dich so sehr für diesen Thread ein, wo Du doch weißt, dass es zu nichts führen wird? Brauchst Du diese Abgrenzung von der Astrologie, um Deine persönliche Weltanschauung aufrecht zu erhalten, oder was bringt Dir das. Wenn ich als Astrologe es nicht nötig habe, Dich zu überzeugen, warum hast Du es nötig, uns überzeugen zu wollen, dass wir auf dem Holzweg sind?
Zeitvertreib? Spass am Austausch und dem Widerlegen an sich? ... oder ... oder ? - ja, könnte als psychologische Frage aufgefasst werden, aber wenn Deine Antwort einfach ist, brauchst Du ja nix zu fürchten.
Liebe Grüße
Martina