Ethnobotanische Gärten

Niflheimr

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9. August 2019
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**Eine Brücke zwischen den Welten**

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Die Anwesenheit von Giftpflanzen, Meisterpflanzen oder sogenannten Schamanenpflanzen im eigenen Garten ruft bei einigen Menschen Furcht bzw Unbehagen hervor. Was zwar nicht ganz unbegründet ist, doch sehe ich diese "Furcht" auch als eine Gelegenheit, Wissen zu vermitteln und Verständnis zu fördern.

Es gibt einige "Themengärten" , die ihre Schwerpunkte im jeweiligen Bezug und Nutzung haben, Bauerngarten, Klostergarten, Arzneigarten uswusf. Ich möchte heute einmal auf einen etwas anderen "Garten" blicken. Ich weiß auch nicht wirklich, wie man das nennen könnte, so denke ich, dass ethnobotanischer Garten eine passende Bezeichnung wäre.

In den letzten Monaten und Wochen habe ich mich intensiv damit beschäftigt (auch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen...) , wie man vor allem heimische, ethnobotanische Pflanzen kultivieren könnte.

Der Klimawandel zeigt sich auch hier sehr deutlich, über die dreieinhalb Jahre mit diesem Garten, habe ich inzwischen alles erlebt. Hochwasser, Dürre, Spätfrost und dem alles vernichtenden Hagel. Es sind etliche Pflanzen wieder verschwunden und meine Motivation (zunächst) mit ihnen, zugegeben.....

Aber es war immer ein Herzenswunsch, einen solchen Garten zu "pflegen". So bekamen speziell diese Pflanzenseelen ihren eigenen Bereich in meinem Garten. Und es bedeutet mir wirklich sehr viel.....

Nicht selten stoße ich auf Ablehnung, wenn ich von meinem Garten erzähle. Manche Menschen können nicht verstehen, warum man sich mit solch "gefährlichen" und sehr starken Pflanzenseelen umgeben würde. Doch ich glaube fest daran, dass Bildung und Aufklärung der Schlüssel zum Verständnis sind. Mein Garten ist ein lebendiges Lehrbuch für mich geworden, das zeigt, wie eng Gifte und Heilmittel miteinander verbunden sind. Innerhalb der Natur existiert kein "Gut" und auch kein "Böse". Alles hat seine Aufgabe und alles ist miteinander verbunden. Jede Pflanze hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Wert, und genauso werden sie auch geachtet. Dabei spielt es keine Rolle ob Rarität oder eben nicht. Es muss nicht zwangsläufig die letzte seltenste Pflanzen vom anderen Ende der Welt sein....

*Die Weisheit der Meisterpflanzen**

Jede Pflanze hier hat ihre eigene Geschichte. Sie sind Meisterpflanzen, die in verschiedenen Kulturen als heilig angesehen werden. Ihre Gifte können tödlich sein, doch in den richtigen Händen offenbaren sie auch ihre heilenden Kräfte. Sie lehren den Respekt vor dem Leben, der Natur und erinnern daran, dass jede Substanz – ob Gift oder Heilmittel – eine Balance erfordert, die in einem sehr hohen Maß mit Verantwortung einhergeht. Denn, man muss nicht alles konsumieren um es letztlich verstehen zu können. Ich persönlich rate sowieso immer davon ab....

*Kulturelle Aneignung: Ein sensibles Thema**

Während man die Schönheit und Kraft dieser Pflanzen bewundert, darf man nicht vergessen, dass sie auch ein Symbol für die kulturelle Aneignung sein können. Es ist wichtig, die Herkunft und Bedeutung dieser Pflanzen zu respektieren und nicht zu vergessen, dass sie für viele andere Völker heilig sind. Man muss lernen, sie zu schätzen, ohne sie sich anzueignen.
Auch das fließt hier mit hinein. Und ich will kulturelle Aneignung vielleicht auch mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, anstatt es andauernd als Kampfbegriff zu verwenden.

Ich persönlich vermeide Begriffe wie Hexengarten, Giftpflanzen Garten etc .. weil ich es nicht mag. Es macht nicht nur das Erbe unserer Ahnen klein, sondern spiegelt auch in keinster Weise wieder, was diese Pflanzen eigentlich sind, wie wichtig sie für das Ökosystem sind, und warum sie überhaupt so sehr giftig sind.

Über all das würde ich mich hier sehr gerne austauschen.....
Ich finde wirklich, diese Gärten haben einen eigenen Thread verdient.😄
 
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Hab mal einen Bericht über eine wirklich, sehr alte Frau gesehen,
die hatte einen Garten, da wuchs genau all das, was sie für ihre
Gesundheit und ihr Wohlbefinden brauchte. Super interessant.

"Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen", kenn wa ja.

Aber das in diesem Garten war echt "à la couleur".
Nix angelegt, alles komplett "von selbst" gewachsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine dargestellte Blüte ist wohl die Blüte eines Stechapfels.
Hatte ich auch einige Zeit gezüchtet. Weiß, rosa, lila. Echt schöne Pflanzen.
Mit kräftigen, saftigen, intensiv duftenden Blättern. Hatte da 'ne Menge Samen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
OK, es geht Dir hier aber um "Pflanzenseelen". Interessanter Ansatz.
Und klar, in der Natur gibt es kein "Gut oder Böse".
Die Natur will nichts Arges. Die Natur Ist einfach.
 
Definitiv Stechapfel:

Die Form der Blätter und die Ausformung der Blüte. Daher absolut Stechapfel.

Engelstrompete:

Die Blattform ist komplett anders. Die Blüten zwar ähnlich, aber nicht so wie beim Stechapfel.
Welche Varietäten waren das denn?
 
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**Eine Brücke zwischen den Welten**

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Die Anwesenheit von Giftpflanzen, Meisterpflanzen oder sogenannten Schamanenpflanzen im eigenen Garten ruft bei einigen Menschen Furcht bzw Unbehagen hervor. Was zwar nicht ganz unbegründet ist, doch sehe ich diese "Furcht" auch als eine Gelegenheit, Wissen zu vermitteln und Verständnis zu fördern.

Es gibt einige "Themengärten" , die ihre Schwerpunkte im jeweiligen Bezug und Nutzung haben, Bauerngarten, Klostergarten, Arzneigarten uswusf. Ich möchte heute einmal auf einen etwas anderen "Garten" blicken. Ich weiß auch nicht wirklich, wie man das nennen könnte, so denke ich, dass ethnobotanischer Garten eine passende Bezeichnung wäre.

In den letzten Monaten und Wochen habe ich mich intensiv damit beschäftigt (auch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen...) , wie man vor allem heimische, ethnobotanische Pflanzen kultivieren könnte.

Der Klimawandel zeigt sich auch hier sehr deutlich, über die dreieinhalb Jahre mit diesem Garten, habe ich inzwischen alles erlebt. Hochwasser, Dürre, Spätfrost und dem alles vernichtenden Hagel. Es sind etliche Pflanzen wieder verschwunden und meine Motivation (zunächst) mit ihnen, zugegeben.....

Aber es war immer ein Herzenswunsch, einen solchen Garten zu "pflegen". So bekamen speziell diese Pflanzenseelen ihren eigenen Bereich in meinem Garten. Und es bedeutet mir wirklich sehr viel.....

Nicht selten stoße ich auf Ablehnung, wenn ich von meinem Garten erzähle. Manche Menschen können nicht verstehen, warum man sich mit solch "gefährlichen" und sehr starken Pflanzenseelen umgeben würde. Doch ich glaube fest daran, dass Bildung und Aufklärung der Schlüssel zum Verständnis sind. Mein Garten ist ein lebendiges Lehrbuch für mich geworden, das zeigt, wie eng Gifte und Heilmittel miteinander verbunden sind. Innerhalb der Natur existiert kein "Gut" und auch kein "Böse". Alles hat seine Aufgabe und alles ist miteinander verbunden. Jede Pflanze hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Wert, und genauso werden sie auch geachtet. Dabei spielt es keine Rolle ob Rarität oder eben nicht. Es muss nicht zwangsläufig die letzte seltenste Pflanzen vom anderen Ende der Welt sein....

*Die Weisheit der Meisterpflanzen**

Jede Pflanze hier hat ihre eigene Geschichte. Sie sind Meisterpflanzen, die in verschiedenen Kulturen als heilig angesehen werden. Ihre Gifte können tödlich sein, doch in den richtigen Händen offenbaren sie auch ihre heilenden Kräfte. Sie lehren den Respekt vor dem Leben, der Natur und erinnern daran, dass jede Substanz – ob Gift oder Heilmittel – eine Balance erfordert, die in einem sehr hohen Maß mit Verantwortung einhergeht. Denn, man muss nicht alles konsumieren um es letztlich verstehen zu können. Ich persönlich rate sowieso immer davon ab....

*Kulturelle Aneignung: Ein sensibles Thema**

Während man die Schönheit und Kraft dieser Pflanzen bewundert, darf man nicht vergessen, dass sie auch ein Symbol für die kulturelle Aneignung sein können. Es ist wichtig, die Herkunft und Bedeutung dieser Pflanzen zu respektieren und nicht zu vergessen, dass sie für viele andere Völker heilig sind. Man muss lernen, sie zu schätzen, ohne sie sich anzueignen.
Auch das fließt hier mit hinein. Und ich will kulturelle Aneignung vielleicht auch mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, anstatt es andauernd als Kampfbegriff zu verwenden.

Ich persönlich vermeide Begriffe wie Hexengarten, Giftpflanzen Garten etc .. weil ich es nicht mag. Es macht nicht nur das Erbe unserer Ahnen klein, sondern spiegelt auch in keinster Weise wieder, was diese Pflanzen eigentlich sind, wie wichtig sie für das Ökosystem sind, und warum sie überhaupt so sehr giftig sind.

Über all das würde ich mich hier sehr gerne austauschen.....
Ich finde wirklich, diese Gärten haben einen eigenen Thread verdient.😄
Alnwick Poison Garden dürfte Dir gefallen ^^
 
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