Esoterisches Ärzte-Bashing,.....

Darf ich denn einen selber nach altem Rezept erzeugten Kräuterbitter als Heilmittel anbieten oder bewerben, dass ich damit Menschen z.B. vor Magenschmerzen heilen kann?
Klar, wieso nicht?
Du musst halt - wie überall sonst auch - ein Gewerbe anmelden und die gesetzlichen Auflagen erfüllen.

Die Pharmaindustrie kann genauso gut als Großunternehmen betrachtet werden, es macht in dem Fall keinen Unterschied. Jedes kleine Einzelunternehmen ist Teil dieser Monopolstellung, dem Heilpraktiker nichts entgegenzusetzen haben.

Da hast du auch wieder recht. :D
Auch Unternehmen, die Homöopathika oder Naturheilmittel herstellen sind Teil der Pharmaindustrie und sind Mitglieder in den einschlägigen Lobbyverbänden (etwa BPI). Damit ist die Pharmaindustrie aber nicht mehr "ein Großunternehmen" als die Stahlindustrie oder die Autoindustrie.
 
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Klar, wieso nicht?
Du musst halt - wie überall sonst auch - ein Gewerbe anmelden und die gesetzlichen Auflagen erfüllen.
Eben, erst mal Studien machen (was Laien nicht selbst machen dürfen, also Fremdvergabe), ein Produkt für Millionen von Euro zur Marktreife führen... dann darf man.

Aber das ist ja ein Klacks, gelle? Zahlbar aus der Portokasse. :D
 
Klar, wieso nicht?
Du musst halt - wie überall sonst auch - ein Gewerbe anmelden und die gesetzlichen Auflagen erfüllen....
:ROFLMAO: wie diese Auflagen sind, hat die chemische Pharmaindustrie durchgesetzt, damit sie im Vorteil sind.

Wie soll ein Kräuterweiblein ein Produkt zur Marktreife führen? Und warum? Es gibt alte erfolgreiche Rezepte für Magenbitter, die seit Jahrhunderten getrunken werden.
 
...ein Produkt für Millionen von Euro zur Marktreife führen... dann darf man.

Aber das ist ja ein Klacks, gelle? Zahlbar aus der Portokasse. :D

Vor allem zahlt sich das für Naturheilmittel eines "Kräuterweibleins" nicht aus.

Stell dir vor, du machst eine Studie, dass die schwarze Ribisel Krampfadern heilt und dann?
Wirst du dann reich beim Ribisel verkaufen?
Oder verkauft die nun jeder, der will oder bauen sich die alle sogar selber an?

Dieses System funktioniert nur bei synthetischen Mittel und begrenzt bei großen Firmen geschützter Marken mit Naturheilmittel.
 
Nochmal, nachdem Lesen und Verstehen eine schwierige Disziplin sind. Ja, ich nutze beides ... so wie es auch sein sollte, für sich selber das Beste aus allen Welten zu finden. Und ich weiss zimlich genau wo die Grenzen sind, wenn es geht teste ich neue Grenzen aus, und wenn nicht, dann verlasse ich mich halt (in sinnvollen Grenzen) auf die Medizin.
Natürlich weißt du wo die Grenzen sind, wenn dich Realität aus esoterischen Traumtänzereien reißt. Da rennst du dann zur verhassten evidenzbasierten Medizin. Letztere hat dir das Leben gerettet, warum du heute gegen sie wetterst. :rolleyes:
 
Im übrigen, um zu Thema zurückzukommen, niemand will Ärzte "bashen", die stehen ohnehin nur am Ende der ausführenden langen Arme der chemischen Pharmaindustrie.

Und selbst die Pharmaindustrie hat ihre Beerechtigung, aber nur als Alternative, nicht als Alleinstellung: man kann doch auch nicht Himbeeren verbieten, nur weil es ein billiges patentiertes Himbeeraroma gibt und von der "Himbeerindustrie" (den Bauern) nicht dieselben Auflagen verlangen wie von der Aromaindustrie.

Dieses "bashen" ist nur die Antwort auf das umgekehrte Bashing der Naturheilkunde und Esoterik.
Wir sind alle bereit zur gemeinsamen Zusammenarbeit auf Augenhöhe: Schulmedizin, Naturheilkunde und Esoterik.

Die Pharmaindustrie ist viel zu kurz im Gesundheitsbereich tätig (ist sie doch aus der chem. Farbstoffindustrie gewachsen), um die Arroganz besitzen zu dürfen, das alleinige Monopol auf Diagnose und Heilung zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
:ROFLMAO: wie diese Auflagen sind, hat die chemische Pharmaindustrie durchgesetzt, damit sie im Vorteil sind.
Die Pharmaindustrie ist im Vorteil? Willst du mich verarschen?
Die Pharmaverbände verwenden hunderte Millionen Euro, um diese gesetzlichen Bestimmungen zu lockern. Diese Bestimmungen kosten nämlich jedes Jahr Milliarden Euros. Die Pharmaunternehmen wären die ersten, die sich freuen würden, wenn sie nicht mehr jahrelang aufwendige Studien machen müssten, sondern wie früher innerhalb kürzester Zeit Arzneimittel nach Arzneimittel auf den Markt pumpen könnten. Seit Contergan wird das leider nicht so gern gesehen.

Wie soll ein Kräuterweiblein ein Produkt zur Marktreife führen? Und warum? Es gibt alte erfolgreiche Rezepte für Magenbitter, die seit Jahrhunderten getrunken werden.
Gerade für Sachen, die "seit Jahrhunderten" bekannt sind und verwendet werden, wie etwa einem Magenbitter, ist das relativ easy: Hierfür gibt es ein vereinfachtes Verfahren nach Art. 1 Abs. 4 EG Nr. 1924/2006. Also, das Kräuterweiblein muss via Brief oder via Online-Formular einen Antrag bei der zuständigen Behörde - dem BVL - stellen. Für so einfache und bekannte Sachen wie einen Magenbitter wird sie dann eine Genehmigung für die Bezeichnung bekommen.

Eben, erst mal Studien machen (was Laien nicht selbst machen dürfen, also Fremdvergabe), ein Produkt für Millionen von Euro zur Marktreife führen... dann darf man.

Aber das ist ja ein Klacks, gelle? Zahlbar aus der Portokasse. :D
Das ist falsch. Ein Kräuter- oder Magenbitter fällt nicht unters AMG, sondern unters LBFG. Also keine Studien nötig. Warum du glaubst, dass Laien keine Studien machen dürfen, weiß ich auch nicht. Stimmt jedenfalls auch nicht. Glaubst du echt, dass jeder kack Kräutertee und alle anderen Produkte (Magenbitter, Digestife, etc) aus der "Gesundheitsabteilung" bei Edeka für mehrere Millionen getestet wurde?

Vor allem zahlt sich das für Naturheilmittel eines "Kräuterweibleins" nicht aus.

Stell dir vor, du machst eine Studie, dass die schwarze Ribisel Krampfadern heilt und dann?
Wirst du dann reich beim Ribisel verkaufen?
Oder verkauft die nun jeder, der will oder bauen sich die alle sogar selber an?

Dieses System funktioniert nur bei synthetischen Mittel und begrenzt bei großen Firmen geschützter Marken mit Naturheilmittel.
Es gibt hunderttausende Studien zu allen möglichen Naturheilmittel in den einschlägigen Journals. Zum Thema Ribisel hab ich spontan 537 einschlägige Studien in einer Datenbank gefunden. Und ja, mit Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich sehr viel Geld verdienen. Deswegen wird die Ribisel dann im Zweifelsfall getrocknet in Kapselform angeboten. Um den Marktvorteil zu sichern, wirst du halt weniger in Studien als mehr in Marketing investieren müssen, wie in vielen anderen Industrien. Solltest du allerdings eine ganz innovative neue Entdeckung bei deinen Ribiselstudien machen, die sonst keiner kennt, kannst du die durchaus auch patentieren lassen und damit eine Monopolstellung bekommen.
 
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Solltest du allerdings eine ganz innovative neue Entdeckung bei deinen Ribiselstudien machen, die sonst keiner kennt, kannst du die durchaus auch patentieren lassen und damit eine Monopolstellung bekommen.
Kein Bedarf, ich verrate es euch so:
Eine Zeitlang schwarze Ribisel, Triebe essen und Saft davon trinken, gehen bei vielen die Krampfadern weg.
 
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