Was Versuche betrifft, die Vergangenheit auszulöschen, geht aus meiner Sicht die größte Gefahr von denen aus, die meinen, man müsste endlich mal einen Schlussstrich ziehen und sollte die Erinnerung an die Zeit der Nazidiktatur in möglichst versteckten Bücherregalen verstauben lassen.
Überhaupt, wo siehst du diese jungen Menschen? Wer löscht deren Vergangenheit, Kultur und Wurzeln aus? Und was für "Errungenschaften aus alten Zeiten vor 1933" sollen das sein, auf die man - warum auch immer - nicht mehr stolz sein darf? Geht es nicht vielleicht ein bisschen konkreter? Dein "Stichwort Demo-Geld für die Antifa" hilft mir da jedenfalls nicht wirklich weiter:
https://www.merkur.de/politik/demogeld-fuer-antifa-satire-wird-zu-barer-muenze-zr-8511815.html
Mir scheint, das ist ähnlich seriös, wie die Sache mit der Kanadierin. die "
mal eben in Deutschland weggesperrt wird, nur weil sie sich
bei ihrer Mutter entschuldigt hat".
Und dann das hier:
Was meinst du? Es gibt in Dresden jedes Jahr unzählige Veranstaltungen, Aktionen, Gottesdienste etc. rund um den 13. Februar, bei denen der Opfer der alliierten Bombenangriffe gedacht wird, die übrigens 1945, nicht '43 stattgefunden haben. Nicht zuletzt finden sich jedes Jahr mehr als 10.000 Leute zu einer Menschenkette rund um die Innenstadt zusammen, diesmal war neben dem Oberbürgermeister Dresdens z:B. auch der sächsische Ministerpräsident dabei. Wieviel öffentliche Trauer brauchst du denn noch?
Und auch die Sache mit Antifa, der Polizei und dem räääächtz ist wohl nicht ganz so gelaufen, wie du das darstellst:
https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-13-februar-zerstoerung-stadt-gedenken-menschenkette-448102
Ach nein!
Ich könnte wetten, du hast das nicht mal selbst aus Wikipedia herauskopiert, sondern von einer dieser Seiten, auf denen du dich auch sonst mit Fehlinformationen und Halbwahrheiten versorgst. Sonst wüsstest du schließlich, dass es dort weiter heißt:
"...; auch Schoah bzw.
Schoa, Shoah oder
Shoa; hebräisch הַשּׁוֹאָה
ha'Schoah für „die Katastrophe“, „das große Unglück/Unheil“)
war der nationalsozialistische Völkermord an 5,6 bis 6,3 Millionen europäischen
Juden."
Das, und nichts anderes, meint der Begriff Holocaust. Ihn auf andere Verbrechen anzuwenden, so schrecklich diese auch sein mögen, dient meiner Meinung nach nur dazu, zu relativieren und aufzurechnen, mehr nicht. Bei einem Waldbrand würdest du auch nicht von einem "Holocaust an den Bäumen" sprechen und in Altgriechisch sind deine Beiträge ebenfalls nicht verfasst.
Alliierte Bomberverbände haben die Stadt noch kurz vor Kriegsende drei Tage lang im Schutt und Asche gelegt und einen Feuersturm ausgelöst, der bis zu 25.000 Menschen das Leben gekostet hat. Die genau Zahl kennt niemand, weil Dresden zu dieser Zeit voller Flüchtlinge aus den Ostgebieten war.
Man kann das durchaus als militärisch sinnloses Kriegsvebrechen bezeichnen, ich würde es jedenfalls so nennen. Und auch viele Briten denken mittlerweile so. Coventry, das von deutschen Bomben zerstört wurde, ist heute Partnerstadt Dresdens, regelmäßg gedenkt man gemeinsam aller Toten, tauscht sich aus, lernt sich besser kennen. Das ist ein angemessener Umgang mit der Geschichte, finde ich. Ganz im Gegensatz zu diesem unsäglichen "aber die anderen haben doch auch".
Viele dieser Juden und Andersdenkenden waren Deutsche...
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.