Es ist stiller geworden um die Esoteriker.

Was sollte der ganze Humbug?

  • Es war nur eine Phase von Leuten mit zuviel Zeit zum Posten ...

    Stimmen: 5 50,0%
  • Man beharrt hartnäckig auf seiner/ihrer Sichtweise ...

    Stimmen: 5 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Ich hab' noch keinen einzigen Hinweis darauf, dass es esoterische Begabungen/Errungenschaften geben soll, die irgendetwas förderliches geleistet hätten. Natürlich kann man sich darauf berufen, dass z.B. esoterische Meditation dazu führen kann, dass man zu Erkenntnissen gelangt, die man sonst vielleicht nicht gehabt hätte. Aber dann müsste man zeigen, dass dem so ist und nicht-esoterische Meditation andere Ergebnisse zeitigt.
Jo klar... 40.000 Jahre Schamanismus haben natürlich nichts bewirkt (wobei Schamanismus, wie ich ich verstehe, zwar nichts mit Esoterik zu tun hat, aber landläufig dazugezählt wird) und keinem Menschen oder Tier geholfen. Wie sagte Paul Uccusic mal auf die Frage, warum der Schamanismus überhaupt in der modernen, ach so aufgeklärten Zeit noch existiert? Weil er funktioniert!

Beweisen muß man Menschen wie Dir gar nichts. Du wärst eh nicht in der Lage, den Kontakt oder die Arbeit mit den Spirits nachzuvollziehen... Zu den anderen Bereichen der "Esoterik" sage ich jetzt mal nichts, davon verstehe ich zu wenig, um vernünftig zu antworten.

LG
Grauer Wolf
 
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Ich finde es total interessant wie sich hier 2 Welten begegnen und völlig ausschließen. Und wie du Schlucke, zwar merkst, dass da was nicht stimmt, aber annimmst es läge einfach nur an der Unfähigkeit des anderen dir etwas zu beweisen.

LGInti

Die Erkenntnis-Problematik bei der akademischen Wissenschaft ist nicht die materialistische Weltanschauung und Denkweise als solche, sondern deren völlige Vereinseitigung und der Aber-Glaube, aufgrund allein dieser die Fragen und Probleme der Menschheit tat-sächlich beantworten zu können. Die Praxis dieser von jeglichem anderen Standpunkt abgerückten und isolierten Wahrnehmungsart hat die akademische Wissenschaft zu der Illusion geführt, nun selber das Zentrum wahrer Menschen- und Welterkenntnis zu sein - und schließlich zu dem Größenwahn, es tat-sächlich auch sein zu wollen.

Bezüglich seiner borniert dogmatischen und imperialistischen Werte-Politik hat der moderne Wissenschaftsbetrieb der Römisch-Katholischen Kirche längst schon den Rang abgetreten. Und analysiert man das Gebaren führender Forscher und "Spezialisten" auf dem öffentlichen Podium, die Art und Weise der Darstellung ihrerselbst und ihrer Projekte, verfolgt man, wie das Volk der unwissenden Laien deren bewusst spektakulär und zeremoniell inszenierten Darbietungen im Rausch der Faszination bewundert und bestaunt und die Meister der Disziplinen gleichsam wie Hohepriester verehrt und wie Halbgötter anbetet - ja, dann haben wir es hier mit nichts anderem als mit einem religiösen Kultus zu tun. - Wenn also Chloroplast hier von Wissenschaftsgläubigkeit spricht, dann eben dieses Tatbestandes wegen - und mithin völlig zu recht.

Dass die Wissenschaft auch ohne Glaube "funktioniert", wie Schlucke behauptet, ist nicht richtig: Ohne das geringste Interesse funktioniert gar nichts. Und glaubte die Wissenschaft selber nicht an ihre Wahrnehmungen, Erkenntnisse und Ziele, würde und könnte sie gar nicht existieren. Zum Beispiel ist durch generationenlange Erfahrung eindeutig (und nun sogar mit wissenschaftlichem "Segen"!) belegt, dass die innerseelische Haltung des Menschen den Pflanzen und Tieren gegenüber entscheidend ist für das Niveau ihrer Wachstumskraft, ihrer Vitalität und ihres Wohlbefindens. Wer Pflanzen und Tiere liebevoll behandelt, pflegt und behütet, dem danken sie es entsprechend. Der sogenannte "Grüne Daumen" ist kein
Phantasiegebilde, und jeder echte "Pferde-" oder "Hunde-Flüsterer" geht mit warmer Empathie auf seine Schützlinge ein. -

Schließlich "funktionieren" ohne Glaube auch keine Geistes-Wissenschaft, keine Esoterik, kein Okkultismus; sie funktionieren eben, weil sie mit dem notwendigen Enthusiasmus durchglüht sind, weil an ihre wunderbaren Kräfte und Wirkungen geglaubt wird, und sie würden ihre Emanationen niemals entfalten können ohne selbstlose Hingabe - genauso wie bei den klassischen Wissenschaften. -

Schönen Tag Euch!

Werdender
 
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Schließlich "funktionieren" ohne Glaube auch keine Geistes-Wissenschaft, keine Esoterik, kein Okkultismus; sie funktionieren eben, weil sie mit dem notwendigen Enthusiasmus durchglüht sind, weil an ihre wunderbaren Kräfte und Wirkungen geglaubt wird, und sie würden ihre Emanationen niemals entfalten können ohne selbstlose Hingabe - genauso wie bei den klassischen Wissenschaften. -

Ja, das stimmt schon, auch die Einseitigkeit, womit das Spirituelle ausgeklammert wird, denn damit behindert sich die Wissenschaft selbst. Eigentlich müsste sie unvoreingenommen sein, doch stellt sie Bedingungen an Sachverhalte, deren Dimension sie noch nicht kennt, weswegen die Bedingungen, die solche Zustände herbeiführen, ganz andere sind als von vornherein festgelegt. Es ist, als würde jemand, der nicht fühlen kann, die Gefühlswelt anderer Menschen untersuchen wollen, er wird die Gefühle ganz einfach für irrational halten und sie nie logisch nachvollziehen können. Denn dafür braucht es mehr als das Instrument der Logik.
 
Ja, das stimmt schon, auch die Einseitigkeit, womit das Spirituelle ausgeklammert wird, denn damit behindert sich die Wissenschaft selbst. Eigentlich müsste sie unvoreingenommen sein, doch stellt sie Bedingungen an Sachverhalte, deren Dimension sie noch nicht kennt, weswegen die Bedingungen, die solche Zustände herbeiführen, ganz andere sind als von vornherein festgelegt. Es ist, als würde jemand, der nicht fühlen kann, die Gefühlswelt anderer Menschen untersuchen wollen, er wird die Gefühle ganz einfach für irrational halten und sie nie logisch nachvollziehen können. Denn dafür braucht es mehr als das Instrument der Logik.

Ich glaube, es war Carl Friedrich von Weizsäcker, der in einem Essay mal folgenden Sachverhalt darstellte: Auf seinem Schreibtisch liegt ein Stein - ein Bergkristall. Er gab die chemische Struktur an, die masse und andere physikalische/chemische Eigenschaften. So weit so gut - das sind die wissenschaftlichen Fakten. Danach beschrieb er, dass er den Stein von einem menschen geschenkt bekommen hat, der ihm sehr wichtig ist, sowie auch, dass er den Stein ästhetisch sehr ansprechend fand. In seinem Schlussteil argumentierte er, dass letzteres - also seine Gefühle und gedanken, die er mit dem Stein verknüpft - nicht weniger "wahr" sei, als die wissenschaftlichen Fakten. Und ich stimme ihm da zu.

Ist es das, was Du meinst, wenn Du schreibst, die Wissenschaft klammere Dinge aus, bzw. jemand, der nicht fühlen kann, würde die Gefühle anderer für irrational halten?

Zielsetzung der naturwissenschaften ist es, Naturgesetze zu entschlüsseln und zu beschreiben - also Aussagen über Zusammenhänge, Existenzen etc. zu tätigen bzw. auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Zum Beispiel können die chemischen, physikalsichen, iologischen etc. Eigenschaften von Bier ermittelt und dargestellt werden. Das kann eine Fachpublikation wert sein. Während die Aussage "Bier schmeckt nicht." zwar meinem persönlichen Geschmack entspricht... aber weder diese noch die gegenteilige Aussage wird jemals in einer Fachpublikation dieser Fächer für Grundlagenforschung auftauchen - höchstens eine Statistik darüber, wieviele Menschen meinen Geschmack teilen, und wie viele ein für mich nicht nachvollziehbares Geschmacksempfinden beim Konsum dieses Geträmks haben. "Ich mag kein Bier" ist zwar wahr, aber es ist kein allgemeingültiges Naturgesetz, kein Zusammenhang, keine Fähigkeit meinerseits etc. Solche Aussagen mögen zwar wahr sein, werden aber eben ausgeklammert, weil sie nicht in der Zielsetzung der Naturwissenschaften sind.

Wissenschaftliche Sichtweise ist genau dann angebracht, wenn Behauptungen aufgestellt werden, die Naturgesetze, Zusammenhänge, Existenzen oder Fähigkeiten etc. beschreiben.

Nehmen wir zum Beispiel einen Menschen mit Geruchssinn in einem land voller menschen, die Geruchsblind sind. Keiner seiner Mitmenschen wird nachvollziehen können, wie es ist zu riechen. Und, wenn er sich über unangenehmen Geruch beklagt... ja, das werden die anderen wahrscheinlich für "irrational" einstufen. Interessant wird es, wenn der Riechende jetzt die behauptung aufstellt, dass er mit seinem Sinn, den die anderen nicht haben, herausfinden können - z.B. ob in einer Flache Amoniak-Lösung oder pures Wasser ist. Das wäre wieder eine allgemeingültige behauptung - und deren Wahrheitsgehalt ließe sich wunderbar wissenschaftlich überprüfen; auch für die Geruchslosen.

Ähnlich verhält es sich mit diversen behauptungen, die in verschiedenen Themenfeldern im Oberbegriff Esoterik auftauchen. Einige betreffen den persönlichen Geschmack - andere sind Behauptungen mit Allgemeinheits-Anspruch. Erstere werden von der Wissenschaft tatsächlich ausgeklammert, weil sie nicht zur Zielsetzung der Wissenschaft gehören. Und letztere werden überprüft und/oder kritisiert. Beides behindert nicht die Wissenschaft, sondern entspricht genau deren Aufgabe.
 
Ähnlich verhält es sich mit diversen behauptungen, die in verschiedenen Themenfeldern im Oberbegriff Esoterik auftauchen. Einige betreffen den persönlichen Geschmack - andere sind Behauptungen mit Allgemeinheits-Anspruch. Erstere werden von der Wissenschaft tatsächlich ausgeklammert, weil sie nicht zur Zielsetzung der Wissenschaft gehören. Und letztere werden überprüft und/oder kritisiert. Beides behindert nicht die Wissenschaft, sondern entspricht genau deren Aufgabe.

Der Riechende unter den Nichtriechern wird aber nicht unbedingt strenge wissenschaftliche Kriterien erfüllen können, auch wenn er Gerüche unterscheiden kann. Kannst Du alle Gerüche definieren? Gerade diese Anfälligkeit für Fehler bedeutet aber nicht, dass der Riechende nicht riecht, sondern dass er kein wanderndes Geruchslexikon ist. Nichtriecher werden das aber fordern wie die Wissenschaftler zu paranormalen Fähigkeiten, weil sie sonst eben ganz andere, eingefahrene Erklärungsmuster bevorzugen. Dann war es eben nicht die Geruchsfähigkeit, sondern sein Sehsinn, der Riecher hat in Wirklichkeit nur eine gute Menschenkenntnis und kann deshalb den Geruch einschätzen. Er wird es nie perfekt beweisen können.

Was den unterschiedlichen Geschmack zu Gerüchten betrifft, wäre das auch wissenschaftlich interessant für die Entwicklung neuer Parfums. Dazu gibt es ja auch wissenschaftliche Erkenntnisse, denn der Geruchssinn hat seine hormonelle Funktion.
 
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Der Riechende unter den Nichtriechern wird aber nicht unbedingt strenge wissenschaftliche Kriterien erfüllen können, auch wenn er Gerüche unterscheiden kann. Kannst Du alle Gerüche definieren? Gerade diese Anfälligkeit für Fehler bedeutet aber nicht, dass der Riechende nicht riecht, sondern dass er kein wanderndes Geruchslexikon ist. Nichtriecher werden das aber fordern wie die Wissenschaftler zu paranormalen Fähigkeiten, weil sie sonst eben ganz andere, eingefahrene Erklärungsmuster bevorzugen. Dann war es eben nicht die Geruchsfähigkeit, sondern sein Sehsinn, der Riecher hat in Wirklichkeit nur eine gute Menschenkenntnis und kann deshalb den Geruch einschätzen. Er wird es nie perfekt beweisen können.

Da kommt es sehr drauf an, was der Riecher genau behauptet, ermitteln zu können. Er muss gar kein wandelndes geruchslexikon sein. Wenn er beispielsweise nur sagt: "Ich kann mit dieser Fähigkeit zwischen den Möglichkeiten unterscheiden, ob in einem Gefäß (mit Öffnung) reines Wasser oder Amoniaklösung ist." So wird erst einmal genau das getestet werden.

Z.B. mit folgendem (skizzierten) Versuchs-Setting:
In einer Reihe von Flaschen mit nicht-durchsichtigen Wänden wird - durch jeweiligen Münzwurf entschieden - Wasser oder Amoniak-Lösung gefüllt. Die Leute, die das befüllen, notieren, in welchem Gefäß - sie sind z.B. numeriert - welche Flüssigkeit ist, und verlassen danach den Raum.
Aus dem optischen Eindruck der Flaschen kann nicht ermittel werden, in welchem Gefäß welche Flüssigkeit ist. Zum einen sehen (soweit ich mich an den Chemie-Unterricht erinnere... man mögle mich korrigieren, falls ich mich täusche) Wasser und Amoniaklösung identisch aus, und selbst wenn da ein subtiler optischer Unterschied sein sollte, ist dieser dadurch ausgeschaltet, dass die Flaschenwände undurchsichtig sind. Auch die Menschenkenntnis ist ausgeschaltet, indem alle, die wissen, in welchem Gefäß welche Flüssigkeit ist, den Raum verlassen haben, sowie indem jeweiliger Münzwurf entschieden hat, welche Flüssigkeit in welcher Flasche ist. Die verblindung ist also gewährleistet.
Nun betreten der Riecher und ein oder ein paar andere Leute den Raum. Der Riecher schnüffelt an all den Flaschen und teilt mit, aus welchen Flaschen er Amoniak-Lösung riecht und aus welchen nicht. Das wird notiert.
Nun verlässt dieses Team den Raum, und ein drittes Team betritt ihn. Dieses Team macht eine chemische Analyse aller Flascheninhalte, und notiert, in welcher Flasche welche der beiden möglichen Flüssigkeiten enthalten ist.
Als letzter Schritt treffen sich alle Teams, und die Daten werden abgeglichen. Zunächst einmal wird geschaut, ob die chemischen Analysen die Flüssigkeiten ergaben, die am Anfang auch wirklich in die jeweiligen Flaschen gefüllt wurden. Wenn diese Daten übereinstimmen, was eine Überprüfung ist, dass alles mit rechten Dingen zuging, wird geschaut, wie oft der Riecher richtig lag. nach Zufallserwartung hätte er eine Trefferquote von 50%. Liegt seine Trefferquote statistisch signifikant höher, wäre das ein Erfolg für den Riecher.

PS: Je mehr Flaschen dabei errochen werden sollen, desto geringer ist die Trefferquote, die notwendig ist, um ein stzatistisch signifikantes Ergebnis zu erreichen. D.h. je größer die Stichprobe, desto kleiner ist der nachweisbare Effekt. Der Riecher muss dabei also nicht 100% richtig liegen, sondern eben "signifikant überzufällig gut".

Um zu schauen, ob das Testsetting auch für den Riecher fair ist, kann (bzw. sollte) man vorher und u.U. auch hinterher einen Versuchsdurchgang machen, der unverblindet ist. Sollte er bei einem solchen unverblindeten Durchlauf Probleme haben, kann er das anmerken, und man kann versuchen, das Setting so zu modifizieren, dass die probleme beseitigt aber die Verblindung nicht gefärdet ist.
Wenn der Riecher bei den unverblindeten Durchläufen eine überzufällige Trefferquote hat, im unverblindeten Fall jedoch nicht, kann er sich nicht drauf rausreden, dass das Testsetting seiner Behauptung bzw. seiner Fähigkeit nicht gerecht wurde.

Das nur als Beispiel - an Details o.ä. kann man noch feilen.

Was den unterschiedlichen Geschmack zu Gerüchten betrifft, wäre das auch wissenschaftlich interessant für die Entwicklung neuer Parfums. Dazu gibt ja auch wissenschaftliche Erkenntnisse, denn der Geruchssinn hat seine hormonelle Funktion.

Ja, richtig. Da kann man dann Korrelationen untersuchen, wer welche Gerüche angenehm findet. Das wäre auch wieder eine Art Naturgesetz. Das macht aber die Aussage "Ich mag diesen Geruch (nicht)" nicht wahrer oder falscher - es bleibt eine rein persönliche geschmacksaussage, egal was die Ursache für diesen "Geschmack" ist.
 
Der Riechende unter den Nichtriechern...
Immer wieder dieselben Argumente, obwohl schon tausendfach nachgewiesen und erklärt wurde, dass und warum sie nicht fundieren können, was sie fundieren sollen. Wer immer wieder auf sie zurückgreift, strebt nicht nach Erkenntnis, sondern will Glaubenssätze festigen.

Was den unterschiedlichen Geschmack zu Gerüchten betrifft,
Aber immerhin ein Freudscher zum Abschluss.
 
@Joey
Die Mehrheit der Menschen hält die Liebe z. B. zwischen Mutter und Kind für eine Realität. Beweise das mal mit Deiner Methode. Würde mich interessieren, wie das gehen soll. Ebenso können allgemein Gefühle nicht bewiesen werden, auch wenn kaum jemand daran zweifelt, dass es sie gibt. Wissenschaftlich sind das nur irgendwelche Impulse, die auch durch ganz andere Gedanken und Trigger ausgelöst werden können. Die Neurologie will das untersuchen. Das Problem ist, dass unser menschlicher Geist selbst laut Wissenschaft eine reine Projekt des Gehirns ist, d. h. es gibt keine objektiven Kriterien, sondern nur eine wissenschaftliche Vereinbarung, was als wissenschaftlich objektiv gelten soll. Allein schon die Relativitätstheorie hinterfragt doch dieses wissenschaftliche Gedankenkonstrukt. Wir können in der Naturwissenschaft nur von der empirischen Beobachtung ausgehen, doch damit stößt die Naturwissenschaft den Mathematiker vor den Kopf, denn laut Mathematik ist alles supergenau berechenbar. Doch passt da schon die Naturwissenschaft nicht mehr rein. Ich hab solche Diskussionen zwischen Naturwissenschaftlern und Mathematikern miterlebt. Wenn schon dort keine Übereinkunft stattfindet, wie dann wenn es um Begriffe wie Intuition, Gefühl und Präkognition geht.

Um auf Dein Geruchsbeispiel zurückzukommen. Was ist, wenn der Riechende nicht immer gleich riechfähig ist, z. B. hat er eine verstopfte Nase oder er riecht nichts, weil das zu Riechende zu weit weg ist. Oder er hat sich den Geruchsinn gerade derart vernebelt durch einen so intensiven Primärgeruch, dass sein Geruchssinn für eine Weile lahmgelegt ist. Und wenn Du jetzt noch dazurechnest, dass der Geruchssinn nicht statisch sein muss, sondern nur unter bestimmten günstigen Bedingungen spontan hervortritt, dann lässt sich das nicht beweisen, muss aber nicht heißen, dass es nicht genau so real passiert.
 
@Joey
Die Mehrheit der Menschen hält die Liebe z. B. zwischen Mutter und Kind für eine Realität. Beweise das mal mit Deiner Methode. Würde mich interessieren, wie das gehen soll. Ebenso können allgemein Gefühle nicht bewiesen werden, auch wenn kaum jemand daran zweifelt, dass es sie gibt. Wissenschaftlich sind das nur irgendwelche Impulse, die auch durch ganz andere Gedanken und Trigger ausgelöst werden können. Die Neurologie will das untersuchen. Das Problem ist, dass unser menschlicher Geist selbst laut Wissenschaft eine reine Projekt des Gehirns ist, d. h. es gibt keine objektiven Kriterien, sondern nur eine wissenschaftliche Vereinbarung, was als wissenschaftlich objektiv gelten soll.

Naja, das Problem dabei ist, dass das Gefuehl das innere Erleben ist und die neurologischen Prozesse dazu eine moegliche Beobachtung.. Bei diesem Dilemma sprechen Philosophen und Kognitions-Wissenschaftler vom "Qualia-Problem". Treffen inneres Erleben (Qualia) und neurologisch Prozesse gemeinsam auf, spricht man von "Bewusstseinskorrelaten".

Nun kann man berechtigterweise Anmerken, dass Korrelation nicht automatisch Kausalitaet bedeutet. Und selbst wenn, weiss man dadurch noch nicht, was Ursache und was Wirkung ist... oder ob da nicht noch ein komplizierterer Kausalitaets-Graph dahinter steckt.

Diese verschiedenen Moeglichkeiten koennen auch untersucht werden. Man kann z.B. Hirnregionen bei Menschen stimulieren - das wird auch bei gewissen neurologischen Untersuchungen gemacht. Im Buch "Leipnitz ist kein Butterkeks" eschreibt der Philosoph Michael Schmidt-Salomon (ein hohes Tier in der Giordano-Bruno-Stiftung) folgende Untersuchung: Einer Patientin - ich glaube im Rahmen einer Untersuchung ihrer Epillepsie - wird immer wieder ein bestimmter Hirn-Bereich stimuliert. Jedes Mal beginnt sie zu lachen. Wenn man sie fragte, warum sie lacht, war aber nicht die Antwort, dass es sie so ueberkam, sondern sie hatte jedesmal eine Erklaerung eines Gedankens oder einer beobachtung, die sie lustig fand.

Im Rahmen von Ockhams Rasiermesser ist damit die "einfachste" Erklaerung - also die Erklaerung, die am wenigsten Zusatzpostulate macht - diejenige, die einen direkten Zusammenhang "Die Bewusstseinskorrelate und das Erleben sind identisch." Es ist sozusagen der einfachste Ansatz, von dem Neurowissenschaftler ausgehen koennen.

Ich bin zu wenig in der Materie drin, um beurteilen zu koennen, ob das schon alles ist. Die meisten Neurowissenschaftler, die ich darueber reden hoerte, bzw. gelesen habe, was sie schrieben, sprachen sich allerdings fuer diesen Ansatz aus. Der Philosoph Thomas Metzinger, der sich auch intensiv mit bewusstseinsforschung und Neurologie auseinandergesetzt hat, meintemal in einem Interview, dass die moderne Neurowissenschaft ein Weiterleben nach dem Tod - wozu es eben eine Zusatzinstanz fuer das Bewusstsein neben dem Gehirn braeuchte - sehr unplausibel erscheinen laesst.

Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, weiss ich natuerlich nicht.

Allein schon die Relativitätstheorie hinterfragt doch dieses wissenschaftliche Gedankenkonstrukt.

Wieso das? Was hat die Relativitaetstheorie mit neurologischen Prozessen bzw. ob unsere Gedanken "nur" Gehirnimpulse sind oder nicht?

Wir können in der Naturwissenschaft nur von der empirischen Beobachtung ausgehen, doch damit stößt die Naturwissenschaft den Mathematiker vor den Kopf, denn laut Mathematik ist alles supergenau berechenbar. Doch passt da schon die Naturwissenschaft nicht mehr rein. Ich hab solche Diskussionen zwischen Naturwissenschaftlern und Mathematikern miterlebt. Wenn schon dort keine Übereinkunft stattfindet, wie dann wenn es um Begriffe wie Intuition, Gefühl und Präkognition geht.

Vor ein paar Monaten/jahren gab es mal ein paar theoretische Physiker - String-Theoretiker um genau zu sein - die aeusserten, am solle die String-Theorie aufgrund ihrer wissenschaftlichen Aesthetik akzeptieren ohne empirische Belege. Dieser Vorstoss bekam - m.M.n. verdient - viel Gegenwind. Denn die Grundlagen der String-Theorie sind zwar wirklich wissenschaftlich "aesthetisch", aber sie hat noch so ihre Schwaechen. Desweiteren wird sie durchaus akzeptiert, indem eben Physiker sie weiter entwickeln und von ihren Fachbereichen dafuer unterstuetzt werden. Sie wird nur eben als moeglicher Ansatz betrachtet und nicht als sehr wahrscheinlich gute Beschreibung.

Ist es diese Diskussion, die Du meintest? Von einer anderen Diskussion zwischen Mathematikern und Physikern, die in etwa dem entspricht, was Du beschreibst, weiss ich derzeit nichts. Im gegenteil: Die Mathematik liefert auch fuer die Messungenauigkeiten in den Naturwissenschaften die noetigen Werkzeuge: Wahrscheinlichkeitsrechnung (Stochastik), Intervallarithmetik und diverse andere mathematische Werkzeuge, die zu diesem Zweck in den empirischen Naturwissenschaften zur Analyse der Ergebnisse eingesetzt werden.

Um auf Dein Geruchsbeispiel zurückzukommen. Was ist, wenn der Riechende nicht immer gleich riechfähig ist, z. B. hat er eine verstopfte Nase oder er riecht nichts, weil das zu Riechende zu weit weg ist. Oder er hat sich den Geruchsinn gerade derart vernebelt durch einen so intensiven Primärgeruch, dass sein Geruchssinn für eine Weile lahmgelegt ist. Und wenn Du jetzt noch dazurechnest, dass der Geruchssinn nicht statisch sein muss, sondern nur unter bestimmten günstigen Bedingungen spontan hervortritt, dann lässt sich das nicht beweisen, muss aber nicht heißen, dass es nicht genau so real passiert.

Der Riechende sollte am besten wissen, unter welchen Bedingungen er riecht und unter welchen nicht. Wenn er z.B. eine verstopfte nase hat, und deswegen nichts riecht, sollte er das anmerken und bitten, den Test zu verschieben, bis die Nase wieder frei ist.
 
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Naja, das Problem dabei ist, dass das Gefuehl das innere Erleben ist und die neurologischen Prozesse dazu eine moegliche Beobachtung.. Bei diesem Dilemma sprechen Philosophen und Kognitions-Wissenschaftler vom "Qualia-Problem". Treffen inneres Erleben (Qualia) und neurologisch Prozesse gemeinsam auf, spricht man von "Bewusstseinskorrelaten".

Was aber ziemlich falsch ist. Denn es muss auf Grund der Struktur des menschlichen Erlebens zwingen IMMER zu einem inneren Erleben auch einen entsprechenden neurologischen Prozess geben. Ist dieser nicht zu erkennen, dann ist also eher zu vermuten, dass die Messmethode nicht qualifiziert genug ist um hier die Korrelation herzustellen.

Nun kann man berechtigterweise Anmerken, dass Korrelation nicht automatisch Kausalitaet bedeutet. Und selbst wenn, weiss man dadurch noch nicht, was Ursache und was Wirkung ist... oder ob da nicht noch ein komplizierterer Kausalitaets-Graph dahinter steckt.

Nein, kann man nicht. denn jede Gehirnfunktion ist klar definiert. Und zur Ausführung dieser Funktion ist jeweils auch ein klarer Anreiz definiert. Es gibt also eine klare Korrlation Ursache -> Wirkung. Auch dann, wenn wir manche Ursachen noch nicht kennen und manche Wirkungen nicht im Detail nachvollziehen können, weil die Messmethoden der Neurologie noch nicht weit genug sind.

Diese verschiedenen Moeglichkeiten koennen auch untersucht werden. Man kann z.B. Hirnregionen bei Menschen stimulieren - das wird auch bei gewissen neurologischen Untersuchungen gemacht. Im Buch "Leipnitz ist kein Butterkeks" eschreibt der Philosoph Michael Schmidt-Salomon (ein hohes Tier in der Giordano-Bruno-Stiftung) folgende Untersuchung: Einer Patientin - ich glaube im Rahmen einer Untersuchung ihrer Epillepsie - wird immer wieder ein bestimmter Hirn-Bereich stimuliert. Jedes Mal beginnt sie zu lachen. Wenn man sie fragte, warum sie lacht, war aber nicht die Antwort, dass es sie so ueberkam, sondern sie hatte jedesmal eine Erklaerung eines Gedankens oder einer beobachtung, die sie lustig fand.

Diese Versuche sind zwar nett, aber in ihrer Nachvollziehbarkeit völliger Unsinn. Gerade der Versuch zeigt, wie sehr die Wissenschaftler daneben liegen. Denn die Stimulation der Gehirnregion stimuliert eben nicht das Lachen, sondern aktiviert dort gespreicherte oder referenzierte Bilder, die zum Lachen reizen. Damit ist beides wahr (ind im Sinne von Ogham auch einfach erklärbar).
Einfach zu erklären heisst nicht den doofsten Weg zu nehmen, sondern den logisch einfachsten.

Der Riechende sollte am besten wissen, unter welchen Bedingungen er riecht und unter welchen nicht. Wenn er z.B. eine verstopfte nase hat, und deswegen nichts riecht, sollte er das anmerken und bitten, den Test zu verschieben, bis die Nase wieder frei ist.

Das ist halt wieder eine Vereinfachung, die sich halt nicht auf alle falschen Testsettings so anwenden lässt. Wenn jemand z.B. channelt, dann weiss er vor dem Channeln nicht, ob er eine Antwort auf eine Frage bekommt, und welche Qualtät die Antwort hat. Es muss also verher der Versuch gemacht werden, und erst nachher kann die Qualität der Antwort beurteilt werden. Und nicht einmal das, da manche Antworten über sehr lange Zeithorizonte gehen können, die in einem fixen Testsetting nicht beurteilbar sind.

Das gleiche findet sich auch in der Schulmedizin ... wenn ich mit jemandem Selbsterfahrung mache, dann weiss ich nicht, wie jemand auf einen Anreiz reagieren wird. Es ist "wissenschaftlich" daher nicht nachweisbar Anreiz A => Reaktion X. Sondern es wird eine beliebige Reaktion auftreten, die eine komplxe Zusammensetzung an vielen psychischen Dispositionen ist. Und deren Ursachen nur mit komplexem Verstehen und Kenntnissen möglich ist.

Also sind derartige Dinge nicht eindeutig nachvollziehbar, in Summe aber ggf. trotzdem stimmig.
 
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