... und was ist dann DAS HIER ???:
aus Wikipedia (es gibt noch viel kritischere Artikel):
Gehorsamsstruktur
Basierend auf der Aussage Jesu, dass nur die direkte Nachfolge zum Ewigen Leben führt, entwickelte sich schon kurz nach Jesu Tod eine Gehorsamsstruktur gegenüber den von Jesu gesandten Aposteln. In dieser Tradition sieht sich das strikte Gehorsamdenken zum Apostelamt der Neuapostolischen Kirche. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es, auch aus gesellschaftlichen Gründen, üblich einer höher gestellten oder autoritären Person Folge zu leisten. Diese gesellschaftliche Auffassung war auch in der NAK stark ausgeprägt, so dass die Mitglieder bei entscheidenden Fragen im täglichen Leben unbedingt die Meinung der Vorangänger einholten. Diese Meinung war dann auch bindend. Man unterstellte damit, dass dies auch der Wille Jesu sei. So konnte die Kirche, wenn auch größtenteils unbewusst, das Leben der Mitglieder steuern.
Als in Deutschland zur Mitte der 50er Jahre eine neue Generation von Selbstdenkern heranwuchs, ging diese Entwicklung an der NAK vorbei. Dies lag unter anderem daran, dass sich die NAK in eine Igelposition aus Angst vor Angriffen der großen Kirchen zurück zog. Damit war eine gesellschaftliche Änderung innerhalb der NAK unmöglich. Es blieb also bis zu den Anfängen der 80er Jahre bei einer diktatorischen Struktur. Dies wurde von Religionswissenschaftlern ebenso wie von ehemaligen Mitgliedern kritisiert da die Forderung nach Gehorsam gegenüber den Weisungen von Stammapostel, Apostel und nachrangiger Ämter (Glaubensgehorsam, Nachfolge) mit der heimholenden Wiederkunft Christi verknüpft wurde.
Mit Stammapostel Urwyler begann die Wendung und Öffnung der Kirche. Dieser Prozess gestaltet sich fortwährend als schwierig, da sich die NAK in dieser Zeit in eine konservative und revolutionäre (man spricht auch von der NAK von unten, so Dr. Fincke, EZW[38]) Hälfte spaltete. Aus Rücksicht vor der konservativen Front wurden dringende Änderungen heraus geschoben oder nur langsam voran getrieben. In dieser Zeit entstand auch eine große Gruppe von Aussteigern, die mit den Verhältnissen in der NAK nicht mehr zufrieden waren. Dieser Kritik öffnete man sich nur langsam, so dass erst unter Stammapostel Fehr und dem jetzigen Stammapostel Leber eine wirkliche Wendung zu erkennen ist.
Dennoch hat die NAK mit starker Kritik bezüglich der Gehorsamsstruktur zu kämpfen. Zum einen sind noch vereinzelte konservative Amtsträger mit Funktionen beauftragt und beeinflussen Änderungen negativ und zum anderen wird von ehemaligen Aussteigern nach wie vor Frust abgelassen. So sagt Fincke vom EZW auch: Die Kirche reagiert keinesfalls nur auf demographische Verwerfungen. Erstaunlich ist, dass es einigen nicht schnell genug geht, anderen gehts wahrscheinlich zu schnell, sodass die NAK vor einer Zerreißprobe steht.[39]
Rolle der Frau
Die Rolle der Frauen beschränkte sich bis Mitte der 80er Jahre auf das Putzen der Kirche, Aufgaben rund um die Kindererziehung wie Sonntagsschule, und das Singen im Chor. In letzter Zeit wird der Rolle der Frau eine größere Wichtigkeit eingeräumt. So ist es in einigen Gemeinden üblich, dass auch Frauen zum Teil die Funktionen von Diakonen übernehmen.[40]
Umgang mit Kritik
Siegfried Dannwolf beschreibt in seinem Buch Gottes verlorene Kinder wie er, nachdem er sich Anfang der 90er Jahre aus der NAK zurückgezogen hatte, mit Lügen und Unterstellungen in der Gemeinde diffamiert wurde. Selbst seine Frau glaubte ihm nicht mehr. Das ist typisch, meint Siegfried Dannwolf. Das Problem geht mitten durch die Familie, Ehen brechen auseinander. Mit seinen Eltern hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr.[41] Weitere negative psychische Folgeerscheinungen der Mitgliedschaft in der NAK und der Schwierigkeit eines Ausstiegs beschreibt Olaf Stoffel in seinem Buch Angeklagt.