DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Diese Argumentation überzeugt mich jetzt nicht wirklich. Diesen Versuch den Menschen in die Nähe Gottes zu rücken, hätte man in der Genesis besser weggelassen. Jeder Versuch diese Ungereimtheit geradebiegen zu wollen, schadet diesem Gott mehr, als ihm nützt.Und in unserem Inneren wissen wir sehr wohl, dass wir anders können.
Gott für all das Negative verantwortlich zu machen, ist eine Verleugnung des eigenen Selbst, weil der Mensch unfähig seiner Verantwortung gegenüber steht oder sie nicht wahrhaben will.
Der Vers 1. Moses 1[26] vom Ebenbild Gottes widerspricht auch der Geschichte um den Baum der Erkenntnis. Um welches Ebenbild soll es da also gehen, das Gott mit dem Menschen erschaffen wollte – wenn es an Erkenntnis fehlt? Da Gott in den vorausgegangenen Versen von der Erschaffung der Welt mehrfach davon sprach, dass das Erschaffene gut war – was ist da also bei den Menschen schiefgelaufen?
Nein, es gibt in anderen Lehren weit bessere und weniger widersprüchliche Schöpfungsgeschichten. Irgendwie hatten hier die Verfasser etwas in der Eile zusammengeschustert und zurechtgebogen, das nicht so recht durchdacht war. Das wird auch dadurch deutlich, dass es zwei unterschiedliche Schöpfungsgeschichten in der Genesis gibt.
Merlin