Es gibt keine ''heiligen'' Bücher

Hallo Jacques,

die Fakten sprechen dafür, dass es da keine klaren Linien gab, die letztlich zu einem geschlossenen Werk führten. Ein gutes Beispiel ist die Geschichte des Neuen Testaments. Da gab es zunächst auch keinen Auftrag die Evangelien zu schreiben, deshalb waren damals über dreißig Evangelien im Umlauf.

Sie wurden auch nicht verändert, sonnst wären die verschiedenen Evangelienharmonisierungen nicht entstanden. Zudem gibt es berechtigte Anzeichen dafür, dass es darüber hinaus noch weitere, ältere Sprüchesammlungen zu Jesus gab. Wer also des Schreibens kundig war und sich berufen fühlte, konnte sich auch schon damals ans Werk machen.

Das alte Testament folgt eigentlich dem gleichen Prinzip, nur wurden da über einen sehr langen Zeitraum immer wieder neue Bücher angefügt und auch nachweislich verändert. Es gab da auch mehrere Kanonisierungen, wobei wohl die Kanonisierung unter König Josia und dem Schriftgelehrten Esra die wichtigsten gewesen sein dürften.

Bei Esra kann ich mir schon vorstellen, dass Schreiber mit der Verfassung einer neuen Geschichte beauftragt wurden (z. B. das 1. Buch Moses). Tja und König Josia wird im Gegensatz zu Esra nicht selbst geschrieben haben. Bei beiden stand jedoch nicht nur die Reform der Lehre ihm Mittelpunkt, sondern auch der ganzen Gesellschaft und des Staates.

Wenn man sieht, wie viele Schreiber heute Bücher über Gott und die Welt verfassen, hat sich da eigentlich nichts verändert, nur die größeren Möglichkeiten. Damals gab es in der Christenheit auch schon Strömungen, die sich von der eigentlichen Lehre entfernten und lieber anderen Evangelien folgten. Klar wird man nur jene Bücher empfehlen, denen man auch selber folgen möchte.


Merlin
 
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@retual

Mit dem "Wunder" reduzierst du Heiligkeit auf ein Geschehen, mit den "heiligen Turnschuhen" (Beispiel von naglegt) reduzierst du Heiligkeit auf ein Ding. Heiligkeit kann sich im Außen zeigen, in erster Linie ist es aber ein "Zustand" im Innen.

Heiligkeit ist ein Seins-Zustand, so wie die Liebe auch ein Seins-Zustand ist. In der Umgangssprache kann man "Liebe machen", aber das hat nichts mit dem "Zustand" der Liebe zu tun, das kann allerhöchstens ein Ausdruck von Liebe sein.

So ist es auch mit der Heiligkeit. Sie ist ein Zustand in den man eintreten kann und dann erlebt man ihn im Innen. Ihn von außen betrachten zu wollen ist immer ein hilfloser Akt, da nie klar ist, ob dies nun ein Theaterstück ist, was man da sieht, oder der wahre Ausdruck des Seins (wobei natürlich auch das Theaterstück einen Ausdruck darstellt, sozusagen die Matrix in der Matrix :) ).

LGInti


aha, also noch ein grund warum Bücher nicht heilig sein können ; )


Ist der Papst ein ''Heiliger'' ?
 
Du hast ihn "allein" begonnen, aus deinem eigenen "Antrieb" heraus. Die Geschichten aus der Bibel jedoch wurden von "ausgewählten" Schreibern geschrieben und letztlich wurde gar die "Auswahl" der Geschichten getroffen.

Aha, und wer soll die ''auserwählten'' Schreiberlinge der Bibel ausgewählt haben ?

Gott ?

Engel ?

Meinst Du nicht, dass die einfach auch aus eigenem Antrieb ihren Bibelkram zusammengeschrieben haben (pardon den Ausdruck) wie ich meinen ''hingekotzten'' (nach m290) Thread euch hingeklatscht hab
 
Wenn sich also ein Priester in der Liturgie den Gläubigen zuwendet und die Bibel hochhält, geht es eigentlich weniger um den Inhalt, sondern mehr um die Gefühle der Gläubigen. Mit dieser Handlung wird die Symbolik dieses Buches bildlich noch weiter erhöht, denn auch Gesten gehören zur visuellen Symbolik.


WErft euch nieder vor der ''heiligen'' Schrift oder wie ???

Gott hat sie uns gesendet... (und nicht irgendwelche Schreiberlinge... wobei diese natürlich von Gott den exklusiv Auftrag erhielten...)

Stell Dir mal vor Du würdest ein Priester sein... und du würdest vor Leuten ein Buch hochalten und sie sollten in eine Demutshaltung usw. gehen...

würdest Du diese Menschen nicht irgendwie in ihrer Ehre und Stolz verletzen ? (ok, ich mein wenn sie es freiwillig machen, verletzen sie sich ja selbst...) (naja mitschuldig, würde ich sagen)

Die Schönheit und Herrlichkeit des Geistigen muss doch irgendwie anders erlebbar sein, oder ???
 
"Inneres" bemüht und dort sein eigentliches Wesen "findet" und es weiterentwickelt.

Stimm Dir sonst zu nur hier nicht...

Denkst Du, Du kannst Dein inneres Wesen weiterentwickeln ? oder was ist das innere Wesen... was meinst du damit... vllt. meinst Du ja was anderes als ich darunter verstehe
 
Stimm Dir sonst zu nur hier nicht...

Denkst Du, Du kannst Dein inneres Wesen weiterentwickeln ? oder was ist das innere Wesen... was meinst du damit... vllt. meinst Du ja was anderes als ich darunter verstehe

Du, versuche doch bitte beim zitieren (gerade wenn es von unterschiedlichen User ist), den Absender mitzuzitieren (das geht immer mit dem Befehl quote=userXY und das in eckigen Klammern gesetzt, sowie nach Zitat-Ende den Quote-Befehl mit nem / davor und eckige Klammern. Sonst blickt man gar nicht mehr durch, auf wen sich das Zitat bezieht, hätte nämlich meines eben fast nicht mehr erkannt. Danke! :)


Zur Frage:

Also ich verstehe unter "inneres Wesen" meine "Gefühlswelt" und "Empfindungswelt", also wie ich das Leben, das ich gerade führe, erlebe. Fühle ich mich gut dabei, was ich tue, erfahre ich Glück oder bin ich eher unzufrieden und komme mit manchem nicht klar? Bin ich friedvoll und ausgeglichen oder bringen mich manche Menschen und Ereignisse aus meiner inneren Ruhe (sofern ich überhaupt mich so erleben will).

Es geht also um das wie "ich bin" anstelle von das was "ich habe" (im Leben).

Wenn ich mich weiterentwickeln möchte, anstelle nur so mich durchs Leben zu schlagen, dann stellt sich natürlich die Frage, was möchte ich weiterentwickeln? Sind es Talente von mir, ist es meine Kommunikationsfähigkeit, mein Wissen, mein Einfühlungsvermögen oder gar Friedfertigkeit. All das wirkt sich ja im Alltag auf jeden Menschen ein Stück aus, dem ich begegne. Denn so wie ich eben "drauf bin", so nimmt mich mein Gegenüber wahr. Wenn man sich bewußter wird, wie man auf andere Menschen wirkt, dann kann man auch versuchen, sich zu verändern, sofern man glaubt, man könnte an sich etwas verbessern z.B.

Möchte man der "Menschheitsentwicklung" dienen oder auch, um z.B. das Leben für alle lebenswerter zu machen, dann kann man sich überlegen, was könnte ich tun, damit es anderen und auch mir selbst, besser geht. Es geht also darum, sich selbst zu verändern, anstelle darauf zu warten und hoffen, daß sich andere verändern.

So kann ich durchaus ganz neutral mir "heilige Bücher" oder Schriften hervorholen und mit offenem Herzen und klaren Verstand diese Schriften prüfen und erstmal schauen, was sie überhaupt genau aussagen und ob dies mir und anderen im Alltag helfen könnte. Stelle ich fest, in der Schrift XY stehen ganz praktische Tipps drinnen, die Menschen in früheren Zeiten (so ganz dumm waren die damals ja auch nicht) als ihre "Lösung" für gar manche Probleme gefunden haben, dann kann ich entscheiden, was ich davon für mich selbst übernehme oder gar im Alltag umsetze.

Es heißt ja so schön "Prüfet alles, das gute behaltet" - wir haben eigentlich, dank Internet in der heutigen Zeit, sehr viel Möglichkeiten, uns auch "heilendes" Wissen anzulesen und anzueignen, wenn wir es wollen. Man sollte halt immer konstruktiv und aufmerksam vorgehen und sich, wo es möglich ist, die "Essenz" der jeweiligen Richtungen herausziehen.
 
alphastern schrieb:
Du, versuche doch bitte beim zitieren (gerade wenn es von unterschiedlichen User ist), den Absender mitzuzitieren (das geht immer mit dem Befehl quote=userXY und das in eckigen Klammern gesetzt, sowie nach Zitat-Ende den Quote-Befehl mit nem / davor und eckige Klammern. Sonst blickt man gar nicht mehr durch, auf wen sich das Zitat bezieht, hätte nämlich meines eben fast nicht mehr erkannt. Danke!

Ok, Danke, hab ich nicht gewusst wie das geht...


Wenn Du Deine Weiterentwicklung wirklich ankurbeln willst, dann ist Meditation unerlässlich (und das ist 10000 x mal wichtiger als Bücher zu lesen)

Wobei vielleicht machst Du ja schon Meditation!

Durch Meditation wirst Du Dich in allen Werten verbessern... Deine Kreatitivtät, Deine Intelligenz, Dein Umgang mit Deinen Mitmenschen, Sexualität, alle Unternehmungen, alles was Du anfässt wird eher zum Erfolg führen

Meditation ist das A und O des geistigen Lebens...

Ohne Meditation ist geistiges Leben (was Du ja willst..) unmöglich!!!


Und wer Meditation betreibt, und z.B. Alkohol konsumiert, kann es im Grunde auch vergessen...

wer meditiert, und gleichzeitig noch viele charakterliche Sschwächen in sich hat, kann es schaffen...

auch der Alkohol konsum kann behoben werden


doch falsche Meditation wird Dir auch nichts helfen!!!

Gebete mit ''Gott'' usw. oder an die Hierarchie werden Dich in die Irre führen


Meditation soll helfen, das Bewusstsein zu reinigen... die Gehirnhälften zu synchronisieren usw.

Falsche Meditation führt zum Wahn-Glauben! zu Channelings usw.


Mal als Anreiz!!!
 
Ok, Danke, hab ich nicht gewusst wie das geht...


Wenn Du Deine Weiterentwicklung wirklich ankurbeln willst, dann ist Meditation unerlässlich (und das ist 10000 x mal wichtiger als Bücher zu lesen)

Wobei vielleicht machst Du ja schon Meditation!

Durch Meditation wirst Du Dich in allen Werten verbessern... Deine Kreatitivtät, Deine Intelligenz, Dein Umgang mit Deinen Mitmenschen, Sexualität, alle Unternehmungen, alles was Du anfässt wird eher zum Erfolg führen
(..)

Ich habe früher recht intensiv meditiert (sogar mal eine Woche lang auf einem buddhistischen Retreat - nur Schweigen und Mediation den ganzen Tag, unterbrochen vom Essen und diverse Geh- und Sitzmeditationen, alles in ner größeren Gruppe) - ich sehe das mittlerweile so: Meditation kann dir helfen zu dir zu finden, das ist vor allem dann wichtig, wenn du dich noch "fremdbestimmt" fühlst, also du merkst, daß du nicht wirklich du selbst bist, sondern eher nur "funktionierst", um der Gesellschaft, Umfeld, Schule oder Beruf "gerecht zu werden", du also eine gewisse Rolle spielst, um anerkannt und akzeptiert zu werden...

Meditation kann dir auch, wie du beschrieben hast, zu geistigem Wachstum verhelfen, ich folge da aber mittlerweile meiner Intuition, die mir sagt, wann ich mich nur um mich selbst kümmern soll und wann nicht so sehr... sagen wir es so, wenn man mal den "Kontakt" zum Seelisch-Geistigen in sich geknüpft hat, dann ist die Verbindung dauerhaft vorhanden, dann spielt es auch keine wirkliche Rolle mehr, wie oft und wie intensiv du meditieren tust. Wichtig ist auch immer, daß man nicht bei aller Liebe zur geistigen Entwicklung und Meditation, den Boden unter den Füßen verliert, also nicht mehr im Alltag zurecht findet oder das alles ablehnt, was einem umgibt. Solche Gefahren existieren bei der Meditation (manche flüchten gar in die Meditation, nur um den Alltag nicht zu sehr spüren zu müssen).

Es kann ein gutes Instrument sein, das man jedoch auch vorsichtig und weise gebrauchen sollte...
 
gestern war ich wütend auf gott, weil es so viel grösser und stärker ist als ich.
was für ein sch... :D

Ein kleines Anekdötchen...

In den Haupt-Rollen

Die Mutter einer Freundin meiner Tochter, nennen wir sie "Sophie"
Ich, nennen wir mich Fiory und ich erzähle aus Ich-Perspektive :D
Ein kleiner B-engel, nennen wir ihn "Jim"


Sophie will mich immer wieder mal treffen, mit unseren beiden Töchtern, die beide in eine Klasse gehen. Mir widerstrebt dieses Treffen aber immer wieder, und ich vertröste sie. Ich habe einfach keine Lust, mich zu treffen und ständig über Belanglosigkeiten zu reden. Wenn überhaupt, hätte ich vielmehr Lust, irgend eine Aktivität mit den Kindern gemeinsam zu machen, z.B. malen, basteln, kochen. Ihre Vorstellung von treffen ist, dass die beiden Kinder irgendwas zusammen machen, und wir Erwachsenen uns unterhalten. Wir sind beide alleinerziehend.

Sie wird irgendwann energischer und "organisiert" ihr heissersehntes Treffen indirekt, in dem sie die Kinder *für* dieses Treffen sprechen lässt und ich lass mich von allen dreien überreden.

Es ist mir schon vorher klar, dass ich mir gleich Beschwerden anhören muss, wie blöd die Schule sei, die Lehrerin sei so und so... und dieses und jenes.

Ach, egal, denke ich mir... mal sehen was es gibt... und ach... ist doch auch eigentlich schön...

Also, treffen uns mit den Kindern und bald sehe ich mich schon in eine Diskussion verwickelt:

Sophie (sie kann nicht perfekt deutsch): Siehst du nicht.... wie schlimm Kinder... und in unsere Land Noten gaaanz anders. Kenn ich nisch so. Und die Lehrerin, sie ganz lieb eine Kind, ein andere sie mag nicht. Fühlst du so?

Ich: Du komm, lass uns doch froh sein, wo und wie wir hier gerade sind. Das Schulsystem ist doch klasse. Und die Lehrerin... ihre Warte musste auch mal verstehen.. lass uns doch mal dankbar sein, wie gut wir es haben... in diesen System.

Im Hintergrund läuft ein Krankenwagen, wir hören tatütata...

Ich: Schau mal, da ist gerade irgendwo irgendwem etwas bedrohliches passiert.. und schwupp ist da ein Krankenwagen... und Menschen, die sich drum kümmern. Einfach so.

Sie: JA. Das schön, hast du rescht. Aber in meine Land ganz anderes. Die Kinder hier ... siehst du nicht wie böse? Gaoaanz schlimm. Kannst du nix macht. Und die Lehrer macht auch nix. Kann nix macht. Die Kinder wie Gott hier... usw....

Ich: Wieso? Nö!

Ich denke mir meinen Teil bezüglich IHRES Kindes, bin aber so höflich und verheuchelt genug, grad mal grosszügig nichts zu merken... ein Wort gibt das andere... jeder verteidigt seine Position, sie alles ganz schlimm hier, kenne ich so nicht , ich, ist doch ok... so wies ist, lass uns das Beste draus machen... wir unterhalten uns weiter, es ist merklich, dass jeder von uns beiden irgendwie in seinem Frust steckt, dem anderen nicht vermitteln zu können, worauf er *eigentlich* hinaus möchte. Aber gut, wir wahren Frieden, wie er eben möglich ist... der Abend wird so gar trotzdem ganz nett und ich verabschiede mich irgendwann, weil meine Tochter dort übernachten möchte.

Unterwegs... ich schaue mich um... überall Sperrmüll, ... eine Kiste mit Büchern... ich lauf zum Haufen, seh die Bücher durch, oh supi,... drei davon kann ich mitnehmen.

Ich denke... ah gut... für DAS hier war der Abend also gut.

Ich: Oder Gott? Erzähl mal bitte. Weil irgendwie verstehe ich das nicht. Was soll das überhaupt hier alles? Wofür dieser Film wieder? Ich sitze da mit irgendwelchen unzufriedenen Hausfrauen... die mir erzählen ... wie schlimm die Kinder heutzutage sind. Was denkste dir denn dabei, mir wieder so einen Film einzufahren? Ewig dieses Gerede... nichts davon interessiert mich *wirklich* ... und nichts davon ist wahr. Ich habe jedenfalls noch keine soooo schlimmen Kinder erlebt. WO denn? WO nehmen die Leute das her, bitte schön? Und wenn du den Film schon vor Äonen festgelegt hast.... wahas bitte soll das? Wieso bringst du Menschen zueinander, die sich im Grunde nix zusagen haben, weil jeder aus seiner Perspektive erzählt. Ich hätte mir den ganzen scheissAbend sparen können. Sie hätte auch einfach nur meine Tochter mitnehmen können... nööö... ICH muss mich ja dahin fletzen.... und mir den ganzen Scheiss anhören... dann soll sie doch wieder nach Hause gehen... du weisstGott, ich meine das nicht so, aber ehrlich jetzt... das nervt einfach alles nur noch... DU nervst.... ich weiss echt nicht, was das Ganze überhaupt soll... was willste denn da immer von mir. WOOOOO sind diese bösen Kinder... wooo denn bitte schön??? In meinem Leben ist mir nichts passiert, dass ich von "den bösen schlimmen Kindern" heutzutage erzählen könnte, das hat die sich doch alles nur zurecht gesponnen... ausgedacht... sowie ich mir die und alles ausdenke... ich wusste doch eh schon, wie der Film laufen wird... NUR WAHAS soll das dann bitte schön, lieber Gott??? Echt, erkläre mir das mal biiitte. Ich habe einfach keinen Nerv mehr auf diese ganze Scheisse. usw. usf.

Ich bin schon gleich zu Hause, da sehe ich im nächsten Sperrmüll einen Hocker, in weiss. Ach.... der passt super in meine Whg... genau so einen wollte ich doch kürzlich kaufen... *freu...

Ich bücke mich gerade, um den Hocker im halbdunkeln zu inspizieren, da kommt Jim die Strasse mir entgegen...

Jim: Tzzzzeäh.... *rotztseitlichaufdieStrasse...

Ich: Häh?

Jim: Biste so arm? Biste sooo arm? Haste kein Geld, dasste im Müll von Fremden wühlen musst?

Ich: Ähm??? Wieso,.... das ist ein Hocker... den... ähm.... genau so einen wollte ich mir kürzlich kaufen... jetzt krieg ich ihn halt geschenkt... *lach

Jim: Schämst du dich nicht? * rotzspuck... Das ist Müll... auf den Hocker habe ich gepisst, man ey... tzzzäh...

Ich denke... jetzt hakts hier aber... tickt dieser kleine Rotzlöffel eigentlich nicht ganz sauber... was willn der überhaupt...

Zu Ihm: Du, das geht dich gar nichts an. Ich nehme den Hocker jetzt mit.. und gut ist.

Jim: Biste echt sooo arm,... man... ey... tzzzäh ... rotzspuck...

Ich: Entschudige mal bitte, aber was machst du mit deinen neun Jahren überhaupt hier nachts um 10 auf der Strasse.


Jim: Ich und neun.... haaa.... rotzspuck... ich bin 12...

Ich: Kannste mal bitte das widerliche Spucken lassen, wenn du mit mir redest...

Jim: Ich rotz dir ins Gesicht... wenns mir passt... tzzzäh... wühlt hier im Müll von wild fremden... man raffst du das nicht... auf den Stuhl habe ich gepisst.... ich habe dadrauf gepisst... haste kein Geld, um dir einen Hocker zu kaufen oder was... *boahalter... alter...

Ich: Mit wem redest du eigentlich? Wem erzählst du das? Wer ist denn bitte schön: boah alter alter? Haste einen neben dir stehen?

Er: Man... wach auf,... du wühlst hier im Müll von Frähh-hmden rum.... raffst du das nicht.... auf den Stuhl habe ich gepihisst... *rotz.

in meine Richtung, auf meine Schuh.

Ich sag: DUHU spuckst mich an??? DAS kann ich tausend mal besser als du; *ausholend.... und *rotzihmmitteninsgesicht...

Jim wischt sich seelenruhig meine Rotze aus dem gesicht... schaut zur Seite.... meint *boahalter... geht sich mit der Hand durch die Haare und schmuggelt in Zeitlupe sein Handy aus der Tasche.

Er spricht ins Handy: Hey, Papa, mich hat hier gerade so eine Verrückte angespuckt.... die fischt hier ausm Müll... irgendein Zeugs...

Ich grabsche ihm das Handy aus der Hand und will selbst mit dem Vater reden, da merke ich, dass das Handy aus ist....

Ich: Ooooch;... hatte arme Bubi keine Papi... den er anrufen kann... *schmolltrotztrauer....

Jim: Ja MEIN Vater hat mir wenigstens keine Gürtelschnalle ins Gesicht gehauen....

Ich: HÄ?

Jim schaut zur Seite: MIR hat mein Vater wenigstens keine Gürtelschnalle in die Fresse gehauen... *boahalter...


Ich: Sach mal, schizo oder was? Mit WEM redest du denn da die ganze Zeit??? DUHU Rotzbengel... willst 12 sein... und siehst aus wie neun... haben alle 12 Jährigen sone Piepsstimme wie du? Rufst deinen Vater an... der offenbar nicht da ist... für dich... rennst hier mitten in der Nacht rum und machst wildfremde Frauen an....

Jim: Mahan.... du raffst es einfach nicht.... ich haahabe auf den Stuhl gepisst. Und du willst den jetzt mit nach Hause nehmen. Wiiiderlich... im Müll von Fremden wühlen.... und den auch noch mit nach Hause nehmen.


Ich stehe inzwischen mit Haustürschlüssel und Hocker an der Haustüre und will öffnen... kaum ist die Tür auf, steckt er seinen Fuss dazwischen und wiederholt seine Ansagen, während ich rumfummel und erkläre, dass doch alles ok ist... lass mich doch den Stuhl mit nehmen. Er hakt den Fuss demonstrativ in die Tür, bleibt stur stehen... und meint: Was machste jetzt?

Ich *augenzukneif: Wenn du nicht augenblicklich deinen Fuss zwischen der Tür weg nimmst, schlag ich dir Fresse ein. Klar jetzt? Ich meine damit nicht, dass ich dich mal kurz schuppse oder so... sondern ich schlag dir die Fresse ein. Nachdem, was du dir hier raus genommen hast zählt kein Kinderbonus mehr. Junge, du bist Hackfleisch, wenn du nicht sofort deinen Fuss aus der Tür nimmst.

Jim: Ich will dein Bestes, raffste das nicht??? Ich habe auf diesen Stuhl gepisst.

Ich: Ach, DAS ist also euer Sperrmüll oder was?

Jim: Nein... aber ich bin hier vorhin lang, musste mal und habe auf den Stuhl gepisst.... und DU willst den jetzt in deine Whg stellen

Ich: Lass mich doch... ich wasch den doch eh...

Jim: Bist du sooo arm.... kannste dir keinen NEUNEN Hocker kaufen?

Ich: Das geht dich einen feuchten an, wenn du nicht sofort deinen Fuss... Junge... ich schwörs dir...

Jim: Komm doch... was... wahas willst du mir?

Just in diesem Moment läuft ein junges, verliebtes Päärchen an uns vorbei...

und ich halte die beiden an... zitternd... und ausser Atem erkläre ich, dass so ein kleines Rotzgör mich nicht in meine Whg bzw. in den Hauseingang lassen will weil... usw...

Der Mann dieses Pärchens bleibt stehen und hört sich beide Seiten an. Dann fragt er Jim, was ihn das überhaupt angehe...

Jim... irgendwann heulend: MIR hat mein Vater keine Gürtelschnalle ins Gesicht gehauen.... soll die mich doch anpacken... die hat gedroht mich zu schlagen.

Ich: Wenn der noch ein Wort von sich gibt,... knallts gleich *wirklich*.... dabei bedrohlich auf den Jungen zu.... der Mann hält die Arme zwischen uns...

Jim: Komm doch,.... hier.... komm doch... *heulschluchtz....

Ich zu dem Mann: Lass deinen Scheiss Arm da weg... was fürne Gürtelschnalle überhaupt.... ich setze mich immer für Kinder ein... aber dieses Ungeziefer ist doch kein Kind mehr...

Der Mann zu mir: Hey... hör auf... mach keine Dummheiten...

+++++

Wie dem auch sei... letztlich hat der Mann uns auseinander bekommen... und jeder ging seiner Wege.... war eh alles vor meiner Haustüre (jeder kehre vor seiner Haustüre, nech... :D:lachen:)


Anekdötchen erster Teil.....
 
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