Wenn der Mensch religiöse, esoterische und fachliche Bücher liest oder irgendeinem solchen Studium nachgeht, hat er es mit einem bestimmten typischen Wortschatz zu tun. Ist einem die Bedeutung der gebrauchten Wörter bekannt und versteht das Gesetz richtig, so kann man es anwenden. Wenn ein Laie denselben Gesetzestext liest, wird er den eigentlichen Sinn nicht verstehen noch imstande sein, das Gesetz anzuwenden.
Wir besitzen Bücher und "heilige Schriften" und darin finden wir bestimmte Begriffe wie z. B.: "Das Reich Gottes", das in euch ist. Auch findet man Aussagen wie, "Licht in euch" oder "Gott ist Licht". Intellektuelle Menschen deuten das als Licht der Vernunft. Die Schriften aber verkünden: "Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib licht sein." Worin besteht der Unterschied?
Immer wenn spirituelle Meister kamen, legten sie die Wahrheit in einer sehr einfachen Weise dar, so daß sie auch von Leuten ohne besondere Bildung verstanden werden konnten. Aber leider haben Menschen ohne praktische innere Erfahrung sie auf eine Art wiedergegeben, die es anderen schwermacht, sie zu begreifen. Der größte Teil unserer "heiligen Schriften" wurde in einer anderen Sprache als der geschrieben, in welcher wir sie heute lesen. So liest man Kommentare namhafter Übersetzer, und jeder vermittelt eine ganz andere Version derselben Sache. Sie neigen dazu, ihren eigenen Standpunkt wiederzugeben, nicht das, was die Schriften - die Urtexte derselben - sagen. Und so werden die Menschen, die auf solche Kommentare angewiesen sind, leicht irregeführt.
Die Bibel war ursprünglich in Hebräisch geschrieben. Später wurde sie in verschiedene Sprachen übertragen. Die Übersetzer fanden hier und dort eine Stelle, die sie nicht richtig zu erklären wußten; und so laufen jene, die nur diese Übersetzungen lesen, Gefahr, sich zu verirren.
Sant Kirpal Singh hatte mehrfach die Gelegenheit, mit intellektuell sehr hochstehenden Personen zu sprechen, von denen Tausende von Menschen geführt wurden. Wenn der Meister diesen Führern, nur zur Erläuterung, über etwas aus den Schriften fragte, schwiegen sie oder gaben eigene persönliche Auslegungen intellektueller Art. Ihre Vorstellung von Gott, der Seele und den "heiligen Schriften" entsprach ihrer Denkweise und ihren Interessen (vgl. Sant Kirpal Singh "Meister I" Origo Verlag Bern). Die Oberhäupter verstanden bei "Gott ist Licht", "Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes" usw. immer das Licht der Vernunft oder des Verstandes.
Der Meister erzählt davon, das er einem Oberhaupt einer großen Religionsgemeinschaft begegnete und ihn nach dem Sinn von Worten fragte, wie: "Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib licht sein"; "Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebährden; ... das Reich Gottes ist inwendig in euch." Aber es kam keine plausible Antwort auf diese Fragen. Ein Geistlicher gab zu, daß das, was der Meister in verschiedenen Kirchen (von Louisville/USA) predigte zwar in der Bibel und anderen Schriften stehe, er aber kein praktisches Wissen von den darin erwähnten Wahrheiten habe.
"Die Menschen halten Gott für etwas im Gefühls- oder Gemütsbereich oder ansonsten für eine Sache von Schlußfolgerungen, zu denen man durch intellektuelles Ringen gelangt. All dies unterliegt der Täuschung (Illusion). Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr (manche) seht und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört."
In den Tempeln, Moscheen, Kirchen, singen die Gläubigen zum Ruhme des Herrn. Diese Heiligtümer sind nach dem Bild des Menschen geschaffen, um uns daran zu erinnern, daß man Gott im menschlichen Körper erkennen muß, nicht außerhalb von ihm. In einem Gebäude sucht man Gott vergebens.
Wo ist Gott dann zu finden? Ganz einfach: Im wahren Tempel, dem Körper. Wir lesen im 1. Korintherbrief: "Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?"
(Forsetzung folgt)
Wir besitzen Bücher und "heilige Schriften" und darin finden wir bestimmte Begriffe wie z. B.: "Das Reich Gottes", das in euch ist. Auch findet man Aussagen wie, "Licht in euch" oder "Gott ist Licht". Intellektuelle Menschen deuten das als Licht der Vernunft. Die Schriften aber verkünden: "Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib licht sein." Worin besteht der Unterschied?
Immer wenn spirituelle Meister kamen, legten sie die Wahrheit in einer sehr einfachen Weise dar, so daß sie auch von Leuten ohne besondere Bildung verstanden werden konnten. Aber leider haben Menschen ohne praktische innere Erfahrung sie auf eine Art wiedergegeben, die es anderen schwermacht, sie zu begreifen. Der größte Teil unserer "heiligen Schriften" wurde in einer anderen Sprache als der geschrieben, in welcher wir sie heute lesen. So liest man Kommentare namhafter Übersetzer, und jeder vermittelt eine ganz andere Version derselben Sache. Sie neigen dazu, ihren eigenen Standpunkt wiederzugeben, nicht das, was die Schriften - die Urtexte derselben - sagen. Und so werden die Menschen, die auf solche Kommentare angewiesen sind, leicht irregeführt.
Die Bibel war ursprünglich in Hebräisch geschrieben. Später wurde sie in verschiedene Sprachen übertragen. Die Übersetzer fanden hier und dort eine Stelle, die sie nicht richtig zu erklären wußten; und so laufen jene, die nur diese Übersetzungen lesen, Gefahr, sich zu verirren.
Sant Kirpal Singh hatte mehrfach die Gelegenheit, mit intellektuell sehr hochstehenden Personen zu sprechen, von denen Tausende von Menschen geführt wurden. Wenn der Meister diesen Führern, nur zur Erläuterung, über etwas aus den Schriften fragte, schwiegen sie oder gaben eigene persönliche Auslegungen intellektueller Art. Ihre Vorstellung von Gott, der Seele und den "heiligen Schriften" entsprach ihrer Denkweise und ihren Interessen (vgl. Sant Kirpal Singh "Meister I" Origo Verlag Bern). Die Oberhäupter verstanden bei "Gott ist Licht", "Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes" usw. immer das Licht der Vernunft oder des Verstandes.
Der Meister erzählt davon, das er einem Oberhaupt einer großen Religionsgemeinschaft begegnete und ihn nach dem Sinn von Worten fragte, wie: "Wenn dein Auge einfältig ist, wird dein ganzer Leib licht sein"; "Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebährden; ... das Reich Gottes ist inwendig in euch." Aber es kam keine plausible Antwort auf diese Fragen. Ein Geistlicher gab zu, daß das, was der Meister in verschiedenen Kirchen (von Louisville/USA) predigte zwar in der Bibel und anderen Schriften stehe, er aber kein praktisches Wissen von den darin erwähnten Wahrheiten habe.
"Die Menschen halten Gott für etwas im Gefühls- oder Gemütsbereich oder ansonsten für eine Sache von Schlußfolgerungen, zu denen man durch intellektuelles Ringen gelangt. All dies unterliegt der Täuschung (Illusion). Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr (manche) seht und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört."
In den Tempeln, Moscheen, Kirchen, singen die Gläubigen zum Ruhme des Herrn. Diese Heiligtümer sind nach dem Bild des Menschen geschaffen, um uns daran zu erinnern, daß man Gott im menschlichen Körper erkennen muß, nicht außerhalb von ihm. In einem Gebäude sucht man Gott vergebens.
Wo ist Gott dann zu finden? Ganz einfach: Im wahren Tempel, dem Körper. Wir lesen im 1. Korintherbrief: "Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?"
(Forsetzung folgt)