Erst Finanzkrise - nun Griechenland, Portugal, Spanien - Time out?

Ich möchte hier noch kurz auf einen der ersten Beiträge des Users Crossfire eingehen, dort wurde vermutet, dass die G20 Staaten sich selbst ihre Schulden zu einem Teil erlassen werden und viele Menschen, Banken und Versicherungen dann eben einen Teil ihres eingesetzten Kapitals verlieren werden.

Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so passieren. Warum? Ganz einfach, kaum ein Privatmann kauft Staatsanleihen, höchstens über Dritte (Lebensversicherung etc.) Kreditgeber sind in 90% der Fälle Großbanken oder institutionelle Anleger wie z.B. Versicherungen oder große Fonds. Diese Gruppen dürften zu den größten Geldgebern der Staaten gehören und wir haben bereits gelernt, dass Banken zu wichtig sind, unsere Politiker nennen es gerne auch systemrelevant, als dass man ihnen große Verluste aufbürden könnte. Merke: Wer die Party bezahlt, bestimmt auch, was gespielt wird.

Daraus kann man wohl ableiten, dass es im schlimmsten Falle wohl eher zu massiven Steuererhöhungen bis an die Schmerzgrenze (vielleicht auch weit darüber hinaus) und massiven Kürzungen kommen wird, was dann im schlimmsten Falle eben in Massenarmut, Volkszorn und teils gewaltsamen Ausschreitungen (wie eben in GR) mündet.

Vielleicht kann man auch über eine höhere Inflation ein bischen Druck ablassen, eines ist aber sicher, die Banken und Großanleger werden nicht zu den Verlierern gehören.

Mfg
Zahler


Die Geschichte zeigt, dass immer dann, wenn die Gläubiger zu aufdringlich wurden, die staatlichen Schuldner einen Befreiungsschlag gemacht haben.

Das hat eine lange Tradition seit dem römischen Imperium.

Im Moment haben wir wieder so eine Situation. Die Finanzwirtschaft bringt die Volkswirtschaft durch wahnwitzige Geschäfte in Gefahr. Weil die Volkswirtschaft die Finanzwirtschaft stützt. Und dann macht die Finanzwirtschaft weiter und bringt durch ihre Spekulationen die Volkswirtschaften direkt in Gefahr.

Inzwischen ist die gesamte G20 in der Situation, dass sie ihre Schulden nicht mehr zurückbezahlen kann. Was liegt also näher, als einen koordinierten Befreiungsschlag zu beschließen?

:)

crossfire
 
Werbung:
Hallo !
sollten die Demonstrationen in GR durch die 3 Toten weiter eskalieren
und das Militär zum Einsatz kommen wird DIES der Auftakt zu einem Flächenbrand in Europa führen mit unvorstellbarem Ausmaß.
Auch Spanien,Portugal und die anderen europäischen Länder welche mit diesem
Bankrot Spiel zu tun haben werden in Demos GR folgen.
Die Verarmung des Volkes hat auch hier in Deutschland schon erhebliche Ausmaße angenommen.

nachdenkliche Grüße
das__LICHT
 

Die Geschichte zeigt, dass immer dann, wenn die Gläubiger zu aufdringlich wurden, die staatlichen Schuldner einen Befreiungsschlag gemacht haben.

Das hat eine lange Tradition seit dem römischen Imperium.

Im Moment haben wir wieder so eine Situation. Die Finanzwirtschaft bringt die Volkswirtschaft durch wahnwitzige Geschäfte in Gefahr. Weil die Volkswirtschaft die Finanzwirtschaft stützt. Und dann macht die Finanzwirtschaft weiter und bringt durch ihre Spekulationen die Volkswirtschaften direkt in Gefahr.

Inzwischen ist die gesamte G20 in der Situation, dass sie ihre Schulden nicht mehr zurückbezahlen kann. Was liegt also näher, als einen koordinierten Befreiungsschlag zu beschließen?

:)

crossfire

Ich glaube, dass wir diesen Punkt noch lange nicht erreicht haben. Zudem halte ich es immer noch für wahrscheinlicher, dass die Staaten das Geld eintreiben werden. Wie auch immer. Man beißt schließlich nicht die Hand, die einen füttert. Das Spiel wird so lange weitergespielt, bis die Masse das nicht mehr mit sich machen lässt. Warum sollten die Entscheider denn zu solchen Maßnahmen greifen, solange der Bürger alles schluckt? Zudem reden wir hier nicht von einzelnen Staaten ala Argentinien, wir reden von den G20, die immerhin knapp 36 Billionen Dollar an Schulden aufgehäuft haben. So einfach wird das sicher nicht lösbar sein, auch wenn die Vorstellung durchaus ihren Reiz hat.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte deinen Lösungsansatz keinesfalls als nicht gangbar darstellen, es mag auch sein, dass ich mich irre und es so kommt, wie von dir beschrieben. Ich kann es mir momentan lediglich nicht vorstellen.

Mfg
Zahler
 
Ich glaube, dass wir diesen Punkt noch lange nicht erreicht haben. Zudem halte ich es immer noch für wahrscheinlicher, dass die Staaten das Geld eintreiben werden. Wie auch immer. Man beißt schließlich nicht die Hand, die einen füttert. Das Spiel wird so lange weitergespielt, bis die Masse das nicht mehr mit sich machen lässt. Warum sollten die Entscheider denn zu solchen Maßnahmen greifen, solange der Bürger alles schluckt? Zudem reden wir hier nicht von einzelnen Staaten ala Argentinien, wir reden von den G20, die immerhin knapp 36 Billionen Dollar an Schulden aufgehäuft haben. So einfach wird das sicher nicht lösbar sein, auch wenn die Vorstellung durchaus ihren Reiz hat.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte deinen Lösungsansatz keinesfalls als nicht gangbar darstellen, es mag auch sein, dass ich mich irre und es so kommt, wie von dir beschrieben. Ich kann es mir momentan lediglich nicht vorstellen.

Mfg
Zahler


Ich sagte ja auch in meinem ersten Post: Mittelfristig. Was so in der Gegend von 5 Jahren liegen dürfte.

Zuerst muss der Leidensdruck noch ein wenig ansteigen.

Aber, Politiker sind auch Menschen.

:D

crossfire
 

Nun scheint also doch so, dass sich die Politik gegen die Finanzwelt zu Wehr setzen möchte.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Sanio-spricht-von-Krieg-article858312.html

Wenn ein Sanio, der als überlegt und beherrscht gilt, von Krieg spricht, dann ist eine neue Qualität der Auseinandersetzung erreicht.

Die Politik hat schon mal die Folterwerkzeuge vorgezeigt.

Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis sie eingesetzt werden.

:)

crossfire
 
Werbung:

Nun scheint also doch so, dass sich die Politik gegen die Finanzwelt zu Wehr setzen möchte.
Ja, Möchtegernes gibt es viele...

Aus Deinem Link:
"Die Kritik richtet sich vor allem gegen die ungeregelten Märkte für viele Derivative, für Hedge-Fonds und ähnliche Formen. Der Finanzaufseher beklagte in diesem Bereich auch eine mangelnde Kooperation der Länder, in denen diese Spekulanten verbreitet ihren Sitz hätten - offenbar unter Anspielung auf London oder New York."

Verbiete Denen das Eine, erfinden sie das Nächste.
Die lassen sich doch nicht den Brei von so einem "Aufsichtsfuzzi" verderben.
Diese miesen "Programmacher"
 
Zurück
Oben