Placebo schrieb:
gerade wundere ich mich sehr....wo ist hier ein Streit zu sehen?
*kopf kratz*
dochdoch, das kann schon so rüberkommen
Du erscheinst bisweilen ziemlich ruppig
Um auf Deine Aussage zurück zu kommen
...erleuchtet bist, dann ist es Dir völlig gleichgültig, ob...
AC (Interviewer): Würden Sie sagen, Sie bevorzugen die Stille?
ET (Eckhart Tolle): Nicht bevorzugen. Mein Leben befindet sich heute in einem Gleichgewicht, das vorher vielleicht nicht da war. Man könnte fast sagen, dass ein Gleichgewicht verloren ging, als diese innere Transformation seinerzeit geschah. Es war eine so erfüllende Glückseligkeit, einfach nur zu sein, dass ich jedes Interesse daran verlor, etwas zu tun oder zu interagieren. Für einige Jahre war ich vom Sein überwältigt. Das Handeln hatte ich fast vollständig aufgegebenich tat nur genug, um mich selbst am Leben zu erhalten, und sogar das war eigentlich ein Wunder. Das Interesse an der Zukunft hatte ich völlig verloren. Und dann stellte sich nach und nach wieder ein Gleichgewicht her. Es hat sich eigentlich erst vollständig wieder hergestellt, als ich die Arbeit an dem Buch begann. Ich glaube, dass es jetzt ein Gleichgewicht zwischen Alleinsein und dem Zusammensein mit Leuten in meinem Leben gibt, zwischen Sein und Tun. Im Gegensatz dazu hatte ich vorher das Tun aufgegeben und es gab nur das Sein. Glückselig, zutiefst wunderschönaber von einem äußerlichen Blickwinkel betrachtet hatten viele Leute das Gefühl, dass ich aus dem Gleichgewicht geraten oder verrückt geworden war. Ein paar Leute dachten, es wäre verrückt von mir, die weltlichen Dinge, die ich erreicht hatte, loszulassen. Sie verstanden einfach nicht, dass ich davon nichts mehr brauchte oder wollte.
Heute besteht das Gleichgewicht zwischen dem Alleinsein und dem Zusammensein mit Leuten. Und das ist gut so. Ich achte sehr darauf, dass das Gleichgewicht nicht verloren geht. Heute ist da ein Sog, mehr zu tun. Die Leute wollen, dass ich hier spreche und dort lehrees gibt ständig Bedürfnisse. Ich weiß, dass ich sehr achtsam sein muss, damit das Gleichgewicht nicht verloren geht und ich mich nicht im Tun verirre. Eigentlich glaube ich nicht, dass das je geschehen könnte, aber man braucht ein gewisses Maß an Wachsamkeit.
AC: Was würde es bedeuten, sich im Tun zu verirren?
ET: Theoretisch könnte es bedeuten, dass ich ständig reise, lehre und mit Leuten zu tun habe. Wenn das passieren würde, wäre vielleicht an einem gewissen Punkt dieser Fluss, die Stille, nicht mehr da. Ich weiß es nicht. Vielleicht wäre sie auch immer da. Oder vielleicht würde auch körperliche Erschöpfung einsetzen. Jedenfalls spüre ich heute, dass ich in regelmäßigen Abständen zur reinen Stille zurückkehren muss. Und wenn dann das Lehren geschieht, erlaube ich einfach, dass es aus der Stille entsteht. Das Lehren und die Stille sind also eng miteinander verbunden. Die Lehre entsteht aus der Stille. Aber wenn ich alleine bin, gibt es nur Stille, und da bin ich am liebsten.
(whole Interview)