Erleuchtung

Original geschrieben von Kvatar
Ich rede von etwas, was Du nicht kennst. Erleuchtung ist nichts Fantastisches, sondern real und durchaus erlebbar. Es erfordert aber etwas mehr Engagement als eine Therapie. ;)
@ Kvatar
Bist du "erleuchtet"?
Ich kenne etwas, was ich "Erleuchtung" nenne. Wird wohl nicht dasselbe sein, was Buddisten wollen.
Düstere Verdrängungen zu erleuchten, ist für mich "Erleuchtung". Zumindest tut das verdammt, verdammt gut. (Übrigens: Therapie erfordert alles Engagement! Warum schätzt du andere Wege und Lebensleistungen so gering? Ist nicht nur ein Scrabble-Spiel.)
Kreativschübe in Kunst und Denken sind für mich "Erleuchtung". Ich nenne sie "Das-ist-es!-Kicks", damit die Abgrenzung zu dem buddhistischen Begriff gewährleistet ist. Bin mir aber nicht sicher, ob "Buddha" mit der "Erleuchtung" etwas sehr viel anderes meint...

Kvatar, trotzdem: Viel Erfolg auf deinem Weg (zur Erleuchtung).

LG
Gisbert :winken5:
 
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Erleuchtung ist unbedingtes Glück. Und es geht nicht darum, dass Du glücklich wirst, sondern dass Du glücklich bist.


Isis und ich versuchen hier, auf die Essenz der Erleuchtung hinzudeuten, mehr können wir nicht leisten. "Erleuchtung" entzieht sich der Beschreibbarkeit, dessen sollten wir uns bewusst sein. Es ist ein Zustand jenseits des Beschreiblichen, Begrifflichen und Verständlichen. Insofern ist dieser Thread ein hilfloser Versuch (ebenso wie die Berichte, die ich von anderen Menschen gelesen habe) "ES" zu beschreiben.


Was wir hier tun ist, wie einem Blinden zu erklären, wie ein Fotoapparat funktioniert. Nur dass hier jeder die Chance hat, die Augen aufzumachen und selbst zu sehen, was Sache ist.


Also: bitte keine Diskussionen etc., bringt einfach nix. ;)
 
Also in einen Wettkampf moechte ich hier nicht eintreten. Ich bin weder hier, um Recht zu haben noch um andere niederzumachen. Ich bin hier, weil ich an Erfahrungen anderer interessiert bin.
Joscha, ich weiss nicht, was Gisbert aus meinen Worten herauslas, so weiss ich noch weniger, was Du darueber hinaus darin gesehen hast.
Wortspielereien liebe ich und fuehren mich manchmal schon zu subjektiven Minierleuchtungen. Nie aber moechte ich daraus eine Regel machen. Ich habe kein Geheimnis zu verbergen, ich bin ein ganz normaler Mensch. Mit 5 konnte ich zwar als erste von uns Kindern mit den Ohren wackeln und mit 17 glaubte ich, alles zu wissen. Seither gings aber nur noch bergab. Anstatt mehr Wissen anzuhaeufen, stapelten sich hinter mir immer mehr Truemmerfelder. Irgendwann setzte ich mich erschoepft hin, seither gehts mir wieder besser.
Zurueck zum Thema Erleuchtung. Heisst es nicht auch "der Weg ist das Ziel"? Gibt es nicht haufenweise Etappen-Erleuchtungen? Gilt nur die letztendliche, von der der Mensch nur eine Ahnung haben kann? Was meinst Du mit Erleuchtung Isis?
Fuer mich wars mal eine Riesenerleuchtung, als ich ploetzlich erkannte, dass tiefe Trauer, Trauer die in deine hinterste Zelle kriecht, die deine letzte Gehirnwindung besetzt, dass diese vordergruendige absolute Verzweiflung eigentlich ein wunderbares Gefuehl ist, weil sie pur und allesumfassend ist.
Fuer mich eine Erleuchtung
Das will ich jetzt mal so stehen lasse und gruesse Euch alle herzlich
 
Nebensächlich - für Dich zumindest. Meine Erfahrungen können Dir nicht helfen.



Ausserdem werd' ich Dir nicht den Gefallen tun, mich in eine Schublade stecken zu können. :D
Und drittens ist meine Assoziation von "Erleuchtung" eine ganz andere als Deine, so dass wir von vollkommen verschiedenen Dingen sprechen, obwohl wir das gleiche Wort benutzen. ;)
 
Original geschrieben von Kvatar
Nebensächlich - für Dich zumindest. Meine Erfahrungen können Dir nicht helfen.
Ausserdem werd' ich Dir nicht den Gefallen tun, mich in eine Schublade stecken zu können. :D
Und drittens ist meine Assoziation von "Erleuchtung" eine ganz andere als Deine, so dass wir von vollkommen verschiedenen Dingen sprechen, obwohl wir das gleiche Wort benutzen. ;)
Mann, weichst Du aus...:rolleyes:
 
Frustrierend, gelle ? ;) Scheinst ein recht ereignisloses Leben zu haben, sonst würdest Du Dich nicht so für meines interessieren. :p

Naja.


Ich mach mal mit dem Erleuchtungsthread weiter, hab mal wieder was Interessantes zum Thema gefunden - nachzulesen auf





2.2.2. Mystik

Der Begriff Mystik leitet sich vom griechischen Adjektiv "mystikós" (dt. mit den Geheimnissen (Mysterien) verbunden; geheimnisvoll) ab und beschreibt die unmittelbare, das Rationale übersteigende Erfahrung göttlicher oder transzendenter Realität.27
Mystik ist mehr als eine spezielle Frömmigkeitsform. Mit ihr hat es etwas Wundersames auf sich, das sich in allen Religionen verbreitet hat. Erst durch Mystik wird Spiritualität erfahrbar, alles andere bleibt Gedanke oder oberflächliches Gefühl und kann den Menschen nicht wahrhaft wandeln. Besonders eine Grundfunktion des Menschen ist hier eher hinderlich. "Was nach der Vernunft lebt, lebt gegen den Geist", schreibt schon Paracelsus. Mystik bedarf nicht der Vernunft, Mystik bedarf des ungefilterten, unreflektierten Erlebens der Wirklichkeit. Oder anders gewendet: "Wirklichkeit ist ein Erlebnis, eine Erfahrung in der der Erlebende eins wird mit dem Inhalt seiner Erfahrung". Dem entgegen steht verstandesmäßige Wahrheit, die eine Aussage ist, d.h. die "Feststellung eines Tatbestandes". Etwas feststellen zu wollen aber bedeutet die Wirklichkeit und das ihr innewohnende fließende Leben zu verraten (zu morden).30 "Der Wille zur verstandesmäßigen Wahrheit ist der Wille zur Entwirklichung der Welt."31

Eng mit Mystik verknüpft ist der Begriff der Esoterik (von griech. "eso", innen; im Gegensatz zu "exo" außen), wie er in spiritueller Hinsicht verstanden werden sollte. "Esoterik" als Geheimwissen richtet sich an einen Kreis von Eingeweihten, die innere Erfahrungen gemacht haben. Um eine deutliche Abgrenzung zur heutigen Benutzung des Wortes zu schaffen, ist festzuhalten, daß sich der Inhalt dieser Erfahrungen dadurch, daß er nicht mitteilbar ist, gleichsam selbst schützt. Schon Paulus spricht als Betroffener einer inneren Erfahrung vom "inneren Menschen". Seine Briefe, sowie das Johannesevangelium sind äußerst mystisch geprägt. So verwundert es nicht, daß das Christentum, abseits der Institutionen schon immer esoterische Blüten trieb.33 Vor allem im zweiten und dritten Jahrhundert gewannen einerseits Neuplatoniker und andererseits Gnostiker34 (von Gnosis, dt. Erkenntnis) mit ihren animistischen Geheimlehren an Einfluß.35 Plotin, der prominenteste Vertreter des Neuplatonismus, erkannte den Weg des Menschen in der Rückbindung an den Ursprung des eigenen Seins und somit an das Ur-Eine, das in seiner Überfülle stufenweise alles Bestehende ergossen hat.36 Obwohl sich die meisten gnostischen Richtungen zum Christentum bekannten, unterschieden sie sich maßgeblich vom Glauben der Frühkirche37 und stellten für diese, genau wie der Neuplatonismus, eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Der Gnostizismus verstand sich als Geheimwissen über das Göttliche. Nach gnostischer Lehre fielen Funken oder Samen des Göttlichen Wesens aus der transzendenten geistigen Sphäre in die materielle Welt. Als Quelle des Leids wurde nicht Sünde, sondern Ignoranz und Mangel an Selbsterkenntnis identifiziert. Durch Wiedererweckung des göttlichen Elements mittels der Erkenntnis kann der Mensch in seine göttliche Heimat zurückkehren. Stellen im gnostischen Gesang des Philippus weisen darauf hin, daß das Himmelreich "nur das Symbol für einen transformierten Bewußtseinszustand ist."38 "Wer die Gnosis erlangt hat, ist kein Christ mehr, sondern er ist Christus geworden."39 Die Christusnatur ist dem Menschen von Beginn an mitgegeben. Auch hier zeigen sich erstaunliche Parallelen zu Buddhismus und Hinduismus, von denen man die Gnostiker beeinflußt wähnt.


Gruß,
KTG
 
Und last not least...

Ein Universitätsstudent, der Gasan besuchte, fragte ihn: "Haben Sie jemals die christliche Bibel gelesen?" "Nein, lies sie mir vor", sagte Gasan. Der Student öffnete die Bibel und las aus dem Matthäus-Evangelium: "Und warum sorgt ihr euch um Kleidung? Betrachtet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht und spinnen nicht, und doch sage ich euch: Selbst Salomon in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen . . . Sorgt euch darum nicht ängstlich um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. " Gasan sagte: "Wer solche Worte aussprach, ist meiner Meinung nach ein erleuchteter Mensch." Der Student fuhr fort zu lesen: "Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden, klopfet an, und es wird euch aufgetan werden. Denn wer bittet, empfängt; wer suchet, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan werden." Gasan bemerkte: "Das ist ausgezeichnet. Wer das sagte, ist nicht fern der Buddhaschaft."


Ist schon wem ein "Licht" aufgegangen ? ;) :)
 
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@Gisbert: darfst ruhig mal was Konstruktives zum Thema beisteuern. ;)





Buddha erzählte in einem Sutra eine Parabel: Ein Mann, der über eine Ebene reiste, stieß auf einen Tiger. Er floh, den Tiger hinter sich. Als er an einen Abgrund kam, suchte er Halt an der Wurzel eines wilden Weinstocks und schwang sich über die Kante. Der Tiger beschnupperte ihn von oben. Zitternd schaute der Mann hinab, wo weit unten ein anderer Tiger darauf wartete, ihn zu fressen. Nur der Wein hielt ihn. Zwei Mäuse, eine weiße und eine schwarze, machten sich daran, nach und nach die Weinwurzel durchzubeißen. Der Mann sah eine saftige Erdbeere neben sich. Während er sich mit der einen Hand am Wein festhielt, pflückte er mit der anderen die Erdbeere.

Wie süß sie schmeckte!


N8 alle ! :winken5:
 
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