Erleuchtung - wie kann ich das Licht in mir entzünden


Letztlich, Inti, weshalb möchte einer Erleuchtung erlangen? Natürlich um den Tod zu überwinden. Ein anderes Ziel haben die Religionen und Weisheitslehren nicht.

Dies ist das für mich sofort erkannte und ins Auge genommene Ziel geworden; dies kann wahrheitsgemäß so ausgesprochen werden. Ich kenne kein wichtigeres Ziel als das.

Da magst Du wohl recht haben :)
Genau gesagt ist es das bewußte Sterben, denn sterben müssen wir alle, aber wir erleiden es unbewußt, unwillentlich.
Franklin Merrel Wulf schrieb nach seinem Erleuchtugserlebnis, es sei im Zustand der Befreiung kein Unterschied zwischen Leben und Tod, das ewige Sein steht über beidem.

Es gibt mehrere Stufen des Sterbens und jede bedeutet Befreiung. Ohne den Tod gibt es kein geistiges Leben, sagt Jakob Böhme.
Und, ist dieses Leben nicht ein fortgesetztes Sterben, das heißt ein los Lassen ein Verlußt?
Jeder Schmerz, jede Beleidigung, jeder Misserfolg ist ein kleiner Tod der uns einwenig wachsen läßt, um diese Probleme schließlich hinter uns zu lassen, bis wir darin kein Leid mehr sehen, bis wir drüber stehen.
Was für den einen schon ein großer Schmerz ist, ist für den Andern kaum der Rede wert. Menschen sind so unterschiedlich.
Die Erfahrung machts:)

Das ICH ist nicht nur der Wurzelgedanke, der unsere Existenz als Einzelwesen erschafft und den Fall aus dem Paradies bewirkt, es ist auch der Faden, an dem wir aus dieser Eizelexistenz, aus der Isolation wieder emporsteigen können.
In dem wir dieses Ich bewußt machen, fallen die Schalen, der identifikation Schale um Schale wieder von uns ab.
Das ist Meditation.
die Frage "Wer bin ich" führt dort hin.
Bin ich Gedanke? Nein.
Bin ich Gefühl? Nein.
Ich bin, der ich bin.
Und schon sind wir im Zustand der Versenkung, auf unserem Weg in die Freiheit, ins Licht.
Diese kleine Analyse hat die Wirkung eines Erdbebens auf unser Ego, es fängt an zu bröckeln, je hartnäckiger wir dabei sind umso größer wird der Erfolg und die Wirkung sein, die wir zunächst nicht erkennen.
Aber es braucht Geduld. Das Ego ist eine Festung, die man einnehmen muss um ins Innere zu gelangen.
Es ist der Berg der Philosophen "Mons Philosophorum"
http://found.sharedroot.com/Alchemy/?do=show&i=mons20philosophorum.jpg
 
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Da magst Du wohl recht haben :)
Genau gesagt ist es das bewußte Sterben, denn sterben müssen wir alle, aber wir erleiden es unbewußt, unwillentlich.
Franklin Merrel Wulf schrieb nach seinem Erleuchtugserlebnis, es sei im Zustand der Befreiung kein Unterschied zwischen Leben und Tod, das ewige Sein steht über beidem.

Es gibt mehrere Stufen des Sterbens und jede bedeutet Befreiung. Ohne den Tod gibt es kein geistiges Leben, sagt Jakob Böhme.
Und, ist dieses Leben nicht ein fortgesetztes Sterben, das heißt ein los Lassen ein Verlußt?
Jeder Schmerz, jede Beleidigung, jeder Misserfolg ist ein kleiner Tod der uns einwenig wachsen läßt, um diese Probleme schließlich hinter uns zu lassen, bis wir darin kein Leid mehr sehen, bis wir drüber stehen.
Was für den einen schon ein großer Schmerz ist, ist für den Andern kaum der Rede wert. Menschen sind so unterschiedlich.
Die Erfahrung machts:)

Das ICH ist nicht nur der Wurzelgedanke, der unsere Existenz als Einzelwesen erschafft und den Fall aus dem Paradies bewirkt, es ist auch der Faden, an dem wir aus dieser Eizelexistenz, aus der Isolation wieder emporsteigen können.
In dem wir dieses Ich bewußt machen, fallen die Schalen, der identifikation Schale um Schale wieder von uns ab.
Das ist Meditation.
die Frage "Wer bin ich" führt dort hin.
Bin ich Gedanke? Nein.
Bin ich Gefühl? Nein.
Ich bin, der ich bin.
Und schon sind wir im Zustand der Versenkung, auf unserem Weg in die Freiheit, ins Licht.
Diese kleine Analyse hat die Wirkung eines Erdbebens auf unser Ego, es fängt an zu bröckeln, je hartnäckiger wir dabei sind umso größer wird der Erfolg und die Wirkung sein, die wir zunächst nicht erkennen.
Aber es braucht Geduld. Das Ego ist eine Festung, die man einnehmen muss um ins Innere zu gelangen.
Es ist der Berg der Philosophen "Mons Philosophorum"
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Stimme dir völlig zu, HarryHaller.
 
hi no-tsou-wu
Die dahinterstehende Idee und Lehre von Ramana (und dem Vedanta, dessen Erklärer er ist), Inti, besteht darin, dass die Welt und der Geist gemeinsam auftauchen. Ramana erklärte dazu, dass die Welt nur entsteht, wenn ein Ich da ist, das sie wahrnimmt.
das kann ich nachvollziehen, kenne diese Idee auch schon länger, einige moderne Geisteswissenschftler vertreten auch diese These
Dieses Ich sei sozusagen der Wurzelgedanke
das kann ich jedoch nicht nachvollziehen, du schreibst ja auch das Ich nimmt wahr - ein Gedanke jedoch kann nicht wahrnehmen, er kann nur wahrgenommen werden.
Eine Welt, die von keinem Ich mehr wahrgenommen wird, bliebe zurück als etwas Unausprechliches - was sie doch auch ist.
das kann ich als möglich anerkennen - ja unsere Wahrnehmung von der Welt ist geprägt von den Möglichkeiten der Sinne, also von den Möglichkeiten der physischen Darstellung. Die Wahrnehmung der Welt mithilfe die Seele oder des Geistes ist aber genausoreal, wird aber nicht so stark gewichtet.
Was anderes als ein Gedanke ist dieses Ich? Da du dich ja zuvor zum wahrnehmenden Subjekt erklären musst?
ich erkläre mich nicht zum wahrnehmenden Subjekt, sondern ich erlebe mich als wahrnehmendes Subjekt, das sehe ich als großen Unterschied, denn ich erlebe mich nicht als Gedanke.
Das Denken erforscht sich selbst und findet seine eigene Quelle. Und darüber spricht es dann - als sein eigenes Sein. Es spricht dann jedoch nie wieder über Dinge, die nicht sein Sein sind.
das sehe ich etwas anders, das Denken sehe ich als Werkzeug, das vom Ich genutzt wird. Das Denken kann Dinge beschreiben, z.B. das, was das Ich wahrnimmt. Das Denken kann sich nicht selbst erforschen und findet demnach auch keine Quelle, die Quelle findet das Ich. Und warum sollte das Denken dann nie wieder über alltägliche Dinge reden? Kennst du die Zen-Geschichte vom Suchen nach dem Ochsen?
Erleuchtung ist deshalb so interessant für mich, weil sie mich von drückenden Gedanken befreit, die aus meiner falschen Welt- und Selbstwahrnehmung stammen.
Wer entscheidet aufgrund welcher Kriterien was richtig und was falsch ist?
Dankbar sein: Es war nicht das Ego als Ego, dass uns diese Erkenntnis verschafft hat, sondern das Selbst, die Quelle des Ego. Die gleichwohl vorübergehend die Gestalt des Ego angenommen haben mag.
Das Ego ist die Hülle die das Ich anzieht wenn sie sich inkarniert.
Letztlich, Inti, weshalb möchte einer Erleuchtung erlangen? Natürlich um den Tod zu überwinden. Ein anderes Ziel haben die Religionen und Weisheitslehren nicht.
Das ist ein guter Grund ja die Angst vor dem Tod, vor dem Verschwinden ins Nichts.

LGInti
 
Hi Harry Haller
Kann in diesem Universum wirklich etwas gegen das "kosmische Gesetz" geschehen?
Ich denke nicht.
Also hat das wohl seine Richtigkeit, dass wir in die Materie hinab steigen, um daraus wieder empor zu kommen.
das seh ich auch so
Unsere "Schuld" besteht lediglich darin, dass wir, wie es vom göttlichen Plan unseres höheren Selbst vorgesehen ist, in die Materie hinab stiegen und damit unweigerlich die Folgen, nämlich "Karma" auf uns genommen haben.
Aber ist das SCHULD? Nein es ist keine Schuld, es ist eine Kette, die wir uns selbst angelegt haben.
auch das sehe ich genauso
Ja, das ist wohl die Botschaft, aber die Christusjegende zeigt auch ein anderes Bild. Jesus, der Tempelreiniger, der die Tische der Händler umwirft und sie aus dem Tempel fegt.
Dieser Tempel, den christus niederreißt und in drei Tagen wieder aufrichten wird, ist unser Herz.
Erst, wenn wir diese Reinigung vollzogen haben, sind wir wirklich im Stande dem Liebesgebot zu folgen.
Das NT ist keine Sammlung von Geboten, sondern es zeigt eine Entwicklung auf.
sehr schön
Der Weg dorthin führt durch das Leben und die Erfahrungen die wir im Leben machen.
ganz genau
Ich bin, der ich bin.
genau ich auch
Es gibt mehrere Stufen des Sterbens und jede bedeutet Befreiung. Ohne den Tod gibt es kein geistiges Leben, sagt Jakob Böhme.
Aufbau und Abbau bedingen sich und das ist auch schon im physischen Sein möglich und ich sehe die Aufgabe der Menschen genau das zu Lebzeiten zu verwirklichen - geistiges Erwachen im physischen Körper, was Jesus Christus als Auferstehung nachgesagt wird.

LGInti
 
Zur Frage von 'Schuld'?!

Leben ist Leiden. Die Überwindung des Leidens ist Erlösung.
Wir sind diesen irdischen Wanderweg gegangen, weil wir gerne die Erfahrungen des Lebens machen wollten und ggf. noch machen wollen.

Wir sind spirituelle Wesen in einem vergänglichen irdischen Körper. Unser wahres Sein ist ein unvergängliches Sein, Teil eines allumfassend Seienden.

Unvergängliches lebt in einer unvergänglichen Welt, Vergängliches lebt in einer vergänglichen Welt in den Grenzen von Geburt und Tod. Wir mögen uns drehen und wenden und winden, aber wir haben diese Grenze durchbrochen. Wir mögen es nennen, wie wir wollen, Deckmäntelchen drüberdecken oder Blümelein draufpflanzen. Es ist Fact.

Viele von uns wollen das Leiden überwinden. Konzepte und Rezepte werden vorgestellt. Jedoch Postulate, was man tun sollte und die Gedanken darüber, alle sind nur Wegweiser, entscheidend ist, was wir selbst tun, um wieder als unvergängliches Sein zu leben.

Der Mensch, von dem ich spreche, hat alle Religionen überwunden, er lebt in einer inneren religio, übernimmt frei und unabhängig aus den angebotenen Konzepten das, was für ihn bedeutsam erscheint und geht seinen eigenen Weg, ich nenne es Lichtweg. Du magst es anders nennen.

Mein Lichtweg führt mich zur Innenschau und zum Innenerleben meiner Wesensglieder, physisch - ätherisch - astral - Sein.

Als Ich bin ich nicht das Sein (Selbst). Als Ich bin ich das denkende, fühlende, wollende und handelnde Wesen, das sich auf diesem irdischen Plan durchzusetzen bemüht und seinen Erlebnisweg sucht. Erleben aber heisst Leiden - und der Uroboros beisst sich in den eigenen Schwanz - siehe am Anfang.
 
Zur Frage von 'Schuld'?!

Leben ist Leiden. Die Überwindung des Leidens ist Erlösung.
Wir sind diesen irdischen Wanderweg gegangen, weil wir gerne die Erfahrungen des Lebens machen wollten und ggf. noch machen wollen.

Wir sind spirituelle Wesen in einem vergänglichen irdischen Körper. Unser wahres Sein ist ein unvergängliches Sein, Teil eines allumfassend Seienden.

Unvergängliches lebt in einer unvergänglichen Welt, Vergängliches lebt in einer vergänglichen Welt in den Grenzen von Geburt und Tod. Wir mögen uns drehen und wenden und winden, aber wir haben diese Grenze durchbrochen. Wir mögen es nennen, wie wir wollen, Deckmäntelchen drüberdecken oder Blümelein draufpflanzen. Es ist Fact.

Viele von uns wollen das Leiden überwinden. Konzepte und Rezepte werden vorgestellt. Jedoch Postulate, was man tun sollte und die Gedanken darüber, alle sind nur Wegweiser, entscheidend ist, was wir selbst tun, um wieder als unvergängliches Sein zu leben.

Der Mensch, von dem ich spreche, hat alle Religionen überwunden, er lebt in einer inneren religio, übernimmt frei und unabhängig aus den angebotenen Konzepten das, was für ihn bedeutsam erscheint und geht seinen eigenen Weg, ich nenne es Lichtweg. Du magst es anders nennen.

Mein Lichtweg führt mich zur Innenschau und zum Innenerleben meiner Wesensglieder, physisch - ätherisch - astral - Sein.

Als Ich bin ich nicht das Sein (Selbst). Als Ich bin ich das denkende, fühlende, wollende und handelnde Wesen, das sich auf diesem irdischen Plan durchzusetzen bemüht und seinen Erlebnisweg sucht. Erleben aber heisst Leiden - und der Uroboros beisst sich in den eigenen Schwanz - siehe am Anfang.


Erleben heißt Leiden??? Es sind angst- und krankmachende Gedanken, die uns an uns selber leiden lassen! Welches Wesen geistiger Gefühlsnatur bei gesundem Bewusstsein kommt in die Existenz, um sich keine große Freude, sondern großes Übel zu sein??? Welches Kind möchte ewig Opfer Vorgestriger bleiben, die ihm Seelen-Pein bereiten, ihm das vitale Wasser abgraben und es geistig in die Wüste schicken wollen??? Wenn aller Welt Natur an ihrem Leiden und an Krankheit interessiert wäre, gäbe es kein Bewusstsein für wahrhaftiges Heil-Sein. Geistig aufleben folgt nach ableben. :)
 
Hi Europa
Du schreibst:
Es sind angst- und krankmachende Gedanken, die uns an uns selber leiden lassen!

Ja, wie ich schon sagte, diese sollten wir zur Erlösung bringen. Solange du an ihnen festhältst, halten auch sie an dir fest - und dann leidest du. Erlöse sie, löse dich von ihnen, lass sie gehen, wohin sie möchten. Dann erst bist du frei.
 
Hi Europa
Du schreibst:


Ja, wie ich schon sagte, diese sollten wir zur Erlösung bringen. Solange du an ihnen festhältst, halten auch sie an dir fest - und dann leidest du. Erlöse sie, löse dich von ihnen, lass sie gehen, wohin sie möchten. Dann erst bist du frei.


Bin ich, so ich bin. :)

Dein voriger Text lässt sich jedoch so lesen, dass das Leiden unsere allererste geistige Natur sei, dem ich nicht zustimmen kann.
 
Was ist Leiden? Gehört es zu unserem Wesen? Ist das Leiden von einer höheren Instanz uns aufgezwungen oder vielleicht eher selbst verursacht?

Wir leiden als Wesen in einem irdischen Körper, aber es gehört nicht zu unserem Wesen, das wir selbst sind. Als unvergängliche Seinswesen können wir garnicht leiden, unsere wahre Natur ist Freude, Liebe, Lust und Segen. Ja, der Segen gehört auch dazu. Wir sollten unsere Mitmenschen segnen, weil sie unvergängliche Wesen sind wie wir, aber nicht nur unsere Mitmenschen, sondern alles, was uns begegnet.

Eine kleine alchemische Interpretation aus 'Aurora, Morgenröte im Aufgang' von Jakob Böhme.
Die süsse Qualität durchdringt die herbe Qualität (Luft) und benetzt diese, macht sie lebendig und beweglich. Sie wird aber hitzig, giftig, brennend und stechend, wenn die süsse Quelle des Lebens versiegt. Die erdige Qualität lechzt nach Durchdringung mit dem süssen Wasser des Lebens und wird liebevoll und weich. Ohne Liebe wird die erdige Qualität morastig und trocknet aus. Der Mensch wird grollig und grimmig.
Wenn das Licht aus dem göttlichen Urquell des Lebens von oben einfliesst, geht die Qualität des Feuers im Innersten glühend auf. Sie wird zum Feuer der Liebe, wenn die süsse, herbe und bittere Qualität sanftmütig und edel zusammenwirken.
Wenn der süsse liebende Urquell des Lebens versiegt, wird das Feuer gelöscht, das Licht geht aus und das Wasser trocknet ab. Der Mensch wird herb und bitter, er verbittert, versauert und wird grollig und verhärtet schliesslich wie eine Panzerechse.
Der Gartenacker der Seele aber ist’s, der die Süsse aus dem Urquell des Lebens wachsen lässt. Und diesen Garten sollen wir gut beackern, Samen säen, begiessen, hegen und pflegen, damit alles süss wächst und gedeiht und keine Verbitterung und Versauerung entsteht.
 
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Die alchemische Interpretation aus 'Aurora' von Jakob Böhme können wir uns vorstellen, wie auf dem folgenden Bild dargestellt.

Diese Interpretation kann helfen, das Leiden als ein Spannungsfeld zu begreifen, in das wir uns oftmals ganz langsam und unbewusst hineinmanövrieren.



Anmerkung:
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