Erleuchtung auf Knopfdruck!

  • Ersteller Ersteller aliasarno
  • Erstellt am Erstellt am
Werbung:
Hallo
ich habe gerade einen interessanten Artikel bei Heise.de gelesen. Siehe

heise.de/tp/r4/artikel/23/23168/1.html

Mein Problem ist das mir jetzt die Argumente fehlen jahrelang jeden Tag 30 Minuten zu meditieren. Warum nicht einfach beim nächsten Drogendealer nach der Erleuchtung fragen?

Gibt es einen Unterschied zwischen der mystischen Erfahrung durch Drogen und den durch Meditation?

Danke und Gruß Arno

Das ist wie mit der Aussicht von einem Berg. Wandert man hoch, ist stunden unterwegs, schwitzt, ist müde, überwindet sich... dann ist die Aussicht von da oben Herrlich, sie ist grandios, sie erhebt, erleichtert, befriedigt

fliegt man aber mit dem Hellikopter auf einen Berg, ist nur kurz unterwegs, hat keine Anstrengung, keinen eigenen Verdienst am Berg, dann ist die Aussicht vielleicht noch gut, so lala - man kann sich ihrer nicht richtig erfreuen, weil man sie sich nicht erarbeitet hat.

Ausserdem fehlt uns hier in Europa die Kultur mit dem Umgang von Drogen, so dass die Gefahr gross ist, durch Drogen aus der Gesellschaft hinaus katapultiert zu werden und den weg in sie zurück nicht mehr zu finden - Es fehlt uns der Sakrale überbau zu den Drogen, der die Erfahrung und die Nachwirkungenu nd Nachbearbeitungen eines Drogenrausches in die Gesellschaft integriert.
 
Lieber Erich,

ich habe mehrere Biographien von Menschen gelesen, die an Schizophrenie oder Psychosen erkrankt sind.
Mich hat die Tatsache dieser Form von Krankheit sehr erschreckt- auch die Tatsache, wie plötzlich und aus scheinbar heiterem Himmel ein Mensch davon überfallen werden kann.
Ich konnte ein paar sehr gute Erfahrungsberichte finden von Menschen, die sehr gut beschrieben haben, wie es ihnen erging, wie sie sich fühlten und was sie wahrnehmen.
Das hat mich zum Teil sehr bestürzt und ein starkes Gefühl von Ohnmacht diesen Menschen gegenüber ausgelöst- dass man ihnen so gar nicht helfen kann.
Dass sie neben einem sitzen können und so furchtbaren Leiden und Ängsten ausgesetzt sind.
Ich habe aber fest gestellt, dass die Inhalte dessen, was diese Menschen gesehen und erzählt haben, immer spiritueller Natur war- so dass sich mir die Frage aufgedrängt hat- ob diese Krankheit, diese sogenannte Krankheit, eine Art brutales Aufbrechen einer Sehnsucht nach Gott und der Wahrheit ist und ein ziemlich rigides Abbrechen der gesellschaftlichen Normalstruktur?
Ich konnte Aussagen spiritueller Natur finden bei Schizophrenen, die ich wahrhaftiger und tiefer in der Seele ergreifend empfunden habe als alles andere, was ich an spirituellen Aussagen gefunden habe.
Hast du eine Erklärung, was da genau mit einem passiert und warum diese Menschen einerseits so extrem verrückte Dinge sagen und andererseits so tiefe Wahrheit?
Ich versuche so lang ein Buch zu finden, an das ich mich gerade erinnere- da hat eine schizophrene Frau Dinge gesagt, die ich als zutiefst wahr empfinde, die ich selbst auch so empfinde, aber nie bisher wo anders aufgeschrieben gefunden habe.
Die Spiritualität von Schizophrenen kommt mir sehr wahrhaftig und echt vor im Gegensatz zu vielen anderen, die von spirituellen Dingen reden- wo ich sie aber darin nicht empfinden kann.


Ich handelte in meinen Psychosen immer spirituell. Einmal rettete ich dabei die Welt innerhalb von drei Tagen und drei Nächten zu Weihnachten 1999. Was mich heute noch immer fasziniert ist die Beendigung dieser Weltenrettung: Ich richtete mit all meiner Kraft die Dimensionen von Raum und Zeit wieder ein. Daraufhin donnerte es, und es wurde hell, vom Rauchfang des gegenüberliegenden Gebäudes flogen ein schwarzer Rabe und eine weisse Taube in Sinuslinien gegengleich empor. Und ich sank mit den Worten " Es ist vollbracht!" zu Boden. 5 minuten später ergriff mich die Polizei und nahm mich in Gewahrsam.
 
Das ist wie mit der Aussicht von einem Berg. Wandert man hoch, ist stunden unterwegs, schwitzt, ist müde, überwindet sich... dann ist die Aussicht von da oben Herrlich, sie ist grandios, sie erhebt, erleichtert, befriedigt

fliegt man aber mit dem Hellikopter auf einen Berg, ist nur kurz unterwegs, hat keine Anstrengung, keinen eigenen Verdienst am Berg, dann ist die Aussicht vielleicht noch gut, so lala - man kann sich ihrer nicht richtig erfreuen, weil man sie sich nicht erarbeitet hat.

Ausserdem fehlt uns hier in Europa die Kultur mit dem Umgang von Drogen, so dass die Gefahr gross ist, durch Drogen aus der Gesellschaft hinaus katapultiert zu werden und den weg in sie zurück nicht mehr zu finden - Es fehlt uns der Sakrale überbau zu den Drogen, der die Erfahrung und die Nachwirkungenu nd Nachbearbeitungen eines Drogenrausches in die Gesellschaft integriert.


:D da möchte ich dir widersprechen lieber Fist!
wenn ich zu Fuss einen Berg rauf müsste könnte ich mich nicht freuen (Helikopter schon) weil ich damit zu tun hätte nach Luft zu schnappen :D
 
Ich handelte in meinen Psychosen immer spirituell. Einmal rettete ich dabei die Welt innerhalb von drei Tagen und drei Nächten zu Weihnachten 1999. Was mich heute noch immer fasziniert ist die Beendigung dieser Weltenrettung: Ich richtete mit all meiner Kraft die Dimensionen von Raum und Zeit wieder ein. Daraufhin donnerte es, und es wurde hell, vom Rauchfang des gegenüberliegenden Gebäudes flogen ein schwarzer Rabe und eine weisse Taube in Sinuslinien gegengleich empor. Und ich sank mit den Worten " Es ist vollbracht!" zu Boden. 5 minuten später ergriff mich die Polizei und nahm mich in Gewahrsam.

Danke
 
Ich handelte in meinen Psychosen immer spirituell. Einmal rettete ich dabei die Welt innerhalb von drei Tagen und drei Nächten zu Weihnachten 1999. Was mich heute noch immer fasziniert ist die Beendigung dieser Weltenrettung: Ich richtete mit all meiner Kraft die Dimensionen von Raum und Zeit wieder ein. Daraufhin donnerte es, und es wurde hell, vom Rauchfang des gegenüberliegenden Gebäudes flogen ein schwarzer Rabe und eine weisse Taube in Sinuslinien gegengleich empor. Und ich sank mit den Worten " Es ist vollbracht!" zu Boden. 5 minuten später ergriff mich die Polizei und nahm mich in Gewahrsam.

Ja, so und ähnlich haben die Menschen in den Biographien auch argumentiert.
Ich stehe stauend da und fühle mich unwissend diesen Dingen gegenüber.
Ich finde sie faszinierend und beängstigend.
Da prallen Welten aufeinander und die eine versteht die andere nicht und ich verstehe beide nicht.
Die eine ist mir zu abgehoben und die andere zu steril und öde...:confused:

Ich kenne eine einfache Glückseligkeit, aber ich kann sie nicht befehlen- ich kenne Leiden und Leere und kann sie nicht verhindern.

Ich bin mehr Fragezeichen als Punkt oder Komma, aber am wenigsten Ausrufezeichen.
 
ich antworte mal an Ayas statt ein wenig...weil man an irgendetwas glauben muss. nicht wahr

(auch wenn man an nichts mehr glaubt - ist das Nichts wiederum etwas)

Das versuchen wir doch alle mal
wenns nicht gut läuft.

Niemand bei dems grad gut läuft wird Esoteriker.
:->))


weil mans nicht los wird. (Stirnlappenperforation ist vielleicht auch keine Lösung)
Und tot sein wollen - nun, das ist verständlich. Vor allem an dem Punkt, da man erkennt dass das Leid nicht aufhört (obwohl alles Maya ist), + es keinen Off-Knopf gibt, nie geben wird
= also unendliches Leid bis ans Ende aller Tage (manchmal läufts auch besser, die Semmerln beim Bäcker sind knusprig, der Ferrari läuft - und wir schöpfen Hofffnung).

aber selbst die Hofffnung trägt die Verzweiflung schon in sich
Das ist kein Euphoriepunkt, gel :->)

Hi,
hehe, falsch geraten....

transzendiert man die welt geht jeder glaube verloren, man weiss dann nicht mehr ob man an etwas glaubt. Die mitte. Das an etwas glauben oder an etwas nicht glauben ist eine dualität, die mitte ist transzendent. Dort existiert der glaube nicht.

Nur wenn es gut läuft kann man zu einem esoteriker werden. Der parameter für das gut laufen ist die liebe. Eventuell sind jahrzehnte des liebens nötig um das fass zum überlaufen zu bringen:)

Das leiden endet mit dem wollen, eine kernaussage des buddhismus.

Am schluss liegst du ein wenig richtig, Hoffnung ist der erste schritt auf der strasse der enttäuschung.....und aus der enttäuschung erscheint die verzweiflung wieder investieren zu müssen um etwas zu erlangen, ein wollen die ursache.

Grüsse
 
Werbung:
Zurück
Oben