mara... schrieb:
interessant satnaam.
ich habe diese aussage immer so interpretiert, dass mit anderen göttern zb. der kapitalismus gemeint ist ... oder auch generell die "materielle" einstellung, die man auch personifizieren könnte als eine gottheit - also = teufel, satan usw. ...
hier geht es ja nicht darum, den materialismus zu negieren, abzulehnen - nicht zu nutzen, sondern um das "anbeten" - und das bedeutet ja eben eine gleichsetzung mit "gott" und seinen attributen ... also mE einfach eine wertigkeit, die verschoben wird. ich denke da an den tanz um das goldene kalb ...
Es geht hier um symbolische Inhalte.
Auf der einen Seite heißt es man soll sich kein Bildnis von Gott machen, gleichzeitig definieren sie aber was *andere* Götter sind. Das aber geht nur, wenn man doch schon selbst eine Vorstellung davon hat, bzw. vorgibt.
Gott kann diese Vorstellung selbst ja nicht vorgegeben haben, sonst könnte der Satz des Bildnisses wiederum nicht stimmen.
Also kann die Vorgabe selbst nur wieder von Menschen gemacht worden sein die im *Namen* Gottes ihre eigen Vorstellungsmuster durchsetzen wollen um Macht über andere auszuüben, indem sie Vorschriften entwickeln an die man sich zu halten hat. Und diese Vorstellungmuster bestimmen sublit unser Weltbild. Die sollte man einfach mal neu hinterfragen, ohne sich auf die *Richtigkeit* überlieferter Aussagen zu verlassen. Wer garantiert mir das da nicht was gefälscht worden ist. Gerade die hebräisch-christlich Schiene beinhaltet da einge *Merkwürdigkeiten*
Der Tanz um das golde Kalb kann in seiner Bedeutung durchaus auch ganz was anderes beinhaltet haben. Damals ging es Menschen auf einen neuen Glauben einzuschwören um sie so besser unter Kontrolle zu bringen und so zu *einigen*. Dazu wurden alte Naturreligionen *verteufelt* deren inhalte mit neuem Deckmantel aber wieder übernommen.
Bei der Christianisierung Europas über die Kelten, lief das genauso ab. Alle christlichen Feste sind mit alten heidnischen Festen verknüpft.
Aber inhaltlich geht es schon um die Lösung aus der Vergänglichkeit des materiellen und das ewig geistige. Das ist eine Sache des eigenen Bewußtseins. Die Frage nach der eigenen Existenz. Und da hat sich inhaltlich ebenfalls auf dem religiösen Sektor durch Dogmatismus eine ganze Menge *verschoben*
Ich denke, sich auf den Petersplatz (oder um die Kaaba) oder sonst was zu versammeln ist auch eine *Art* Tanz um das goldene Kalb. Es ist lediglich eine Frage des eigenen Standpunktes und die Perpektive zum *anderen*.