Liebe Maria,
1. zugegeben, ich hab da was falsch verstanden. Meine Meinung ist, daß Personen die Familienaufstellungen machen eine wirklich fundierte therapeutische Ausbildung haben sollten. Es werden (nicht nur in der Aufstellungsarbeit, eigentlich in vielen alternativ-therapeutisch arbeitenden Bereichen) Menschen auf Menschen losgelassen (denn man sagt ihnen ja, daß sie das können), die oft selbst in ihrer Basis keineswegs abgesichert sind.
Das ist ein heeres Ansinnen, ein hohes Ziel aber es trifft noch nicht mal auf den Psycho-Markt zu den wir jetzt schon haben.
Jedes Jahr sterben 500 Menschen in oder durch die Behandlung in der Psychiatrie.
Es ist ja auch nicht gesagt, dass eine fundierte, gute Ausbildung immer auch nur gute Therapeuten hervorbringt.
Es haben auch schon gute Therapeuten Fehler gemacht.
Und es gibt ehrenamtliche Helfer, die gute Arbeit machen.
Jeder wie er kann.
Prinzipiell stimme ich dir zu, eine gute solide umfassende Ausbidlung ist viel wert.
(Aber man lernt solange man lebt, und man lernt am Klienten, das ist in jedem Beruf so.)
Jedr ist für sich und den Therapeuten, den er sich aussucht selbst verantwortlich. Man lernt, sammelt Lebenserfahrung. Als Klient muss man halt wach, bewußt, kritisch werden und nicht treu-doof alles glauben und machen wie ein kleines Kind.
5. Kann ich mir vorstellen, daß eine Großveranstaltungs-Aufstellung von vielen Personen als nicht angenehm empfunden wird. Das sind Dinge, die man bei der Anmeldung offen legen sollte. Was ich mit meinem Beitrag auch nicht in Frage stellen wollte.
auf einer Großveranstaltung sich und sein Problem zu zeigen, dazu gehört viel Mut!. Ich habe hohen Respekt vor den Menschen, die sich sich selbst stellen, vor so vielen, die vielleicht ein Urteil, eine Verurteilung, eine moralische Haltung anstatt Mitgefühl, Liebe und einen guten Anstoss haben.
Wenn das Publikum moralisch wird, dann sagt Hellinger schon mal was dazu, und nimmt die Meute wieder in die Zügel. Das hat er in in Quickborn eindrucksvoll demonstriert, vorallem wenn er darauf hinweist, dass keiner besser ist, sich keiner als der Bessere vorkommen muss, nur weil sich etwas schlimmes zeigt.
Die Meute kann sehr moralisch verurteilend sein, aber sie kann auch sehr mitfühlend sein.
Man muss der Meute vertrauen, dem Leben vertrauen, zumindest sollte es.
'daß eine Großveranstaltungs-Aufstellung von vielen Personen als nicht angenehm empfunden wird'
es ist die Frage, was ist nicht angenehm, die vielen Leute, oder will man sich nicht zeigen, will man sich nicht mit sich selbst konfrontieren, will man sich nicht sehen?!
Die Meute wirkt oft wie ein Verstärker, ein Spiegel, er bietet die möglichtkeit sich ehrlich und im vollen Umfang zu sehen, und dadurch auch etwas zu lösen.

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Manchmal ist eine Stirb und Werde-Situation,
dann wenn man am Wendepunkt angekommen ist, entweder man stellt sich oder man versteckt sich weiter, wenn man sich stellt, hat man die Chance zum inneren Wachstum.
Liebe Grüße Dagmar