Erbschaftsstreitigkeiten

erbstreitigkeiten sind einfach was schiaches.
hatte hier gerade eine elendslange litanei der eigenen (guten!) erfahrung geschrieben, aber ich denke, das tut nix zu dem fall. war ähnlich wie bei silesia.
habt ihr schon mal versucht, eurer mutter eure situation darzulegen? wie sehr euch mit dem geld geholfen sein würde? "normalerweise" geben eltern ihren kindern gerne, noch dazu, wo offenbar für sie auch entsprechendes übrig bleibt. für mich klingt das ganze nicht nach demenz, sondern nach starker kränkung. da muss in der verwandtschaftlichen beziehung schon länger der wurm drinnen sein! ist eure mutter für euch erst jetzt wieder interessant, wo sie den zugang zum konto hat? welchen umgang hattet ihr mit eurem vater? vielleicht habt ihr euch in den augen der mutter das erbe des vaters nicht verdient? was meinte euer vater zu lebzeiten dazu? sah er in euch seine erben? hat er das schriftlich festgehalten?

also, ich habe schon seit 10 jahren ein testament, nur so kann man so eine streiterei von vorneherein hintanhalten.

erbberechtigt ist lt. testament zuerst mein mann alleine (im umgekehrten falle ich alles, im konkreten fall das haus), falls der mann mit mir stirbt, erbt unser sohn alles, falls wir alle 3 sterben sollten, erben meine eltern (so sie noch leben), dann mein bruder.
es schadet nicht, sich schon zu lebzeiten darüber gedanken zu machen, auch wenn es makaber klingen mag. es hindert einem nicht, zu lebzeiten schon zu geben, wenn man will.
 
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erbstreitigkeiten sind einfach was schiaches.
hatte hier gerade eine elendslange litanei der eigenen (guten!) erfahrung geschrieben, aber ich denke, das tut nix zu dem fall. der klingt für mich schon sehr nach aasgeier, die kreisen...
habt ihr schon mal versucht, eurer mutter eure situation darzulegen? wie sehr euch mit dem geld geholfen sein würde? "normalerweise" geben eltern ihren kindern gerne, noch dazu, wo offenbar für sie auch entsprechendes übrig bleibt. für mich klingt das ganze nicht nach demenz, sondern nach starker kränkung. da muss in der verwandtschaftlichen beziehung schon länger der wurm drinnen sein! ist eure mutter für euch erst jetzt wieder interessant, wo sie den zugang zum konto hat? welchen umgang hattet ihr mit eurem vater? vielleicht habt ihr euch in den augen der mutter das erbe des vaters nicht verdient? was meinte euer vater zu lebzeiten dazu? sah er in euch seine erben? hat er das schriftlich festgehalten?

also, ich habe schon seit 10 jahren ein testament, nur so kann man so eine streiterei von vorneherein hintanhalten.

erbberechtigt ist lt. testament zuerst mein mann alleine (im umgekehrten falle ich alles, im konkreten fall das haus), falls der mann mit mir stirbt, erbt unser sohn alles, falls wir alle 3 sterben sollten, erben meine eltern (so sie noch leben), dann mein bruder.
es schadet nicht, sich schon zu lebzeiten darüber gedanken zu machen, auch wenn es makaber klingen mag.


Ich bin ganz deiner Meinung, aber leider haben doch viele Menschen Probleme damit, sich im Leben mit dem Danach zu beschäftigen.

Ihr habt das toll gelöst, alle Achtung.
 
Keine Ahnung. Jedenfalls möchten wir das Thema vom Tisch haben. Wir möchten das Erbe antreten, wir brauchen es. Gleichzeitig soll die Mutter sich nicht ausgenutzt fühlen oder gar gesundheitlichen Schaden nehmen. Und uns solls natürlich auch gut gehen ...
Tja, was tun?
Liebe Grüße und vielen Dank für alle Anregungen,
Bibo

Was hat das Leben doch immer wieder für unangenehme Situationen parat:). Ich kann mich in beide Seiten gut einfühlen, in die Seite der Kinder wie in die Seite der Mutter und ich kann Dir leider gar nicht sagen, was Du tun sollst.
Vielleicht aber findet sich ja doch eine Lösung in dir, an die Du jetzt noch gar nicht denkst, weil Du momentan noch so in gegensätzlichen Positionen denkst und empfindest.
Um diese Lösung eventuell zu finden, empfehle ich aber absolute Offenheit mit sich selbst und der Mutter sowie Präsenz für all die Gefühle, die da bei allen Beteiligten angerührt werden. Es versteht sich von selbst, dass man dann keine heimlich erschlichene Bankvollmacht ausnutzt;).

Wenn Ihr Euch dazu entschließen solltet, Euch das Geld gegen den erklärten Mutter zu holen (weil sich keine andere Lösung aufgetan hat), so wird Euch die ganze Macht eines gewaltigen Schuldgefühls treffen. Da kann man wunderbar Präsenz mit sich selbst üben;). Wenn Ihr das nicht über`s Herz bringt, werdet Ihr ebenfalls mit Schuldvorwürfen zu tun haben, nämlich denen, die Ihr Eurer Mutter macht (und denen, die Ihr Euch insgeheim selbst macht, weil Ihr zu schwach wart, um Euch das zu holen, von dem Ihr denkt, dass es Euch zusteht). Auch da läßt sich hervorragend Präsenz üben. Also, ist völlig egal, was Ihr tut. Entscheidend für Eure Entwicklung und die Beziehung zu Eurer Mutter wird sein, wie Ihr es tut.

Du siehst, es ist wie mit der Sucht. Ich bin überzeugt davon, dass sich über geduldige Präsenz alle Lösungen von selbst einstellen, wen die Zeit dafür reif ist. Ich weiß aber auch, dass das viel Vertrauen braucht und manchmal ganz schwer auszuhalten ist. So wie ich Dich wahrnehme, hast Du diese Stärke aber bereits.

Liebe Grüße

Tanita
 
Leute, jesses, die bisherigen Beiträge drücken genau unsere Hin-und Hergerissenheit aus. All die kritischen Bemerkungen kann ich gut nachvolltziehen und ich denke zum Teil genauso - Geldgier, ja, das haben wir uns auch gefragt, ob wir einfach nur "niedere" Beweggründe haben und deshalb "scharf" auf das Geld sind. Sicher, das ist auch ein Teil des ganzen Cocktails - und darum auch Schuldgefühle - genauso wie das Gefühl der Mutter, beklaut zu werden... Ich denke da bedingt eins das andere und gegenseitig. Das ganze ist nicht so eindimensional, wie es vielleicht scheint: da die liebe Mutter, da die bösen geldgierigen Erben - oder je nach Ansicht andersrum.

Vielleicht noch ein Detail, das ich nicht erzählt habe: lange bevor der Vater starb hat er wiederholt und mehrmals gesagt, wie das ERbe verteilt werden soll - allerdings nichts schriftlich festgahelten. Sogar kurz vor seinem Tod hat er es nochmal gesagt: das und das kriegt ihr, und so und so viel kriegt die Mutter - meine Mutter war damals anwesend. Für die Mutter bleibt auf jeden Fall mehr als genug übrig -

Ok, aber ich seh schon, das geht sehr weit und eigentlich möchte ich da im Moment nicht noch weiter öffentlich drüber sprechen. Ich klinke mich darum hier aus, mit herzlichstem Dank für die Beteiligung und die vielen Denkanstöße. Für weitere Anregungen, Meinungen, Gedanken, Urteile bin ich weiterhin dankbar und lese aufmerksam alles.


Liebe Grüße und Danke,
Bibo
 
Was hat das Leben doch immer wieder für unangenehme Situationen parat:). Ich kann mich in beide Seiten gut einfühlen, in die Seite der Kinder wie in die Seite der Mutter und ich kann Dir leider gar nicht sagen, was Du tun sollst.
Vielleicht aber findet sich ja doch eine Lösung in dir, an die Du jetzt noch gar nicht denkst, weil Du momentan noch so in gegensätzlichen Positionen denkst und empfindest.
Um diese Lösung eventuell zu finden, empfehle ich aber absolute Offenheit mit sich selbst und der Mutter sowie Präsenz für all die Gefühle, die da bei allen Beteiligten angerührt werden. Es versteht sich von selbst, dass man dann keine heimlich erschlichene Bankvollmacht ausnutzt;).

Wenn Ihr Euch dazu entschließen solltet, Euch das Geld gegen den erklärten Mutter zu holen (weil sich keine andere Lösung aufgetan hat), so wird Euch die ganze Macht eines gewaltigen Schuldgefühls treffen. Da kann man wunderbar Präsenz mit sich selbst üben;). Wenn Ihr das nicht über`s Herz bringt, werdet Ihr ebenfalls mit Schuldvorwürfen zu tun haben, nämlich denen, die Ihr Eurer Mutter macht (und denen, die Ihr Euch insgeheim selbst macht, weil Ihr zu schwach wart, um Euch das zu holen, von dem Ihr denkt, dass es Euch zusteht). Auch da läßt sich hervorragend Präsenz üben. Also, ist völlig egal, was Ihr tut. Entscheidend für Eure Entwicklung und die Beziehung zu Eurer Mutter wird sein, wie Ihr es tut.

Du siehst, es ist wie mit der Sucht. Ich bin überzeugt davon, dass sich über geduldige Präsenz alle Lösungen von selbst einstellen, wen die Zeit dafür reif ist. Ich weiß aber auch, dass das viel Vertrauen braucht und manchmal ganz schwer auszuhalten ist. So wie ich Dich wahrnehme, hast Du diese Stärke aber bereits.

Liebe Grüße

Tanita


Ganz, ganz herzlichen Dank liebe Tanita für diese Erinnerung! Das ist genau der wesentliche Punkt (für mich). Danke, danke, danke! :umarmen:
 
Felice, das ist DEINE Situation. Hier geht es aber nicht um dich :rolleyes:

Jeder Fall ist individuell. Bibo hat ein echtes Problem und jeder denkt nur an sich :confused:
Esoterik, Nächstenliebe, Verständnis? Nicht sichtbar!

Darf ich bitte mal fragen, wieso MÜTTER bei Esoterik, Nächstenliebe und Verständnis ausgeschlossen werden?

lg Seifenblase
 
@Bibo
meine Meinung: sich per Selbstbedienung das Geld selber zu überweisen, das Vertrauen der Mutter zum Bruder zu mißbrauchen, finde ich nicht gut, ist aus meiner Sicht Diebstahl- auch wenn es euch zusteht.
Wenn eure Mutter nicht einsichtigt ist, du das Geld aber willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben als zum Anwalt zu gehen, der für dich den Pflichtteil einklagt. Dann MUSS sie zahlen. Das ist abschreckend, andererseits hat aber deine Mutter auch die Pflicht zu zahlen und nicht alles für sich zu bunkern.
Das Recht gilt auch für sie!
Weißt du was im Testament steht? Wäre wichtig zu wissen...
es gibt nicht wenige Menschen, die nehmen ihre Eltern bei sich zu Hause auf, damit sie dann später ALLES erben, oder einen Teil falls Geschwister da sind, und nicht nur popelige Pflichtteile. Wenn die Eltern allerdings wen anders im Testament als Erben einsetzen und das Ganze beim Notar hieb und stichfest untergebracht ist, bleibt den Erben nur ein Pflichtteil und die ganze Mühe war umsonst *g*
 
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Liebe, liebe Leute hier im Thread,

es ist das Unglaubliche passiert - die "Sache" hat sich gerade eben geklärt! Ich kann es einfach nicht glauben... nach so langer Zeit, in so einer verfahrenen, hoffnungslosen Situation jetzt wie aus heiterem Himmel die Auflösung. Oh Mann...

Nach den gestrigen Anregungen hier im Thread habe ich mir heute ein Herz gefasst und mit meiner Mutter und meinen Brüdern "reinen Tisch" gemacht. Ich habe mir einfach alles von der Seele geredet, genau wie ich es fühle - es war mir vorher nie möglich gewesen, diese Offenheit zu finden - und wie durch ein Wunder konnten sie es auf einmal auch. Die Lösung ergab sich schließlich ganz von selbst. - Es ist total klar geworden, daß es NIE, NIEMALS um Geld gegangen ist, niemals, für keinen von uns ist es je um das Geld gegangen. Es geht nur um Liebe. Liebe, Ehrlichkeit, Offenheit für das was ist - 1:1 - Es geht um Einfühlung, Verständnis, Fürsorge und all das....

Oh Mann.....

Ich bin jetzt total im Eimer und gleichzeitig so erleichtert und vor allem aber dankbar für Eure wahnsinns Beiträge, die uns/mich wirklich wachgerüttelt haben. Echt, ich bin total ausser mir und kann es nicht fassen. WAHNSINN!

Danke, vielen Dank!

Bibo
 
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