Ok, dann noch mal:
Da in Deutschland nun mal sehr wenig Schwarze leben, ist doch nachvollziehbar, dass Autoren auch eher ihre Geschichten mit Weißen besetzen.
Daran ist nichts rassistisch.
Würde der schwarze Schauspieler in Japan eine Rolle suchen, hätte er auch Probleme.
Würde auch für weiße bzw. nichtasiatische Schauspieler zutreffen.
Und sieh dir mal Bollywood an, keine schwarzen oder europäischen Schauspieler.
Und niemand würde das rassistisch nennen, weil es das ja auch nicht ist.
Allerdings sieht man da auch nur hübsche, reiche Inder... das könnte man dann aber wiederum schon als Sozialrassismus deuten.
Bei türkischen Schauspielern sieht das schon etwas anders aus, da gibt es schon Filme und im TV seh ich auch des öfteren türkische Besetzungen, bis hin zum Comedian.
Die türkische Gemeinde ist halt größer, in Deutschland.
Ein männlicher deutscher Kindergärtner kommt auch eher nicht in der Filmlandschaft vor.
Hat also nichts mit Migrantenhintergrund zu tun, deshalb NICHT rassistisch!
Die politische Korrektheit sollte die Kunstfreiheit generell auch in Ruhe lassen. Ein Film- oder Serienproduzent muss nicht Leute nach irgendwelchen Quotas (zum Beispiel genug Leute mit Migrationshintergrund, genug Übergewichtige, genug Unattraktive) für ein Projekt engagieren.
Klar gibt es auch für mich Grenzen. Wenn ein Film die Nazis feiert, wenn die positiv dargestellten Helden des Films KuKluxKlan-Mitglieder sind, welche Angriffe auf Schwarze durchführen usw.
Aber sonst entscheidet (und sollte es auch) der Zuschauer, ob er etwas sehen will oder nicht.
Wenn einem das Angebot nicht gefällt soll man eben Filme sponsern oder produzieren, die den eigenen Überzeugungen entsprechen.
Zuletzt wird ein Buchautor zum Beispiel eventuell gerade deshalb keine homosexuellen Charaktere ins Buch schreiben, weil er nicht glaubt, dass er das überzeugend rüberbringen kann. Und einfach irgendeinen unwichtigen Charakter zu einem Token dafür zu machen, obwohl es überhaupt keine Rolle im Buch spielt ist auch peinlich.