Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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"Woher kommst du" ist für mich eine Frage, die Neugierde oder auch Interesse am Gegenüber ausdrückt. Aber nicht negativ besetzt. Ich würde sie auch niemals mit Fremdenfeindlichkeit oder gar einer Angst "mir etwas wegnehmen zu wollen" gleich setzen.
Zumindest habe ich es bisher nie so gesehen.
Deswegen bin ich auch etwas verwundert, wenn in diese doch (für mich) harmlosen Frage etwas hineininterpretiert wird, das der Fragende so sicherlich nicht gemeint hat.

noch etwas ist mir eingefallen:..

woher kommst du? so formuliert, daß Du kleingeschrieben klingt, und Sie bewußt umgangen...also schon deshalb ist die Absicht erkennbar...

und ich kann noch in einer anderen Hinsicht vergleichen: ich wurde in Ö. direkt angesprochen, mal ob ich Schwedin, dann Deutsche, oder Holländerin bin...ein Unterschied im Ton wesentlich erkennbar, wenn ich an den denke, der zu Menschen aus dem Balkan, Osteuropa, Türkei...anklingt.

AAAAAAber...auch hier hat sich die Lage verändert...Österreich (vor allem Wien und einige Großstädte) sind Heute schön frisch durchgemischt, der Zeitgeist in Hinsicht auf Bevölkerung wieder an die Monarchie näher gerückt...
Wie ich schon schrieb (auf einer anderen Stelle), jetzt suche ich nach echten Wienern, nach Wiener Dialekt und muß dafür extra Gegenden (Gasthäuser, Heurige) aufsuchen.
 
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“Ich sch... auf die Ausländer! Die sollen abhauen!“
Und du stellst die Frage, was das mit Rassismus zu tun hat???
Das hat weniger mit Rassismus zu tun als mit Dummheit.....
Sie hätte besser sagen sollen, dass ihr die Politik in Bezug auf Zuwanderung nicht gefällt, weil es hier natürlich auch Schattenseiten gibt. Ausländer und Zuwanderer können nichts für unsere Gesetze.
Ich bin auch gegen eine grenzenlose Zuwanderung, deshalb bin ich noch lange kein Rassist. Das sollte man fein auseinander halten.
Und wenn die links-grüne Sprachpolizei denkt, man müsse lediglich bestimmte Wörter verbannen, dann verschwänden auch die entsprechenden Haltungen dazu - dann ist das, in meinen Augen, eine total irrige Schlußfolgerung, aber insgesamt typisch für die links-grüne Denke.
 
Es soll also um rein ästhetische Präferenzen gehen ( was ich ja als Erwägung in Betracht gezogen habe)?
Es hat einen anderen Eindruck erweckt, nämlich dass es gar nicht um die Hautfarbe, sondern um die Abstammung geht. Dein Fehler, wenn du dich missverständlich ausdrückst.

Man hat mal ein Experiment mit Kindern gemacht.
Blonde, weiße Puppe, schwarzhaarige dunkelhäutige Puppe zur Auswahl.
Selbst die dunkelhäutigen Kinder haben die blonde, weiße Puppe gewählt.
Ich habe nie mit Puppen gespielt, aber meine Mutter musste selbst den hellen Teddy gegen einen schwarzen umtauschen.
Ich weiß, auch das ist irgendwie rassistisch, aber so war ich nun mal, weiß auch nicht warum.

Gruß

Luca
 
Diese Frage hat mit den Flüchtlingen zu tun.

Nein, wir haben jede Menge Ausländer hier, die als Gastarbeiter ins Land geholt wurden und von einem Teil der Bevölkerung bis heute noch nicht akzeptiert wurde.
Angefangen bei den Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten über Italiener, Griechen, Türken etc.
"Schei? Türken" in Deutschland, aber Billigurlaub in Izmir machen, da izmir schlecht, wenn ich das mitkriege.

Gruß

Luca
 
Sexuelle Belästigung durch alle möglichen Männer ist ein Problem, egal ob sie helle oder dunkle Haut/Haare/Augen haben und woher sie kommen.
Die letzten drei Männer, die mich sexuell belästigt haben, hatten komischerweise ziemlich helle Haut/Haare/Augen.

Meine Erfahrung ist, dass deutsche Männer eher schweinigeln als ausländische.
Ich fahre ja öfter mit dem Taxi und bisher ist nur einer verbal übergriffig geworden und der war deutsch und rothaarig.

Gruß

Luca
 
Meine Erfahrung ist, dass deutsche Männer eher schweinigeln als ausländische.
Ich fahre ja öfter mit dem Taxi und bisher ist nur einer verbal übergriffig geworden und der war deutsch und rothaarig.

Gruß

Luca
Ich denke so hat jeder seine Erfahrungen. Ich fahre nur noch mit deutschen Taxifahrern, da bei mir ein ausländischer Mitbürger über griffig wurde.
 
Hallo ,

dann gebe ich euch mal einen kleinen Rundumblick wie es sich in Deutschland als Afrodeutsche lebt. Ich bin sowohl hier geboren als auch aufgewachsen, habe mein Abi in Bayern gemacht und habe einen deutschen Pass. Ich definiere mich als deutsch weil Deutschland meine Heimat ist aber im Alltag sieht es nun mal so aus, dass ich nicht als deutsche akzeptiert werde.

Ein paar Beispiele:

Ich stehe auf dem Parkplatz neben meinem Auto und warte auf eine Freundin, es kommt eine Frau auf mich zu und meint ich solle mich doch bitte von dem Auto entfernen sonst ruft sie die Polizei. Auf meine Frage weshalb es sie stört das ich vor meinem Auto stehe meint sie ob ich beweisen könnte, dass das mein Wagen sei....

Kassiererin im Markt spricht gaaanz langsam und überdeutlich explizit nur mit mir weil sie aufgrund meiner Optik davon ausgeht ich würde nicht deutsch sprechen.

Nachbarn filmen mich hinter der Gardine wann ich ein und aus gehe und wer mich besuchen kommt, weil sie Zitat „Angst um ihre Tochter haben“ nach mehrmaligen Anrufen dieser Nachbarn an die Vermieterin ruft mich die Vermieterin an mit den Worten „ich habe gewusst, dass wenn ich Neger in das Haus einziehen lasse es nur Probleme gibt“.

Meine Tochter verpasst den Bus und kommt 10 Minuten zu spät zum Unterricht, woraufhin ein Mitschüler zu ihr sagt:“ warst zu lange Baumwolle pflücken?!“ Meine Tochter sagt ihn daraufhin wütend, dass er aufpassen soll was er da sagt was damit endet, dass meine Tochter der Klasse verwiesen wird wegen aggressiven Verhaltens. Mit dem Jungen wird nicht mal ein Gespräch geführt darüber was er da vom Stapel gelassen hat.

Während meiner Ausbildung kam der Chef unvermittelt zu mir und meinte mit einem grinsen im Gesicht „Du sag mal bekommen Necher eigentlich auch Sonnenbrand „

Abeitskollegen die in der Pause nebenbei den „Witz“ einfließen lassen „das wär so lustig wenn Du im Solarium arbeiten würdest, Du wärst das beste Ausgängeschild.“

Ein alter Mann der im Aufzug plötzlich ungefragt und unbekannterweise einfach mein Haar anpackt und sagt:“ die sind ja weich ich wollte schon immer mal wissen wie sich ein abrazzo Köpfchen anfühlt.“ (Zu dem Zeitpunkt war ich bereits 39 Jahre alt.)

Ich könnte jetzt seitenweise weiterschreiben aber ich denke für alle weißen die hier so nonchalant schreiben, es gäbe diesen Alltagsrassismus in Deutschland schwarzen gegenüber nicht weil sie es noch nicht erlebt hätten, möchte ich sagen: Selbstverständlich habt ihr es nicht erlebt weil ihr nun mal nicht schwarz seid....

Ach hier noch als Abschluss der Klassiker jedesmal wenn ich jemanden neu kennenlerne...
woher kommst Du denn?
aus Nürnberg...
Ja aber ich meine ursprünglich!
Ja ursprünglich aus Nürnberg ich bin dort geboren!
Aha.... und deine Eltern?
Meine Mutter ist auch aus Nürnberg!
Hmmm und dein Vater weil deutsch bist Du ja nicht!!

Viele Grüße
Mahalo
 
Ich denke so hat jeder seine Erfahrungen. Ich fahre nur noch mit deutschen Taxifahrern, da bei mir ein ausländischer Mitbürger über griffig wurde.

und ich fahre gern mit Taxlern mit Migrationshintergrund, weil ich mich mit Ihnen wohlfühle und die spannendsten, witzigsten Gespräche führe, wozu ich so leicht in meinem Alltag nicht die Möglichkeit hätte ...übergriffig wurde noch keiner, no ja, ich bin ja auch 60+ und trage einen Ring, und vor allem, ich bin mir sicher, die Taxler fühlen sich auch in meiner Gesellschaft wohl, wie mir ihre Worte zum Abschied zu verstehen geben...:D

Einen waschechten Wiener Taxler finde ich nicht mehr so leicht, aber einen Fiaker ohne Migrationshintergrund kenne ich glücklicherweise schon.

edit. Die Taxler mit Afrika-Wurzeln sind übrigens die Witzigsten (nach meinem Humorlevel).
Ist das jetzt Rassismus? :cautious:
 
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auch für Mitbürger aus dem arabischen Raum.

Das ist für mich nachvollziehbar. Ich würde an einen Araber auch nicht vermieten, wenn ich in der Lage dazu wäre.

Araber stehen nicht unbedingt im Ruf, sich gerne oder überhaupt zu integrieren. Das beginnt bei den patriarchalen Strukturen und endet beim Antisemitismus, der unter Arabern sehr häufig anzutreffen ist. Nicht bei allen, aber bei sehr vielen.

Warum sollte sich ein Vermieter auf dieses Risiko einlassen?
 
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