EmpathSein vrs. empathische Veranlagung

ja darum gehts hier...sich Selbst bewußt zu werden Bin ich das wirklich was ich glaube zu sein? Das was ich glaube zu sein habe ich aus dem Wissen anderer übernommen und es zu meinem eigenen gemacht.
Was bleibt von mir Selbst übrig wenn all das übernommene Wissen gelöscht werden würde?

*g Seyla

Was nimmt es von meinem Selbst, wenn ich Wissen von Anderen übernehme und mir *zu Eigen* mache? Das Weitergeben zum Zwecke des Sich-zu-Eigen-Machens ist doch die eigentliche Intention der Wissenden. Niemand, der wirklich weiss, gibt sein Wissen anderen weiter mit der Intention, deren Selbst über sich selbst zu betäuben und dann sein Wissen an deren Selbstes Stelle zu setzen. Wirklich Wissende (wie zum Beispiel Pythagoras, Sokrates, Plato, Aristoteles, Galilei, Giordano Bruno, Novalis, Goethe, Hegel, Schelling, Fichte, Schopenhauer etc etc.) wissen, dass der Prozess des sich-zu-Eigen-Machens etwas ganz anderes ist, als nur blanke Formeln aufzunehmen, die man/frau dann gefälligst zu büffeln hat, damit man dann allenfalls "auf die Höhe des wirklich Wissenden" mühsam hinaufkraxeln kann.

Die, die wirklich wissen sind Brüder/Schwestern und wissen auch, dass keiner den anderen ersetzen kann. Darum geben sie ihr Wissen auch in einer Form weiter, die das Individuum respektiert, und nicht negiert. Darum sind sie ja eben Brüder/Schwestern. Alles andere ist billiger Zirkus, Hypnoseshow.
 
Werbung:
Was nimmt es von meinem Selbst, wenn ich Wissen von Anderen übernehme und mir *zu Eigen* mache? Das Weitergeben zum Zwecke des Sich-zu-Eigen-Machens ist doch die eigentliche Intention der Wissenden. Niemand, der wirklich weiss, gibt sein Wissen anderen weiter mit der Intention, deren Selbst über sich selbst zu betäuben und dann sein Wissen an deren Selbstes Stelle zu setzen.

Möglicherweise hält derjenige ja sein Wissen tatsächlich für Wissen und es ist aber eben keines. Also was gibt er dann weiter? Möglicherweise dann eben seine Irrtümer. Die er für wahr hält. Und die ihm andere glauben. Also glauben sie an Irrtümer eines anderen.

Wirklich Wissende (wie zum Beispiel Pythagoras, Sokrates, Plato, Aristoteles, Galilei, Giordano Bruno, Novalis, Goethe, Hegel, Schelling, Fichte, Schopenhauer etc etc.) wissen, dass der Prozess des sich-zu-Eigen-Machens etwas ganz anderes ist, als nur blanke Formeln aufzunehmen, die man/frau dann gefälligst zu büffeln hat, damit man dann allenfalls "auf die Höhe des wirklich Wissenden" mühsam hinaufkraxeln kann.

Wonach definierst du wirklich Wissende? Was wäre wirkliches Wissen?

Ein Beispiel dazu: Goethe war, neben seiner Tätigkeit als Politiker und Dichter auch Naturwissenschaftler. Und das eine Werk, auf das er ganz besonders stolz war, das ihm wichtiger war als seine Dichtung, und für das er ein ganze Menge seiner Energien verwendetet, nämlich seine Farbenlehre, wurde noch zu seinen Lebzeiten von den damals neuesten Erkenntnissen der Physik inhaltlich widerlegt. Ein Schock für ihn selbst. Wissen? Wirkliches?

Die neuzeitlichen Philosophen, die du anführst, beschrieben, soweit ich mich daran erinnere, weitgehend ihre eigenen subjektiven oder zeitgeistigen Sichtweisen. Ob man die nun als wirklich Wissende bezeichnen könnte wäre zumindest hinterfragbar.
Eigenartigerweise scheinen dabei aber andere, die zumindest versuchten, darüber hinauszugehen, wie beispielsweise Kant, nicht auf. Wobei ich mich frage, was Philosophen mit Empathie zu tun hätten. Das Dilemma der westlichen Philosophie dürfte ja gerade in der Reduktion der Erkenntnisgewinnung alleine mittels des eigenen Intellekts sein, wie auch an den Resultaten unschwer zu erkennen ist. Ich vergleiche meine eigenen Kopfkonstruktionen mit denen anderer und versuche damit, einer vermuteten Wahrheit näher zu kommen. Mitunter wohl auch der Realität vorbei. Da wäre mehr möglich, auch möglich gewesen, würde ich meinen. Wenn das alles tatsächlich Wissende gewesen wären.

Woher weißt du also, das die von dir erwähnten so etwas wie Wissende wären? Hast du das so gelernt und übernommen oder hast du sie alle gelesen, verstanden und für dich danach entschieden, dass sie aus deiner Perspektive Wissende wären? Welches Wissen? Wissen worum? Sokrates wusste dass er nichts wusste. Ein Wissender? Zumindest selbstreflektierend ehrlich.

Die, die wirklich wissen sind Brüder/Schwestern und wissen auch, dass keiner den anderen ersetzen kann. Darum geben sie ihr Wissen auch in einer Form weiter, die das Individuum respektiert, und nicht negiert. Darum sind sie ja eben Brüder/Schwestern. Alles andere ist billiger Zirkus, Hypnoseshow.

Romatische Vorstellung. Wenn man allerdings diverse Biografien liest, können sich auch ganz andere Bilder ergeben, beispielsweise die von durchaus auch ziemlichen Aversionen, Kontroversen oder Feindschaften zwischen diesen angeblichen Brüdern und Schwestern. So wie eben überall sonst auch. Promimythen könnte man zeitgemäß dazu sagen. Illusionen.
 
Das was vorher bewußt gefühlt wurde ist nicht wirklich verschwunden, nur zur Seite geschoben worden, der Fokus ist verschoben worden auf das Gegenüber. Wir Menschen neigen dazu unseren Fokus immer im Aussen zu halten und Innen zu fühlen. Das nach Aussen sich fokussieren heißt soviel wie Ich will wissen was im Aussen geschieht um mich zu schützen,...wie ein Beobachter immer auf der Hut.

Ich verfolge den Gedankengang etwas weiter. Entweder irre ich mich damit, oder es ist tatsächlich was dran:

Wenn ich nun sowohl der Fokus als auch das Fühlen ins Innen verlagere, wäre das sozusagen Meditation. Ich simuliere mir selbst, dass es kein (bedrohliches) Außen gäbe. Was dann natürlich zu einer gewissen Beruhigung führen kann.
Nun wirkt aber, zumindest unbewusst, das Außen dennoch auf mich ein, also versuche ich, ebenfalls unbewusst, mich vor diesem abzuschotten, mache zu. Werde aber in Folge möglicherweise in gewisser Weise in mir selbst zu meinem eigenen Außen ebenso wie zu meinem Innen. Was nun auf diese einfache Erklärweise bereits gewisse Resultate, gewisser machbare Erfahrungen von der Struktur her vorhersehbar machen dürfte.
Ich simuliere mir, in Ermangelung eines Außens und der Interaktion damit einen selbsterschaffenen Ersatz, aus meinem Unterbewusstsein. So wie eben alleinstehende Menschen mitunter auch mit sich selbst zu reden beginnen. Weil mein System nunmal auf Interaktion, Austausch ausgelegt ist.

Wenn ich nun aber den Fokus ins Innen verlagere, das Fühlen ins Außen, wäre das möglicherweise empathisches Empfinden? Zumindest, wenn mir diese Verlagerung nicht wirklich so bewusst wäre? Wäre möglich.

Was wäre dann aber, wenn ich nun den Fokus parallel zugleich im Innen und Außen hätte, ebenso wie das Fühlen? Das müsste dann ja in Richtung Empathie gehen, oder nicht? Das Schwierige daran dürfte die Parallelität sein. Kann man sozusagen doppelt fokussieren, doppelt fühlen?

Allerdings ginge das jetzt noch weiter, nämlich beträfe das ja nicht nur einen selbst sondern es handelt sich ja um einen dynamischen Austausch, einen Prozess, also geschieht bei dem oder den Gegenüber ja auch etwas Ähnliches. Und da stößt man auf erwas Eigenartiges. Nämlich den Umstand, dass wir über die Sprache beispielsweise von Gefühlen sprechen, oder vom Liebe oder sonstwas, und uns die Sprache selbst vortäuscht, dass diese Abstrakta so etwas wie statische Formen wären, so wie ein Tisch beispielsweise. Dabei sind es interaktive Prozesse, also etwas in Bewegung, somit auch im Veränderung. Agieren und Reagieren beiderseitig zugleich.
Das hier anscheinend beliebte Thema Liebe oder noch genauer Liebe ist.... suggeriert bereits, dass es um eine statische Definition, Beschreibung ginge, die zutrifft oder nicht. Wenn wir diese Liebe nun aber als lieben betrachten, als Prozess, der als solcher selbst fließt, so können wir bestenfalls dieses Lieben an bestimmten Punkten beschreiben, werden aber dem Umstand der ihr innewohnenden Dynamik und Veränderung nicht gerecht. Das hieße, wie machen statische Schnappschüsse, sehen uns aber den Film, den Ablauf nicht an.
Im Gegenteil, gerade im Fall von Liebe wird versucht, diese als ewige oder bedingungslose Liebe sozusagen in ihrer Dynamik einzufrieren. Ich versuche also, dieser Liebe zu traumatisieren, könnte man sagen, damit sie sich nicht mehr weiterentwickelt, nicht mehr verändern, nicht mehr fließen kann. Tatsächlich traumatisiere ich mich eher selbst, indem ich mich an etwas, das selbst in Bewegung ist, versuche, statisch festzuhalten, denke ich.

Gefühle könnten möglicherweise auch so eine Art Schnappschüsse, Ausschnitte eines eigentlich ablaufenden Films sein. Denke ich mal. Die sich zugleich als Art Filter über ebendiesen Film legen können.

Zurück zu diesem Modell: Wenn nun der Fokus beim anderen läge, das Fühlen aber ebenfalls, so wäre das dann möglicherweise das Prinzip von Verliebtheit, wenn schon nicht Liebe? Aber eben auch gerne mit einer Art empathischen Übertragung, Verwechslung verbunden?

Da wir nun aber gewöhnt sind, dass Gefühle in uns stattfinden, empfinden wir das was wir (ungewohnterweise) im Außen fühlen, in uns selbst?

Wenn nun das Fühlen samt Fokus aber beim anderen liegt, dieses aber auf Ablehnung stößt, so erleben wir das als Enttäuschung? Wir bekommen keine Antwort oder die falsche? Und dann geschieht wieder etwas anderes, nämlich, da nichts fühlbar empfangen wird, keine Reaktion erfolgt, der Fokus aber beim anderen ist, so schießt sozusagen in dieses Vakuum etwas aus einem selbst heraus, nämlich alte eigene Gefühle, um diesen leeren Platz zu füllen? Erst als Enttäuschung, die sich dann zur Wut oder ähnlichem steigert? Es ist zwar in dem Fall unsere eigene Enttäuschung, Wut, die rauswill, aber da ja der Fokus beim anderen liegt, wird sie zur Wut auf diesen. Und will sich am anderen entladen, abreagieren.

Womit wir eine weitere Komponente mit dabei hätten, nämlich die in jedem selbst enthaltenen Informationen auf Grund eigener Erfahrungen. Unsere Vergangenheit, unsere Schubladen. Die sich, je nach Ähnlichkeit mit der altuellen Situation, ebenfalls an diesem Austausch beteiligen. Ganz automatisch die eigenen Archive nach ähnlichem durchstöbern.

Ich habe also eine konkrete Situation im Moment, zugleich einen Fuß in meiner Vergangenheit, einen eventuelle in einer Art Zukunft, was wird, könnte geschehen, und versuche, dem Moment damit gerecht zu werden? Und noch dazu Gefühle, die von mir selbst oder von jemandem anderen stammen können oder von jemandem anderen ausgelöst wurden. Die mir jetzt aber, als Art Kurzinformation, als Kürzel suggerieren, dass ich mich mit all diesem in diesem Moment auf dem Tisch oder zumindest unbewusst darunter liegenden Informationen erst gar nicht beschäftigen müsse, das sie ohnehin wüssten was los sei. Was nun aber, wenn es gar nicht meine Gefühle sind, die mir das vorgaukeln? Was dazu führt, dass ich fremden Gefühlen vertraue. Und nicht den übrigen Informationen oder anderen, weniger vordergründigen Empfindungen, oder auch dazu gegenläufigen nicht ganz so lauten anderen Gefühlen.

Vermutlich sollte man das Ganze eher visuell darstellen, die Sprache ist dafür möglicherweise selbst zu eindimensional, zu linear. Gerade wenn es um parallel zueinander ablaufende Dynamiken geht. Die sich noch dazu gegenseitig beeinflussen, verändern können.

Wie gesagt, das Ganze ist noch etwas unausgegoren, kam mir nur auf Grund dieses einem Satzes mit dem Innen und dem Fühlen als Idee, Bild. Nun könnte man sich natürlich auch gleich fragen, wäre das jetzt empathisch, von einem vielleicht sogar unwesentlich erscheinenden Detail aus den Blick auf ein größeres Ganzes, auf weitere Zusammenhänge zu erlangen?
 
Inwiefern?
Den Prinzipen selbst, Schwingungen ist es egal, ob jemand an sie glaubt oder nicht. Die laufen eben ab, so oder so. Und erzeugen Gefühle, Emotionen und in Folge noch ganz andere Resultate. So wie eine Lawine, wenn sie einmal abgegangen ist, unvermeidlich ins Tal donnert und alles mit sich mitreißt. Bis sie ihre Energie an die Umwelt abgegeben hat, zum Stillstand gekommen ist. Vorher ist die nicht aufhaltbar. Oder ein Tsunami. Natürlich auch alles andere in etwas kleineren Dimensionen. Welchen Namen du den Prinzipien oder auch durch sie erzeugten Phänomenen gibst, oder auch nicht gibst, ist dabei wohl eher sekundär, für das Resultat unwesentlich. Bestenfalls ein Streit um des Kaisers Bart.
Ich persönlich halte es für sinnvoll, derartige Dynamiken zumindest zu verstehen zu versuchen, im eigenen Interesse, und weil diesen wohl niemand auskommt. Es somit jeden anginge, was mit ihm selbst, ebenso wie mit anderen in Interaktionen geschieht, geschehen kann. Kann aber natürlich jeder so sehen wie er möchte. Oder auch nicht sehen.

Für einen, der ausschließlich mit sich selbst kommuniziert, mag es vielleicht zutreffen. Obwohl selbst dann...
Mir geht es dabei mehr um Gedankenhygiene, um ein Minimum an Achtsamkeit -
ob jetzt Prinzipien, Benennungen, ob seinen Gesprächspartnern gegenüber.. Und um einen gewissen ästhetischen Anspruch sowieso...

- - jetzt ohne weitere Schauplätze (1. Nominalismus vs Realismus, 2. Was sind die „Schwingungen“ und wer sie generiert? 3. Sind „Schwingungen“ in deinem Wortgebrauch ein Synonym für die „Gesetzmäßigkeiten“ und „Prinzipien“? 4. Ist die Tsunami-Welle das einzig mögliche Bewegungsmuster von ...ähem... Prinzipien...? usw usw...) aufzumachen.
 
Die Empathen sind mit dem Wissen um sich Selbst in diese Welt gekommen. Sie sind es einfach. Müssen nichts dafür tun.

Ist wie ein Musiker der nicht lernen muß zu singen, er kann es einfach so.
Oder ein Schauspieler der muß es nicht lernen, er ist es einfach ohne es zu wollen, heißt er hat nichts dafür getan, mußte was dafür tun.
So ist es auch bei einem Empath.


Das stimmt aber nicht...auch die ganz großen Musiker, Maler, scahuspieler müssen üben...sonst verkümmert ihr Talent zum Mittelmaß...wenn nicht schlimmer...
Jeder Mensch ist...vorausgesetzt er ist gesund...mit der gabe zum Sehen, Laufen, Sprechen auf die Welt gekommen...wenn er seine Gaben nicht nutzt...sie nicht trainiert, wird er sie nur mangelhaft beherrschen..oder eben gar nicht mehr ausüben können..oder nur mit großer Anstrengung wiedererlangen.
Viele große Talente, denen man eine tolle Karriere vorausgesagt hat, sind letztendlich an Überheblichkeit gescheitert...eben, weil sie meinten, sie seien mit einer besonderen gabe ausgestattet und bräuchten daher nix mehr dafür zu tun...

Sage
 
Das Problem ist, dass Empathie oft falsch Interpretiert wird, d.h. oft werden mediale Fähigkeiten mit der Empathie vermischt.

Wo siehst du genau die Grenze, und wie kann man das unterscheiden? Welche Mechanismen wirken beim einen und beim anderen?

Hat nicht auch jeder Mensch eine mediale Veranlagung?

Liebe Grüße, silberelfe
 
Was du findest ist deine Sache. Ob es sich auch tatsächlich so verhält, eine ganz andere.

Hochemotional, aggressiv und angefressen ist in ihren Wertungen und Urteilen hier nur eine, und das bist du. Siehst du leider bei dir selbst nicht.

Somit diskutiere ich mit dir hier auch nicht weiter. Sonst geht da die nächste Schlammschlacht los.

:danke:

Und ich sehe, daß Du in Deinem sich-selbst bestätigenden System bei Konfrontationen letztendlich nicht anders argumentieren kannst als immer mit dem letzten selben "Totschlagargument": "Siehst Du bei Dir selber nicht" oder wahlweise "Das sagt nur etwas über Dich selbst aus".

In diesem sich-selbst-bestätigenden System ist kein Platz für Querdenken, Validierung usw., sonst würde das System a priori nicht funktionieren bzw. zusammenfallen wie ein Kartenhaus.
Somit hat eine DISKUSSION hier auch keinerlei Sinn mehr.

(und pssst: wenn man immer wieder dasselbe gebetsmülhenartig wiederholt wird es nicht wahrer, aber das eigene Gehirn "glaubt" es mit der Zeit immer mehr,- hat die Hirnforschung bewiesen)

:danke:
 
Das stimmt aber nicht...auch die ganz großen Musiker, Maler, scahuspieler müssen üben...sonst verkümmert ihr Talent zum Mittelmaß...wenn nicht schlimmer...

Sehe ich auch so, und vor allem das "schlimmer": Menschen, die meinen, nichts mehr verbessern, üben und dazulernen zu müssen gleiten in der Regel in wahnähnliche Zustände ab. Die Wahnarbeit die sie in ihrem Hirn leisten endet immer bei: die anderen sehen halt weniger als ich, sind nicht so gut wie ich, nicht so erleuchtet....

Kann man bei Eso-Gurus gut beobachten. Auch bei denen, die wirklich was konnten.

Liebe Grüße, silberelfe
 
Werbung:
Möglicherweise hält derjenige ja sein Wissen tatsächlich für Wissen und es ist aber eben keines. Also was gibt er dann weiter? Möglicherweise dann eben seine Irrtümer. Die er für wahr hält. Und die ihm andere glauben. Also glauben sie an Irrtümer eines anderen.



Wonach definierst du wirklich Wissende? Was wäre wirkliches Wissen?

Ein Beispiel dazu: Goethe war, neben seiner Tätigkeit als Politiker und Dichter auch Naturwissenschaftler. Und das eine Werk, auf das er ganz besonders stolz war, das ihm wichtiger war als seine Dichtung, und für das er ein ganze Menge seiner Energien verwendetet, nämlich seine Farbenlehre, wurde noch zu seinen Lebzeiten von den damals neuesten Erkenntnissen der Physik inhaltlich widerlegt. Ein Schock für ihn selbst. Wissen? Wirkliches?

Die neuzeitlichen Philosophen, die du anführst, beschrieben, soweit ich mich daran erinnere, weitgehend ihre eigenen subjektiven oder zeitgeistigen Sichtweisen. Ob man die nun als wirklich Wissende bezeichnen könnte wäre zumindest hinterfragbar.
Eigenartigerweise scheinen dabei aber andere, die zumindest versuchten, darüber hinauszugehen, wie beispielsweise Kant, nicht auf. Wobei ich mich frage, was Philosophen mit Empathie zu tun hätten. Das Dilemma der westlichen Philosophie dürfte ja gerade in der Reduktion der Erkenntnisgewinnung alleine mittels des eigenen Intellekts sein, wie auch an den Resultaten unschwer zu erkennen ist. Ich vergleiche meine eigenen Kopfkonstruktionen mit denen anderer und versuche damit, einer vermuteten Wahrheit näher zu kommen. Mitunter wohl auch der Realität vorbei. Da wäre mehr möglich, auch möglich gewesen, würde ich meinen. Wenn das alles tatsächlich Wissende gewesen wären.

Woher weißt du also, das die von dir erwähnten so etwas wie Wissende wären? Hast du das so gelernt und übernommen oder hast du sie alle gelesen, verstanden und für dich danach entschieden, dass sie aus deiner Perspektive Wissende wären? Welches Wissen? Wissen worum? Sokrates wusste dass er nichts wusste. Ein Wissender? Zumindest selbstreflektierend ehrlich.



Romatische Vorstellung. Wenn man allerdings diverse Biografien liest, können sich auch ganz andere Bilder ergeben, beispielsweise die von durchaus auch ziemlichen Aversionen, Kontroversen oder Feindschaften zwischen diesen angeblichen Brüdern und Schwestern. So wie eben überall sonst auch. Promimythen könnte man zeitgemäß dazu sagen. Illusionen.

ja, da würde ich gerne mit einem Goethe-Zitat antworten:
"Es irrt der Mensch solang er strebt."
Das sagt Gott der Herr im Prolog des Faust.

In meinem Post oben kam es mir auf das Wie an, nicht auf das Was.
Das Was ändert sich durch die Zeiten.
Das Wie natürlich auch, aber für unsere Zwecke hier erschien mir jetzt eben wichtig, auf das Wie hinzuweisen, wie gehen wir mit Wissen um und vor allem, wie gehen wir miteinander als Wahrheits-Suchende um!
Ob das Wissen nun wahr oder falsch oder dazwischen ist, es gilt, dass das "ZU-Eigen-Machen" der wichtige Teil ist.
Alles Wissen muss ich sowieso für mich prüfen, wenn ich frei bleiben will. Wenn sich dann etwas als wahr für mich darstellt, kann ich es übernehmen, ohne von mir selbst etwas zu verlieren, denn ich habe es ja geprüft.
Wenn es sich als falsch herausstellt, suche ich eben weiter nach der entsprechenden Wahrheit.
Es nimmt nichts von mir selbst weg, wenn ich Wissen, das ich im Innersten durchschaue und als wahr einstufe, von anderen "übernehme". Mein eigener Beitrag zur Welt ist immer noch groß genug.
 
Zurück
Oben