Liebe Fairy Tale,
ich versuche mal, an zwei Beispielen zu erklären, wie ich es mache:
Im privaten Bereich gibt es eine Person, der ich ansehe, wenn sie Leute angrinst, die sie nicht mag. (ja, es ist kein Lächeln, es ist ein Grinsen),
Die Angesmilten merken das nicht unbedingt. Aber ich habe die Grinsende irgendwann mal gefragt, ob sie die Angelächelte mag oder nicht. Da verneinte sie. Auf die Frage, warum sie die angrinse: sie will keine Stress mit der Person haben, weil sie vor deren krassen Ansagen Angst hat!
Das kann ich verstehen. Ich sagte dann aber zu ihr, dass ich von ihr nicht so angegrinst werden möchte, nur weil sie mal nicht wagt, mir die Wahrheit zu sagen. Seitdem können wir - diese Grinsefrau und ich - besser miteinander umgehen.
Wie sie das Problem des Angrinsens mit anderen löst, ist ihr Problem, was ich bei ihr lassen kann.
Beruflich arbeite ich mit alten, multimorbiden Menschen.
Anfangs habe ich mich sehr aufgeopfert und versucht, die Probleme der Menschen mit ihren Verwandten zu klären. Bis mir fast die Arme ausgerissen wurden. Ich habe mit ihnen mitgelitten, so tief hatte ich mich reingefühlt.
Das führt zum Burn out Syndrom und kann bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Jetzt habe ich da eine klarere Grenze für mich.
Ich kann Mitfühlen vom Mitleiden trennen und meine Aufgabe klarer eingrenzen. Ich kann Verwandten Tipps geben, was sie tun können, um ihrer sterbenden Familienangehörigen zu helfen. Ob sie das umsetzen oder nicht - das ist nicht mehr meine Verantwortung.
Empathie darf nicht dazu führen, dass der Mitfühlende meint, er müsse die ganze Welt retten. Mitfühlen steht in enger Nachbarschaft mit dem Helfersyndrom, dessen ich mir bewusst werden musste.
Um dahin zu kommen, habe ich mir z.B. die Frage gestellt: Ist das wirklich meine Aufgabe? Ist das MEINS?
Wenn ich ein klares NEIN als Antwort bekam, wusste ich, wo die Grenze ist.
Ich hoffe, das meine Gedanken dir ein wenig weiterhelfen können.
Liebe Nacht-Grüße von Romaschka
ich versuche mal, an zwei Beispielen zu erklären, wie ich es mache:
Im privaten Bereich gibt es eine Person, der ich ansehe, wenn sie Leute angrinst, die sie nicht mag. (ja, es ist kein Lächeln, es ist ein Grinsen),
Die Angesmilten merken das nicht unbedingt. Aber ich habe die Grinsende irgendwann mal gefragt, ob sie die Angelächelte mag oder nicht. Da verneinte sie. Auf die Frage, warum sie die angrinse: sie will keine Stress mit der Person haben, weil sie vor deren krassen Ansagen Angst hat!
Das kann ich verstehen. Ich sagte dann aber zu ihr, dass ich von ihr nicht so angegrinst werden möchte, nur weil sie mal nicht wagt, mir die Wahrheit zu sagen. Seitdem können wir - diese Grinsefrau und ich - besser miteinander umgehen.
Wie sie das Problem des Angrinsens mit anderen löst, ist ihr Problem, was ich bei ihr lassen kann.
Beruflich arbeite ich mit alten, multimorbiden Menschen.
Anfangs habe ich mich sehr aufgeopfert und versucht, die Probleme der Menschen mit ihren Verwandten zu klären. Bis mir fast die Arme ausgerissen wurden. Ich habe mit ihnen mitgelitten, so tief hatte ich mich reingefühlt.
Das führt zum Burn out Syndrom und kann bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Jetzt habe ich da eine klarere Grenze für mich.
Ich kann Mitfühlen vom Mitleiden trennen und meine Aufgabe klarer eingrenzen. Ich kann Verwandten Tipps geben, was sie tun können, um ihrer sterbenden Familienangehörigen zu helfen. Ob sie das umsetzen oder nicht - das ist nicht mehr meine Verantwortung.
Empathie darf nicht dazu führen, dass der Mitfühlende meint, er müsse die ganze Welt retten. Mitfühlen steht in enger Nachbarschaft mit dem Helfersyndrom, dessen ich mir bewusst werden musste.
Um dahin zu kommen, habe ich mir z.B. die Frage gestellt: Ist das wirklich meine Aufgabe? Ist das MEINS?
Wenn ich ein klares NEIN als Antwort bekam, wusste ich, wo die Grenze ist.
Ich hoffe, das meine Gedanken dir ein wenig weiterhelfen können.
Liebe Nacht-Grüße von Romaschka