Nein, Du biegst die Statistik, indem Du nur eine Zahl betrachtest, aus der großen Anzahl an Zahlen, die man betrachetn muss, um ein ganzes Bild zu bekommen.
Ich kann es gerne nochmal erklären, und dieses Mal bitte ich Dich, dass auch zu lesen, und mathematisch richtig zu verstehen:
Wir haben eine Größe A, die wir zwischen zwei Gruppen - Gruppe 1 und Gruppe 2 - vergleichen. Dabei bekommen wir die Mittelwerte <A_1> und <A_2>, sowie die Streuungen SA_1 und SA_2.
Ein Unterschied zweischen diesen Gruppen ist irrelevant, wenn die Breite der Verteilungsfunktionen größer ist als der Unterschied der Mittelwerte. D.h. wenn die Verteilungsfunktionen sich stark überlappen.
Nehmen wir mal an, der Mittelwert <A_1> ist größer als der von <A_2>, aber eben dieser Unterschied der Mittelwerte ist irrelevant. Wenn Du zufällig ein Individuum aus Gruppe 1 und ein anderes aus Gruppe 2 herausziehst, ist die Wahrscheinlichkeit immernoch ziemlich groß, dass das Individuum aus Gruppe 2 einen größeren Wert für A hat als das von Gruppe 1 - auch, wenn die Mittelwerte (die Klischees) etwas anderes sagen.
Kommen wir jetzt zur Elite: Dazu muss man die Verteilungsfunktionen über einem Wert - die "Messlatte" - integrieren, um so die Anteile der Gruppen herauszufinden, die diese Messlatte überschreiten. Selbst bei irrelevanten Unterschieden können sich diese Elite-Anteile deutlich unterscheiden. Mathematisch ist es sogar gut möglich, dass der Elite-Anteil von Gruppe 2 größer ist als der von Gruppe 1, obwohl der Mittelwertt von A in Gruppe 2 kleiner ist. Das wird dadurch ermöglicht, wenn die Streubreite in Gruppe 2 deutlich größer ist.
Die ganze Sache mit der Stattistik ist also ein wenig komplexer als sich nur die Elite-Anteile anzuschauen und daraus einen großen Unterschied herleiten zu wollen. Wenn man nur aufgrund dieswer Zahlen einen Unterschied püostuliert, begeht man eine "Biegung der Statistik", die Du mir worwirfst. D.h. Du bist es die ganze Zeit, der aufgrund EINER Zahl einen irrelevanten Unterschied hochreden will. Du bist es, der die Mathematik offensichtlich nicht versteht oder verstehen will, weil sie Deine Schlussfolgerungen einfach nicht stützt.
Die Läufer-Statistik stützt nunmal nicht die Aussage, dass schwarze besser laufen können. Wenn überhaupt sie eine Aussage stützt, dann evtl., dass Schwarze bessere Anlagen zum Laufen haben. Und auch dabei muss man sich ein paar mehr Zahlen angucken, und z.B. die Gruppen in verschiedene Trainingklassen unterteilen etc. So einfach, wie Du es Dir machst, ist es nicht, und die Schlussfolgerungen, die Du aus einer einzigen Zahl ziehst die anderen Zahlen ignorierend, sind deswegen falsch.
Du hast doch Psychologie studiert. Soweit ich weiß, rechnet man in diesem Studiengang viel mit Normalverteilungen etc. rum. Diese FAKLTEN über Statistik und deren richtiger Deutung sollten Dir daher bekannt sein. Warum ignorierst Du das hier? Damit Du weiter große Unterschiede sehen kannnst, wo keine sind?
Wie ich mehrmals schireb: Wie groß sind die Unterschiede der Mittelwerte im Vergleich zu den Streibreiten? Und was ist die Ursache dieser Unterschiede? Das sind auch zwei wichtige Fragen, die da zu beantworten sind.
Nein, man ist rassistisch, wenn man diese Unterschiede aufbauscht, und daraus sich Nachteile für Mitglieder einer der Gruppen ergeben.
Nehemn wir wieder die hypothetische Eigenschaft A, und Gruppe 1 hat da einen höheren Mittelwert <A_1>, aber die Verteilungsfunktionen überlappen sich deutlich. Rassistisch ist es z.B., ein Individuum der Gruppe 2 in einem Job, wo die Eigenschaft A gefragt ist, abzulehnen, alleine weil er ja zur Gruppe 2 gehört, ohne sich anzuschauen, wie gut er wirklich ist. Natürlich ist es nicht rassistisch, einen Bewerber der Gruppe ein einzustellen, wenn der besser in der Eigenschaft A ist. Nur, ein Bewerber aus Gruppe 1 ist das lange nicht automatisch, alleine, weil er aus Gruppe 1 ist und diese den besseren Mittelwert hat.
Man wird auch kein besserer Mensch, wenn man sich auf eine Zahl versteift, um so Unterschiede größer zu machen, als sie sind. Im Fall der Läufer ist es der Eliten-Anteil, in vielen Fällen versteifen sich Leute nur auf den Unterschied der Mittelwerte, ohne die Streubreiten zu betrachten. Man wird auch kein besserer Mensch, wenn man sich bei der Frage nach den Gründen auf eine Ursache versteift (a la: "daran ist die Biologie schuld!!!") oder gar neue Ursachen (geistige leiber etc.) dazu erfindet.
Zu den Pygmäen: Schau Dir die Verteilungsfunktionen der Körpergrößen an, und, wenn der Unterschied der Mittelwerte größer ist als die Streubreiten, kannst Du von mir aus gerne sagen, dass Pygmäen kleiner sind. Danach kannst Du Dir z.B. noch anschauen, wie es mit der Ernährung in der Kindheit aussieht, und ob Du z.B. in der Gruppe der Nicht-Pygmäen eine Untergruppe findest, die sich ähnlich ernährt wie die Pygmäen. Wenn Du da ebenfalls einen großen Unterschied findest, ist das als alleinige Ursache des Unterschied ausgeschlossen.
Und zu den weißen und schwarzen Läufern gilt das gleiche, sowie die Ausführungen über Statistik und Eliten, die ich oben nochmal erläutert habe (nicht das erste Mal). Die Aussage "Schwarze laufen schneller" wird NICHT durch die Medailen-Statistik gestützt. Um diese Aussage zu tätigen müsstest Du Dir weitaus mehr Zahlen anschauen (Mittelwerte, Streubreiten ... das ganze in Untergruppen z.B. von Trainingsklassen etc.) Erst dann kannst Du solche Sätze machen. Mit der Medailen-Statistik kannst Du höchstens sagen, dass Schwarze möglicherweise bessere Anlagen zum Laufen haben. Merh nicht.
Es würde zumindest dazu führen, dass Du Satistik richtig verstehst und nicht aufgrund einer Zahl große Unterschiede postulierst, was die wirkliche Biegung der Statistik ist.
Musst Du Mathematik wirklich so verdrehen und missverstehen bzw. vereinfachen, damit Du Unterschiede weiter als groß betrachten kannst, wo sie immernoch irrelevant sind?