DUCKFACE schrieb:
Dass die Materie fähig ist, eine Qualia und/oder eine Reflexivität zu generieren, steht im eklatanten Widerspruch zu all unseren Erfahrungen.
Wieso? Materie ist doch auch fähig, Leben entstehen zu lassen, das ist doch das viel größere Wunder. Unser Bewusstsein ist da doch nur eine Dreingabe, der Schritt vom Stein zur Blume ein schwierigerer, als der, von der Blume zum Menschen. Und im Übrigen steht die Existenz eines Jenseits', das mich per Psychonen fernsteuert, auch im eklatanten Widerspruch zu all meinen Erfahrungen.
DUCKFACE schrieb:
Es existiert kein naturwissenschaftliches Experiment, das belegt, dass mehr oder weniger komplexe Interaktionen von Atomen und Molekülen etwas Bewusstes induzieren können. Das Postulat der Neurowissenschaftler, dass das Hirn das Bewusstsein produziere, entbehrt somit jeder empirischen Basis.
Wenn es dafür so gar keine empirische Basis gibt, dann frage ich mich, weshalb du den Psychonenempfänger im Kopf verortest. Das tust du doch nur, weil es klare Hinweise darauf gibt, dass das Gehirn irgendwie etwas mit dem Bewusstsein zu tun haben muss.
Und dann dein immer wieder vorgebrachtes "Argument", die Hirnforscher könnten nicht erklären, wie das Bewusstsein entsteht. Ich verstehe ja, dass du das ständig wiederholen musst, viel mehr hast du ja nicht vorzubringen, aber das macht es nicht stichhaltiger.
Du machst nichts anderes, als diejenigen, die hier in der UFO-Ecke ein verwackeltes Bild von einem Lichtfleck einstellen und sagen: "erklärt mir, was das hier ist, und wenn ihr es nicht könnt, dann muss es ein außerirdisches Raumschiff sein".
Hätte ich vor 200 Jahren den besten Wissenschaftlern der Zeit einen Computer hingestellt und sie aufgefordert, mir zu erklären, wie das Ding funktioniert, hätten alle nur mit den Schultern zucken können. Wieso?
Antwort A: Ihre Untersuchungsmethoden waren damals noch zu ungenau und das Wissen über die physikalischen und technischen Grundlagen wie Elektrizität und Halbleitertechnik zu lückenhaft.
Antwort B: Es gibt Digitonen, die aus eine binären Parallelwelt heraus Kontakt zu den Transistoren im Prozessor aufnehmen und die prinzipiell nicht nachweisbar sind, weil sie nur mit den Transistoren im Prozessor wechselwirken, aber mit keinem Messgerät.
Neben den technischen Schwierigkeiten, die sich aus der Komplexität des Gehirns ergeben, gibt es bei dem Versuch zu erklären, wie die "Einheit des Erlebten" entsteht, vielleicht noch ein weiteres Problem. Da beziehe ich mich auf den von dir im Eingangspost zitierten Text von Herrn Heisenberg:
Ihre Frage stellen sich die Menschen seit dem Beginn der Naturforschung (Qualia-Problem), wobei die Frage nach der Kontinuität, nach der Einheit vielleicht auf eine prinzipielle Unvergleichlichkeit hinweist. Wir könnten uns sicher lange darüber unterhalten. Die Wissenschaft untersucht Funktionen, Leistungen. Die Sprache verwendet Begriffe. Da ist die Einheit schon verloren.
Ich verstehe ihn hier so, dass er in Frage stellt, ob die Wissenschaft und die Sprache, die auf Objektivität, Abstraktion und dem Zerteilen des Ganzen in kleine, standardisierte Teile beruhen, überhaupt dazu geeignet sind, so etwas wie die Einheit des Erlebten zu beschreiben, die etwas höchst subjektives, individuelles und ganzheitliches ist.
Sind sie das nicht, wäre das dann eine weitere Erklärung dafür, warum die Hirnforschung die Entstehung des Bewusstseins nicht beschreiben kann. Dazu sogar eine, die ganz ohne prinzipiell unerforschbare Psychonen auskommt.
DUCKFACE schrieb:
Die Empirie aber ist eine fundamentale Säule aller Naturwissenschaft.
Ja, deshalb ist deine Theorie nicht nur unwissenschaftlich, sondern sogar wissenschaftsfeindlich. Denn sie setzt etwas voraus, das sich jeder Beobachtung grundsätzlich entzieht.