Eine unendliche Geschichte.......

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......wurde ich gestört, irgend etwas kratzte an meiner Hand, etwas unangenehmes, ich öffnete die Augen, so plötzlich aus meinem Reisetraum gerissen zu werden gefiel mir gar nicht. Da bemerkte ich, dass mein kleiner Freund meine Hand mit seiner rauen Zunge ableckte.

Was hatte das alles zu bedeuten? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, und ich versuchte die Ereignisse der letzten Stunden zusammen zu fassen. Plötzlich musste ich lachen, dass ich einen Hund "gestohlen" hatte, schien mir nun das kleinste Problem zu sein. Der Hund war die Schlüsselfigur, keine Frage, er hatte diesen Anhänger, wurde er etwa absichtlich vor der Türe ausgesetzt damit ich ihn finden konnte? Wieder musste ich lachen, meine Güte wo war nur meine Sachlichkeit und Klarheit hingekommen?
Auf einmal durchfuhr es mich wie der Blitz, schnurstracks setzte ich mich auf, dieses Zeichen, dieses Ankh, das war mir doch erst vorige Woche aufgefallen, in der Kunstgalerie eines ehemaligen Klienten, der mich zu seiner Ausstellungseröffnung "Ägypten-das Land der Geheimnisse" eingeladen hatte.
Okay das Reisebüro musste warten, zuerst musste ich nochmals in diese Kunstgalerie, der kleine geheimnisvolle Freund bellte aufgeregt so als hätte er meine Gedanken erraten.
Unüberlegt rannte ich auf die Straße, nein das konnte doch nicht sein,.......
 
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.....wie ein Blitz zischte aus dem scheinbaren Nichts ein schweres schwarzes
Motorrad heran mit laut aufheulendem Motor und einem finster wirkenden
Fahrer in rabenschwarzer Kleidung deren silberne Nieten in der Sonne aufflammten.

Mein entsetzer Schreckensschrei wurde eins mit dem gleichzeitigen Aufjaulen
des kleinen Hundes - den ich mir in Bruchteilen von Sekunden schnappte,
ihn vom Boden riss und mit ihm hinter ein parkendes Auto am Strassenrand
hechtete, um mit klopfendem Herzen bis zu Hals wie schockerstarrt sitzen
zu bleiben..

Ich konnte kaum klar denken - so zitterte ich wie Espenlaub und der kleine
Hund unter meinem Klammergriff gleich mit. Es hatte so ein Gefühl von
boshafter tückischer Absicht bei mir hinterlassen ....er war so zielgerichtet
und so genau auf mich zugeschossen...

Auf einmal schien mein Leben in Gefahr zu sein...was war nur geschehen...
Dieses Papier - dieses Ankh-Kreuz....seit dem es in mein Leben kam ...war
mein eigenes auf einmal in Gefahr....das konnte doch nicht sein....wie konnte
das denn sein?

Nein -ich hatte für heute die Nase voll - wollte nur noch heim -in meine
vier sicheren Wände. Mich einrollen - mich zusammenrollen - nichts hören
und nichts denken müssen.

Zuhause angekommen - atmete ich auf und wie mir schien, auch der kleine
Hund, der mich anwedelte und keinen Blick von mir liess als wolle er sicher gehen,
dass alles o.k mit mir war.

Wir landeten gemeinsam auf der Couch, der kleine namenlose Hund auf meinem
Bauch und wir schauten einander in die Augen. Seine Augen und sein tiefer
Blick...so bekannt und so vertraut ....als könne er mir auf den Grund meiner
Seele schauen mit seinem samtigen Blick .....Mein Kopf glitt entspannt und
beruhigt in die aufnahmebereiten, weichen Kissen ....und ich war augenblicklich
entschlummert....

....Aber nur um in einer anderen Welt erneut aufzuwachen...mit dem Geruch
vom Tierfell eines vertrauten Freundes....dem Geruch von Mauern und
Papyrus....


....und ich erkannte, dass......
 
was natürlich im Eifer des Gefechtes - dann auch passieren könnte,
dass man unter Umständen zeitgleich zu/mit mehreren an einem Text "bastelt"
und man dann es dann beim posten erst merkt ...und es dann in verschiedene
Richtungen gehen kann ;)
Das habe ich mir auch schon gedacht, da würde ich dann um Auslagerung einer Richtung in einen neuen Thread bitten, aber nicht weil mir irgendetwas nicht gefallen könnte, sondern weil ich glaube, dass es ein Durcheinander wird und es sehr schwer wird zusammenhängend zu lesen, und es dann vielleicht nicht mehr soviel Spaß macht.

Ich mag dieses Wechselspiel, dieses unkomplizierte, das ist meins, im Fluss bleiben,....sich einlassen,....
:)
 
...dass die Vertrautheit mit meinem kleinen felligen Freund nicht von unge-
fähr kam und uns ein langes treues Band verband - das auch über die
Begrenzung von Zeit und Raum hinaus ihren Wiedererkennungswert nicht
verloren hatte....

Wie oft waren wir gemeinsam durch den warmen Wüstensand gewandert
und hatten gemeinsam die Stille gesucht....



den Kamelherden am Horizont zugesehen, während ich um Kraft rang und suchte - für
die mir bevorstehende, schwere Aufgabe und Prüfung...

Doch noch war es nicht so weit....etwas Zeit blieb mir noch...mein Löwenfreund
stuppste mir sanft an mein Knie - und ich .....
 
...erwachte mit verknautschem Gesicht und eingedrücktem Kissenmuster auf den
Wangen....mit noch leicht erhobener Hand, die nach der Löwenmähne
fassen wollte, die mir soeben noch vor Augen war.... und jetzt ins Leere glitt.

Der kleine weisse Hund hatte das Couch-Lager wohl schon vor mir verlassen - und
ich tappte in der dunkel gewordenen Wohnung vorsichtig zum Lichtschalter,
um ihn nicht aus Versehen zu verletzen.

Als ich das Licht anknipste....sah ich mit zunächst wie geblendetem Blick....
 
...für einen Moment - Nichts- und dann weiteten sich meine Augen vor
Entsetzen - die Küche war in ein Chaos verwandelt worden alle Schubladen
herausgezogen - ein Riesen-Durcheinander überall ...

Der kleine weisse Hund war nirgends zu sehen - nur noch ein paar kleine
Tappser in der Wasserlache nahe seinem Wassernapf, die seine Pfötchen
dort hinterlassen hatten.

Ich wollte ihn rufen - bei seinem Namen - aber den kannte ich doch gar
nicht ! Jeder Ausruf blieb mir auch im Halse stecken, als ich mich zur
Küchennische umdrehte, wo der Kühlschrank stand, auf dem ein

funkelndes prangte, dessen Herz und Mitte durch den

auf ihn gerichteten Deckenstrahler mitten in die Pupillen meiner beiden
Augen blitzte - einem Laserstrahl gleich.....

Was .....wie .....wo...woher....bevor ich es auch nur aussprechen konnte, war
ich von ....

 
......einer sehr starken Energie, einer unglaublichen Kraft fortgetragen, ja förmlich aufgesaugt worden. Ich war wie in einem Schwebezustand. Aber ich bewegte mich. Nein, ich wurde bewegt. Es musste mit diesem Ankh-Kreuz zu tun haben....

Das mich umgebende weißlich-goldene Licht verflüchtige sich plötzlich und gab den Blick frei auf eine unglaubliche Szene.

Ich wurde "schwebend" gehalten und konnte deutlich das Gizeh-Plateau sehen. Die Pyramiden. Doch sie sahen anders aus. Ihre Wände waren glatt. Und dann sah ich die Spitze.... pures Gold glänzte in der Mittagssonne!

Und dann hörte ich sie - diese Stimme - altvertraut irgendwie, trotzdem zogen sich meine Magenwände angstvoll zusammen, ihr gewaltiges Volumen schien das ganze Plateau zum Schwingen bringen. Ich nahm den Hohepriester wahr. Mit einer ausladenden Handbewegung deutete er über die gesamte Szenerie:

Dies alles.......
 
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...aber bevor er diesen Satz mit seiner gewaltigen herrischen Stimme zu Ende
bringen konnte....zog sich plötzlich alles in mir im Widerstand zu einer wilden unbändigen
Kraft zusammen, die es nicht zu lassen wollte, dass mein Blick von dieser wie magisch
sogartigen Szenerie "wie immer wie gefangen genommen wurde" ....

Eine wirbelnde Kraft, die sich blitzartig nach aussen katapultierte, vor mir aufbaute
um mir die Sicht zu nehmen...



was aber nicht vollends gelang - die Zeit war wohl zu knapp....mein Blick blieb in der
Mitte an der noch zu sehenden Sonne "hängen"...
und "ein Stück meiner Seele " auch - wir mir schien, als ich den tiefen Schmerz fühlte,
beim plötzlichen Zurückschnellen in die Realität meiner Wohnung... In der ich unsanft auf
dem Teppich vor der Couch landete.

Ich rieb mir meine schmerzende Kehrseite - aber noch schlimmer war der Schmerz in
mir selbst....das gerissene Loch in meiner Seele - wie es mir schien. Ein Band war
neu geknüpft worden. Dessen war ich mir sicher. Die Brücke zwischen den Realitäten
der Welten war neu errichtet.....Wirre Gedanken und Erinnerungen sausten durch
meinen Kopf.....

Auf der Couch lag das schmale Halsband des kleinen Hundes....daneben der Zettel
aus Papyrus. Fein säuberlich wieder zusammengefaltet. Ich wagte nicht, das Papier
zu berühren. Ich hatte das deutliche Gefühl, nicht allein zu sein, wagte es aber
auch minutenlang nicht, mich umzusehen.

Ich versuchte nach innen zu lauschen, meine innere Stimme zu hören - sie zu befra-
gen, wer hier war - wessen Anwesenheit ich hier spürte. Diesmal wollte ich nicht
so unvorbereitet sein. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr unvorbereitet sein.
Keine Sekunde lang mehr....

Gänsehaut kroch mir langsam den Rücken hoch - als könne ich den Atem und
die schmeichelnde, anschleichende, wiegende Bewegung einer Schlange hinter
mir spüren....oder wurde ich jetzt langsam verrückt ?


Mit gesenktem Kopf blieb ich stockstarr sitzen - in meinen Gedanken formierte
sich hochkonzentriert.....
 
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