FelsenAmazone
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Hallo Crowley,Genau andersrum wird ein Schuh draus: wer will nicht wissen, ob er noch länger lebt?
Insbesondere wenn man schwerkrank oder sehr alt ist, dass man eh jederzeit mit dem Tod rechnen muss.
@evamaira schrob von "in naher Zukunft", also nicht von einem Datum irgendwann in X-Jahren.
Also wenn ich schwerkrank wäre und die Ärzte würden mir nur noch ein paar Tage/ Wochen geben, würde ich Millionen dafür geben (wenn ich sie denn hätte), wenn das jemand mit 100%iger Gewissheit bestätigen - oder eventuell sogar nicht bestätigen würde.
Gerade die Hoffnung auf den letzteren Fall wäre mir das Geld wert.
zu den wenigen Menschen, die es wissen wollen, wann sie sterben, gehöre ich auch, ich kann das also nachvollziehen.
Tatsächlich aber überwiegt der Anteil der Menschen, die es nicht wissen wollen.
In meinen vielen Gesprächen mit FS habe ich ihm auch den verrückten Vorschlag gemacht, ob er nicht als eine Art Sicherheitsprüfer etwas Gutes damit tun kann: Zum Beispiel eine Reisegruppe vor dem Abflug betrachten oder eine Mannschaft prüfend ansehen, die kurz darauf zu einem ersten Arbeitseinsatz auf einer funkelnagelneuen Bohrinsel starten soll: Sieht er die Anzeichen, dann einfach den Start abbrechen und noch mal einen vollständigen Sicherheitscheck machen.
Wir sind hier in Deutschland diesen Themen gegenüber nicht so offen wie andere Länder, die die sogenannten paranormalen Fähigkeiten ganz pragmatisch als eine zusätzliche nützliche Funktion in das Leben einbauen.
In UK, in russischen Kultur, in den Vereinigten Staaten gibt es einen anderen Diskurs, ein anderes Verständnis und einen Raum für das Anwenden von den sogenannten paranormalen Fertigkeiten, die meiner Ansicht nach in den letzten Jahren schon so präsent wurden, dass sie eigentlich nicht mehr alle komplett von der Hand gewiesen werden können, das zeugt eher von unwissenschaftlicher Ignoranz.
Nun habe ich doch mehr geschrieben als beabsichtigt, aber ich sehe, dass es doch einige Schreibende hier im Forum gibt, die wie ich Möglichkeiten sehen, doch noch etwas sinnstiftendes zu machen aus der verhassten Eigenschaft.
Du hast auch eine besondere Situation geschildert, Crowley; nämlich wenn man sich ohnehin mit dem Tod auseinandersetzen muss, dann ist jede Information dazu wertvoll. Wenn die Information zum Tod unvorbereitet kommt, dann ist es für jeden Menschen ein heftiger Prozess, sich damit auseinanderzusetzen.
Die ersten Reaktionen sind Abwehr, Leugnung, vielleicht Wut, auf jeden Fall kommt irgendwann Entsetzen, Angst und Schmerz.
Dass diese Reaktionen dann auch auf den Überbringer der Nachricht projiziert werden, ist den Ärzten, die das machen müssen und den Polizisten, die Todesnachrichten übermitteln, ein schwieriger Teil ihrer Arbeit, mit dem sie sich professionell auseinandersetzen müssen.
Dazu wird man auch geschult. Es geht hier aber um einen nicht speziell darin geschulten Menschen, sondern FS ist ein ganz normaler Mensch in einem andren Beruf. Daher ist das Wissen um den Tod anderer einfach eine ätzende Sache für ihn.
Wenn es Menschen sind, die er persönlich kennt, ist es umso schwieriger. Normal, oder?
LG
eva