Vom Sekundärmarkt und allen, die Staatsanleihen halten. Mithin Banken, Fonds, Privatanleger. Und nein, das heißt nicht, dass das Kapital der Banken in dieser Position versteckt ist; denn ein Gutteil davon wird von griechischen Banken kommen.
Das ist nen seltsamer Satz... Nicht von Banken, aber von griechischen Banken. Übrigens bezweifle ich, dass kleine Privatanleger ihre Schrottpapiere an die EZB abstoßen konnten, aber das ist sowieso nicht der Punkt. Wesentlich dabei ist, und das kann man wohl nicht bestreiten:
Private Risiken wurden von einer staatlichen Einrichtung übernommen, so dass jeder mit haftet. Und da gehts ja nicht nur um die EZB. Die ganze Studie enthält als große Posten öffentliche Einrichtungen.
Beispiel:
Von Deutschen Banken kam nichts, da diese zu diesem Zeitpunkt keine griechischen Anleihen verkaufen durften.
Die FMS ist der größte deutsche Halter von griechischen Staatsanleihen. Das ist eine Bad-Bank, ausgelagert aus der Hypo-Real-Estate. Die wurde schon mit Milliarden von Steuergeldern gerettet und der Staat hat die Mehrheit übernommen. Die größten Risiken wurden ausgelagert... für das alles haftet der Steuerzahler.
Wie groß der Anteil von Privatanlegern und Fondsgesellschaften ist, kann ich nicht beurteilen. Ein paar Milliarden dürften von französischen Banken stammen. Wie groß deren Position ursprünglich gewesen sein könnte, lässt sich zwar schwer bestimmen - man kann aber die deutschen Banken als Vergleichswert heranziehen - deren Positionen sind ja im Schnitt nur um wenige Milliarden größer als die der französischen, trotz des Schäuble'schen Embargos.
Nein.. die französischen Banken sind in größerem Umfang beteiligt gewesen. Das ist altbekannt. Deshalb wollte Sarkozy eine Bankenbeteiligung an Rettungspaketen auch nur auf "freiwilliger Basis"!!!!
Die Diskussionen wären übrigens etwas leichter, wenn du mal mehr Fakten präsentieren und weniger rhetorische Fragen stellen würdest.
Habe ich. Der wesentliche Fakt ist, und das kannst Du schlecht leugnen: Die Risiken werden aus privater Hand an die Staaten weitergegeben, für die die Steuerzahler haften. Griechenland hat das intern schon gemacht. Deutschland hat es intern gemacht. Die EU macht es. Die EZB macht es. Die vereinten Nationen (IWF) machen es. Die Steuerzahler haften mittlerweile für den Großteil. Und seitdem diese Studie gemacht wurde, wird sich da noch sehr viel verändert haben. Denn jedes mal, wenn Rettungspakete fließen, für die wiederum Steuerzahler haften, werden alte Kredite abgelöst...
Das alles ist eine massive Verschiebung von privat in den öffentlichen Sektor!
Und
DAS ist der Fakt auf den ich hinaus will. Und
DAS läuft ja nicht nur bei Griechenland so. Dazu kommt noch die extreme Versorgung der Banken mit billigen Krediten durch die EZB. Z.B. wurden innerhalb weniger Wochen 1000 Mrd in den Markt gepumpt. Alles im Februar glaub ich (es waren zweimal 500 Mrd.). Übrigens ging die letzten Tage durch die Nachrichten, dass die Inflation leicht höher als erwartet sei, zumindest aber höher als der Lohnzuwachs in einigen Branchen, so dass ein reales Minus herauskam. Wir sind zwar sicherlich noch nicht auf dem Weg in eine wirklich ernste Inflation, aber der Anfang ist gemacht. Und Griechenland ist ein Minimal-Faktor zu dem was mit Spanien und Griechenland kommen wird.
Zum vorherigen Post:
*********************
Vorher wars noch: "Die machen Griechenland absichtlich kaputt und versuchen für sich den größten Profit rauszuschlagen". Das ist Schwachsinn, denn nach dem Schuldenschnitt ist von deren eigenen Geld sowieso kaum noch was drin.
Wenn Du "" benutzt, erweckt das den Eindruck eines Original-Zitats. Und der dürfte falsch sein. So formuliere ich eher nicht.
Was ich sage ist das, was ich oben darstellte. Die Risiken werden auf die Gesellschaft übertragen. Einzeln in den Ländern und auf EU-Ebene.
Griechenland und Italien z.B. Deren Verschuldung war schon die Jahre vor der Krise knapp an den 100% dran und hat danach halt noch einen kleinen Knicks nach oben gemacht. Hab ich hier schon mehrfach erklärt.
Ich wollte vor allem mal die "explodierende Verschuldung" in Relation setzen.
Ja.. Griechenland hat auch nur den kleinen Knacks um etwa 60% nach oben gemacht, seit 07/08. Aber ja, ich habe selbst schon darauf hingewiesen, dass Griechenland nicht mal im Euro sein dürfte. Das dort betrogen wurde, das wiederum aber mit dem stillschweigenden Einverständnis der EU und durch die Hilfe von Banken.
Du sagtest mal:
"Wie gesagt, EFSF bezieht sich gar nicht ausdrücklich auf Art. 122 AEUV, aber ja, eine Weltwirtschaftskrise ist meiner Meinung nach ein "außergewöhnliches Ereignis" und der dadurch ausgelöste Zusammenbruch des griechischen Staatshaushaltes ist eine "Schwierigkeit"."
Wie ist Deine momentane Ansicht dazu...? Findest Du immer noch, z.B. die Griechenland-Rettung sei zu rechtfertigen mit Art. 122?
(2) Ist ein Mitgliedstaat aufgrund von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen, von Schwierigkeiten betroffen oder von gravierenden Schwierigkeiten ernstlich bedroht, so kann der Rat auf Vorschlag der Kommission beschließen, dem betreffenden Mitgliedstaat unter bestimmten Bedingungen einen finanziellen Beistand der Union zu gewähren. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament über den Beschluss.
Sie haben auf Milliarden verzichtet und eine Versicherung dafür bekommen, von der anderen Hälfte im Falle eines Defaults noch eine prozentuale Quote zu bekommen, in der Praxis also auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichtet. Diese gefinkelten Schlitzaugen, diese...!
Zeig mir doch mal, auf wie viele Milliarden sie verzichtet haben. Ich zeige Dir dann, für wieviel der Steuerzahler haftet.
Nicht das erste Mal
Ist das Dein ernst? Weil ich etwas nicht noch mal und noch mal erklären will, kommst Du mir mit so einem Spruch?
Vorschlag: Kopier alle Deine Fragen untereinander und alles, worauf ich nicht einging und ich hole das alles nach (falls Du überhaupt was findest). Vorher mache ich im Gegenzug das gleiche, und Du holst ebenfalls nach worauf Du nie eingegangen bist.
Also... jetzt mach aber bitte keinen Rückzieher! Und komm mir bitte nicht damit, das sei Dir zuviel Arbeit. Für mich ist es nämlich mehr.