Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Condemn schrieb:
Dieser Zustand wird gerade zementiert. Die EU wird korrupt geführt, nur eleganter als Griechenland. Aber auch vielfach effektiver und in einem gigantischem Ausmaß. Griechenland ist ein Kleinkrimineller... Die EU-Eliten sind die Mafia, die den Kleinkriminellen erpressen und benutzen.
Schön, dass es zufällig immer die Stammtischrhetoriker sind, die diese weltbewegende Kriminalität aufdecken :D

Mir scheint, du hast nicht wirklich viel Ahnung von der griechischen Politik und den echten Gründen der Krise in Griechenland. Du argumentierst eher mit Standardphrasen ohne differenzierten Zugang. Was haben die "bösen Banken" von einer Insolvenzverschleppung mit anschließendem Zugrundegehen? Mal abgesehen davon, dass ich schon eingewendet habe, dass eine Insolvenz mit Rückkehr zur Drachme für die Banken ein Supergau wäre (worauf von deiner Seite nichts mehr gekommen ist), wirft ein gesundes Griechenland langfristig viel mehr an Geld ab als ein paar Milliarden jetzt, die ohnehin schon geschnitten werden.

Wenn jetzt Geld an die Griechen geht mit harten Sparmaßnahmen, dann ist das nichts anderes als ein fieser Komplott der konspirativen Hochfinanz in Verbindung mit der "EU-Mafia". Wenn die aber zur Drachme zurückkehren, ist ein "unter die Arme greifen" durch die EU völlig legitim, deiner vorigen Aussage nach. Ich hab mal nachgerechnet, wieviel wirklich für die einzelnen Gläubiger auf dem Spiel steht. Griechische Banken tragen etwa 25% der derzeitigen Schulden. Ausländische Einrichtungen, die keine Banken sind (also z.B. EFSF, IMF etc) tragen etwa 37%. Andere Einrichtungen (also Privatanleger, Fonds, etc) tragen etwa 25%. Die griechischen Schulden werden also nur zu 13% von nicht-griechischen Großbanken getragen. Am meisten auf dem Spiel steht dabei für die FMS - ob man die zählen darf, bleibt fraglich, da die als "Bad Bank" zum Zweck des Schuldenauffangs überhaupt erst 2010 gegründet wurde. Unter den obersten 10 Haupteinzelschuldnern ist diese die einzige nicht-griechische Bank, die einen Anteil an den Schulden hat. Auf die "klassischen" Großbanken entfällt letztlich ein Anteil von weniger als 10%. (BNP, Dexia, Generali, Commerzbank, Société Generale haben in dieser Reihenfolge die größten Anteile; gemeinsam etwa 42%).

Und 4yi; der wirtschaftliche Erfolg Griechenlands baut keineswegs "komplett auf Schulden auf". Wir reden hier von Staatsschulden, und nicht von den Schulden privater Unternehmen - diese sind in Griechenland nicht signifikant mehr oder weniger verschuldet als im Rest der Welt.
 
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Schön, dass es zufällig immer die Stammtischrhetoriker sind, die diese weltbewegende Kriminalität aufdecken :D
Ich sauge es mir ja nicht aus den Fingern.

Mir scheint, du hast nicht wirklich viel Ahnung von der griechischen Politik und den echten Gründen der Krise in Griechenland. Du argumentierst eher mit Standardphrasen ohne differenzierten Zugang. Was haben die "bösen Banken" von einer Insolvenzverschleppung mit anschließendem Zugrundegehen?
Habe ich Dir oben erklärt... Das Zugrundegehen ist nicht anschließend. Das ist währenddessen. Schau doch nach Griechenland. Durch die Rettungspakete können sie Gläubiger bezahlen, aber nicht mal mehr Papier für Wahlzettel.

Mal abgesehen davon, dass ich schon eingewendet habe, dass eine Insolvenz mit Rückkehr zur Drachme für die Banken ein Supergau wäre (worauf von deiner Seite nichts mehr gekommen ist),
Junge... Du checkst es wirklich nicht. Schau mal genau hin:

WEIL DIE DRACHME FÜR DIE BANKEN DER SUPERGAU WÄRE, UND GLÄUBIGERBANKEN KEIN EK FÜR STAATSANLEIHEN HINTERLEGEN MUSSTEN,

.........WOLLEN SIE DAS NICHT UND DESHALB KOMMT ES NICHT!


Checkst Du wirklich nicht, dass das Politik für die Banken ist?


wirft ein gesundes Griechenland langfristig viel mehr an Geld ab als ein paar Milliarden jetzt, die ohnehin schon geschnitten werden.
Und der Gesundungsplan ist daher welcher? Schau Dir Panta Rheis Grafiken an. Niemand(!) behauptet, dass kaputtsparen dem Land "langfristig" hilft. Denn diese Sparmaßnahmen sind selbst langfristig. Sicher: Ein gesundes Land wirft langfristig mehr ab. Aber: Ein ausgeblutetes Land, für das zudem noch die Bevölkerungen aller anderen Länder aufkommen, wirft definitiv am meisten ab. Und am wenigsten wirft eine Insolvenz, mit Rückkehr zur eigenen Währung und Abwertung dieser Währung, ab.

Wenn jetzt Geld an die Griechen geht mit harten Sparmaßnahmen, dann ist das nichts anderes als ein fieser Komplott der konspirativen Hochfinanz in Verbindung mit der "EU-Mafia". Wenn die aber zur Drachme zurückkehren, ist ein "unter die Arme greifen" durch die EU völlig legitim, deiner vorigen Aussage nach. Ich hab mal nachgerechnet, wieviel wirklich für die einzelnen Gläubiger auf dem Spiel steht. Griechische Banken tragen etwa 25% der derzeitigen Schulden. Ausländische Einrichtungen, die keine Banken sind (also z.B. EFSF, IMF etc) tragen etwa 37%. Andere Einrichtungen (also Privatanleger, Fonds, etc) tragen etwa 25%. Die griechischen Schulden werden also nur zu 13% von nicht-griechischen Großbanken getragen. Am meisten auf dem Spiel steht dabei für die FMS - ob man die zählen darf, bleibt fraglich, da die als "Bad Bank" zum Zweck des Schuldenauffangs überhaupt erst 2010 gegründet wurde. Unter den obersten 10 Haupteinzelschuldnern ist diese die einzige nicht-griechische Bank, die einen Anteil an den Schulden hat. Auf die "klassischen" Großbanken entfällt letztlich ein Anteil von weniger als 10%. (BNP, Dexia, Generali, Commerzbank, Société Generale haben in dieser Reihenfolge die größten Anteile; gemeinsam etwa 42%).
Was meinst Du mit "Schulden haben"? Meinst Du damit griechische Staatsanleihen?


Und 4yi; der wirtschaftliche Erfolg Griechenlands baut keineswegs "komplett auf Schulden auf". Wir reden hier von Staatsschulden, und nicht von den Schulden privater Unternehmen - diese sind in Griechenland nicht signifikant mehr oder weniger verschuldet als im Rest der Welt.
Ich habe ehrlich gesagt nicht viel Ahnung, was Du überhaupt mit griechischem Erfolg meinst. Ich weiß nur, dass Griechenland zu lächerlichen Zinssätzen riesengroße Kredite gegeben wurden. Und logischerweise führt soetwas zu einem Aufschwung.

Aber muss mal aufhören...
 
Condemn schrieb:
Was meinst Du mit "Schulden haben"? Meinst Du damit griechische Staatsanleihen?
Die kompletten griechischen Schulden halt. Der Löwenanteil davon sind natürlich Staatsanleihen.
Condemn schrieb:
Ein ausgeblutetes Land, für das zudem noch die Bevölkerungen aller anderen Länder aufkommen, wirft definitiv am meisten ab.
Das behauptest du mal so. Stimmt aber nicht. Denn bei einem "ausgebluteten" Land muss man immer darum fürchten, dass die einfach aufhören zu zahlen. Ein stabiles Land nimmt laufend neue Schulden auf und zahlt die zumeist auch fristgerecht - ohne große politische Maßnahmen.
Condemn schrieb:
Junge... Du checkst es wirklich nicht.
Deine einzige Antwort gegen mein Bank Run Szenario ist also: "Das wollen die Banken nicht!!!" - big deal, natürlich wollen sies nicht. Es wäre sowohl für die Bürger, für Griechenland und für die gesamte Eurzone eine einzige Katastrophe mit unabsehbaren Folgen. Deswegen darf Griechenland auch nicht zur Drachme zurück.
Condemn schrieb:
Und der Gesundungsplan ist daher welcher?
Ich hab dir oben schon dargelegt, wo die Ursachen der Krise in Griechenland liegen. Das hast du dann argumentationslos als "Dünnbrettbohrerei" abgeschoben. Und ja: Ohne Sparen geht nichts. In Griechenland muss sich was ändern, und zwar gründlich. Würden die jetzt Default gehen, wäre das der sechste (!) griechische Staatsbankrott in den letzten 150 Jahren. Die Schulden auf Null setzen hilft nichts, wenn das System kaputt ist.
Condemn schrieb:
Ich habe ehrlich gesagt nicht viel Ahnung, was Du überhaupt mit griechischem Erfolg meinst.
Ja, wenn man nicht viel Ahnung hat, hilft informieren. Zum Beispiel dass die griechische Wirtschaft per se im internationalen Vergleich gut dasteht und ganz und gar nicht die katastrophale politische Lage widerspiegelt.
 
Die kompletten griechischen Schulden halt. Der Löwenanteil davon sind natürlich Staatsanleihen.
Kannst Du mir mal einen Beleg geben, für das was Du oben sagtest... also wer die v.a. hält.


Das behauptest du mal so. Stimmt aber nicht. Denn bei einem "ausgebluteten" Land muss man immer darum fürchten, dass die einfach aufhören zu zahlen. Ein stabiles Land nimmt laufend neue Schulden auf und zahlt die zumeist auch fristgerecht - ohne große politische Maßnahmen.
Das ist, was ich einfach naiv finde. Oder vielleicht ist es nicht Naivität, sondern das Du das Prinzip noch immer nicht verstehst. Griechenland selbst ist schon seit langem Zahlungsunfähig. Deshalb zahlt ja der Rest Europas... Und schon seit ziemlich genau zwei Jahren, übernimmt die EZB griechische Staatsanleihen anderer Banken... und macht sich damit, auf Kosten der Allgemeinheit zur Bad-Bank. Das ist doch, worum es hier geht.



Deine einzige Antwort gegen mein Bank Run Szenario ist also: "Das wollen die Banken nicht!!!" - big deal, natürlich wollen sies nicht. Es wäre sowohl für die Bürger, für Griechenland und für die gesamte Eurzone eine einzige Katastrophe mit unabsehbaren Folgen. Deswegen darf Griechenland auch nicht zur Drachme zurück.
Das was Du als Horroszenario schilderst, geschieht doch längst. Ich habe Dir doch die Infos gegeben, wie krass die Kapitalflucht ist. Es geschieht nur langsamer. Gleichzeitig wird der Rest Europas zur Kasse gebeten für Risiken, die private Banken zu tragen hätten. Du musst klar sehen: Privatbanken, und um die geht es vor allem, sind private Unternehmen wie eine Autofirma oder eine Softwarefirma etc. In einem freien Markt gehen solche Unternehmen auch mal pleite. Aber hier werden private Unternehmen fast schadlos gehalten... und wenn Du Dir die Gewinne anschaust, dann sind die immer noch in zigfacher Milliardenhöhe. Warum werden Banken mit dem Geld von Steuerzahlern versorgt, warum dürfen die ihre Staatsanleihen an die EZB zum vollen Wert abtreten und damit das Risiko ebenfalls auf die Allgemeinheit abwälzen... aber trotzdem noch Gewinne machen?

Hier... das ist eine schlechte Nachricht:

Josef Ackermann ist der krönende Abschluss seiner Amtszeit als Vorstandschef nicht gelungen. "Vor dem Hintergrund anhaltender Zurückhaltung auf den globalen Finanzmärkten haben wir solide Ergebnisse erzielt", behauptete der scheidende Deutsche-Bank-Chef gestern. Vor Steuern lag der Gewinn im ersten Quartal aber um fast zwei Fünftel unter dem vor einem Jahr, nach Steuern mit 1,4 Milliarden Euro um ein Drittel unter dem Nettogewinn zwischen Januar und März 2011. Die Aktie war Tagesverlierer im Dax-Index der 30 größten Unternehmen Deutschlands.

1,4 Milliarden Gewinn... ist eine schlechte Nachricht. Findest Du das nicht ziemlich pervers?


Ich hab dir oben schon dargelegt, wo die Ursachen der Krise in Griechenland liegen. Das hast du dann argumentationslos als "Dünnbrettbohrerei" abgeschoben.
Weil es komplett oberflächlich ist und meine Frage weniger die Ursachen betraf sondern: Wie soll das mit Griechenland weitergehen?


Und ja: Ohne Sparen geht nichts. In Griechenland muss sich was ändern, und zwar gründlich.
Seit wann spart man in eine Krise hinein? Was wurde in Deutschland gemacht, wenn die Wirtschaft in ne Flaute lief? Da werden auf einmal Konjunkturprogramme angeschoben... Abwrackprämien etc. In eine Krise zu sparen bedeutet ein Land kaputtzumachen. Und das wird mit Griechenland gemacht. Da gehen riesen Milliardensummen nach Griechenland, aber nicht um etwa der Wirtschaft auf die Beine zu helfen, oder die Bevölkerung vor der Armut zu bewahren, den Konsumkreislauf ein bisschen oben zu halten.... Nein... der größte Teil des Geldes wird dafür verwendet, Banken schadlos zu halten, die sich verspekuliert haben und nicht willens sind, das unternehmerische Risiko dafür zu tragen. Und das gehört in einer freien Marktwirtschaft nun mal dazu.

Wir hatten das vor kurzem. Du warst doch der Ansicht, das sei alles komplett freie Marktwirtschaft und ich fragte... "WO IST DIE?" Wo ist das bitte freie Marktwirtschaft? Warum dürfen Banken nicht pleite gehen? Und warum findest Du das okay, obwohl Du Dich als "Marktliberaler" bezeichnest?

Würden die jetzt Default gehen, wäre das der sechste (!) griechische Staatsbankrott in den letzten 150 Jahren. Die Schulden auf Null setzen hilft nichts, wenn das System kaputt ist.
Und was hilft es, dass europäische Bürger für die Schulden aufkommen müssen? Ist das das Konjunkturprogramm für Griechenland das ihnen wieder auf die Beine hilft?

Ja, wenn man nicht viel Ahnung hat, hilft informieren. Zum Beispiel dass die griechische Wirtschaft per se im internationalen Vergleich gut dasteht und ganz und gar nicht die katastrophale politische Lage widerspiegelt.
Dafür hätte ich gerne mal einen Beleg. Denn allgemeiner Konsens ist das Gegenteil: Griechenland ist wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig. Griechenland hat kein Geschäftsmodell, liegt wirtschaftlich am Boden etc.
 
Hey Tarbagan...

Freie Marktwirtschaft:

Neue Lust auf Risiko: Fünf Jahre nach dem Kollaps des US-Immobilienmarkts kauft die Deutsche Bank ein milliardenschweres Paket amerikanischer Hypotheken. Das Institut kann die Giftpapiere nun stückeln und weiterreichen - als hätte es die Finanzkrise nicht gegeben.

(...)


Verkäufer war die amerikanische Notenbank Fed. Sie hatte AIG auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 vor dem Ruin gerettet und die damals praktisch wertlosen Papiere übernommen. Wie die Fed mitteilte, hat das jetzt verkaufte Paket strukturierter Hypothekenpapiere (CDO) einen Nennwert von gut 7,5 Milliarden Dollar. Der Verkaufspreis dürfte allerdings deutlich niedriger gelegen haben. Schätzungen gehen von 60 bis 70 Prozent des Nennwerts aus. Die Notenbank betonte, sie habe das Paket mit Gewinn weiterverkauft.

(...)


AIG hatte sich in der Krise vor allem mit Kreditausfallversicherungen (CDS) verzockt und musste mit mehr als 100 Milliarden Dollar vom Staat gerettet werden. Davon hatte die Deutsche Bank knapp zwölf Milliarden Dollar für fällige CDS erhalten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,830227,00.html

Und wenns dann schiefgeht, steht der Steuerzahler dafür grade. Freie Marktwirtschaft eben... Du Marktliberaler. ;)
 
@ condemn

weisst du wieso diese diskussion zu nichts führen kann?

weil lt. tarbagan griechenland einfach gerettet wird... egal in welche richtung sich die situation bewegt... griechenland wird gerettet, punkt

würde die situation sich verbessern, sagt er: "sieh her, alles wird besser..."
geht alles rapide den berg hinhab (wie es geschieht), sagt er (genauso wie die bankster und politiker): "sieh her, es ist der richtige weg und alles wird besser... aber bevor es besser werden kann, muss es natürlich schlimmer werden..."

darauf kannst du es immer wieder runterbrechen... dazwischen, endlose posts mit oberflächlichen phrasen, die runtergeleiert werden (wie du ja schon erkannst hast)

hatte eine ähnliche diskussion mit ihm vor einigen monaten... (ich hatte allerdings nicht deinen (scheinbar unendlichen) diskussionsergeiz)
 
@ condemn

weisst du wieso diese diskussion zu nichts führen kann?

weil lt. tarbagan griechenland einfach gerettet wird... egal in welche richtung sich die situation bewegt... griechenland wird gerettet, punkt

würde die situation sich verbessern, sagt er: "sieh her, alles wird besser..."
geht alles rapide den berg hinhab (wie es geschieht), sagt er (genauso wie die bankster und politiker): "sieh her, es ist der richtige weg und alles wird besser... aber bevor es besser werden kann, muss es natürlich schlimmer werden..."

darauf kannst du es immer wieder runterbrechen... dazwischen, endlose posts mit oberflächlichen phrasen, die runtergeleiert werden (wie du ja schon erkannst hast)

hatte eine ähnliche diskussion mit ihm vor einigen monaten... (ich hatte allerdings nicht deinen (scheinbar unendlichen) diskussionsergeiz)

Ja... ich kenne Diskussionen mit ihm ja auch. Aber es gibt ja schon auch ein paar klare Fakten, die man schwer leugnen kann. Und es gibt ein paar Vorhersagen von Kritikern, die schon jetzt eingetroffen sind, es gibt viele Lügen die sich entlarvt haben... und insofern, wird es schon schwer für jemanden, der argumentieren will: Es stimmt aber alles was die uns erzählen.

Was meinen Ehrgeiz betrifft... der ist immer da, wenn ein Thema interessant ist. Lerne ja selbst auch einiges dabei.
 
Quelle für die Gläubigerverteilung ist Barclays.
Condemn schrieb:
Das was Du als Horroszenario schilderst, geschieht doch längst.
Nein. Was geschieht ist, dass Leute ihr Geld in Sicherheit bringen. Das geschah in Argentinien genauso lange vorher, und das ist auch ganz logisch. Mein Horrorszenario ist hingegen ein Bank Run - dass das so viele Leute machen, dass das griechische Bankensystem zusammenbricht. Ich hab mir grad mal die interim data der National Bank of Greece angeguckt und muss sagen - es geht zwar alles nur in eine Richtung, aber wirklich signifikante Brüche sehe ich nicht.
Condemn schrieb:
1,4 Milliarden Gewinn... ist eine schlechte Nachricht. Findest Du das nicht ziemlich pervers?
Nein, warum? Es liegt unter dem Ergebnis des letzten Jahres. Und was hat es mit dem Thema zu tun?
Condemn schrieb:
Da gehen riesen Milliardensummen nach Griechenland, aber nicht um etwa der Wirtschaft auf die Beine zu helfen, oder die Bevölkerung vor der Armut zu bewahren, den Konsumkreislauf ein bisschen oben zu halten.... Nein... der größte Teil des Geldes wird dafür verwendet, Banken schadlos zu halten
Das ratterst du jetzt einfach mal gebetsmühlenartig runter, obwohl ich dir schon Daten gegeben hab, wie (vergleichsweise) wenig die nicht-griechischen Banken drinhängen.
Condemn schrieb:
Dafür hätte ich gerne mal einen Beleg.
Die Weltbank klassifiziert Griechenland als "high-income economy". Für den IMF ist die griechische Wirtschaft "advanced". Griechenland hat bis mitte des letzten Jahrzehnts phänomenale Wachstumsraten in der Wirtschaft gezeigt - auch (oder v.a.) im europäischen Vergleich. Es ist etwa die 30. größte Wirtschaft der Welt und die 15. größte der Eurozone (und damit schön im Mittel). Das ist alles relativ gut und stabil.
Das alles spießt sich mit der Wahrnehmung der Politik: Denn in dieser Hinsicht ist Griechenland nach dem Corruption Perception Index das zweitkorrupteste Land Europas.

Der "Konsens", von dem du sprichst ist vielleicht der von SpON-Kommentardiskussionen ... :rolleyes:
patana schrieb:
weil lt. tarbagan griechenland einfach gerettet wird... egal in welche richtung sich die situation bewegt... griechenland wird gerettet, punkt
Wo hab ich das behauptet? Oder ist das wieder mal nur eine sinnlose Unterstellung die du machst, obwohl du kaum einen meiner Beiträge gelesen hast? Von welcher Diskussion du sprichst weiß ich jetzt auch nicht wirklich - ich hab mich vor diesem Thread nie wirklich groß zum Thema geäußert.
 
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Konnte leider nicht früher antworten, da ich verreist war. Konnte zwar on kommen, aber hatte selten Zeit.


Quelle für die Gläubigerverteilung ist Barclays.
Wer ist auf Rank 1 und Rank 2 ?



Nein. Was geschieht ist, dass Leute ihr Geld in Sicherheit bringen. Das geschah in Argentinien genauso lange vorher, und das ist auch ganz logisch. Mein Horrorszenario ist hingegen ein Bank Run - dass das so viele Leute machen, dass das griechische Bankensystem zusammenbricht. Ich hab mir grad mal die interim data der National Bank of Greece angeguckt und muss sagen - es geht zwar alles nur in eine Richtung, aber wirklich signifikante Brüche sehe ich nicht.
Bank-Run und Geld rausschaffen ist doch gar kein wirklicher Unterschied. Dein Bank-Run-Horrorszenario läuft doch auch schon lange. Davor schützt der Euro nicht. Die Rettungsmaßnahmen verzögern alles nur... während auch Du und Deine (möglichen) Kinder (falls Du welche hast oder mal haben wirst), dafür zahlen, den Bankensektor stabil zu halten. Aber: Das ist wirklich nur eine Verzögerung! Und es wird an der falschen Stelle gerettet... Wenn der Crash kommt, und der ist unvermeidlich... (wirst es vermutlich nicht glauben, aber möglicherweise wirst Du Dich an diese "Vorhersage" erinnern), trifft er komplett die Bevölkerung(en). Wir in Deutschland und Österreich stehen da vergleichsweise noch gut da, aber auch hier wird es sehr deutlich spürbar werden.

Griechischer Bank-Run:

In Griechenland hat der Bank-Run längst begonnen: Aus schierer Geldnot und Angst vor einer Rückkehr der Drachme ziehen die Bürger ihr Geld ab. Nun droht den Instituten das Geld auszugehen - mit dramatischen Folgen.
http://www.handelsblatt.com/unterne...riechen-raeumen-ihre-konten-leer/5832764.html

Und wie sähe eigentlich die Kapitalbewegung nach einer Abwertung der Drachme aus (angenommen, das würde geschehen)? Wäre es nicht so, dass dann ganz natürlich Kapital zurück nach Griechenland fließt, der Export steigt, die Wirtschaft eines Landes sich erholt, weil im Inland die Nachfrage steigt?

Nein, warum? Es liegt unter dem Ergebnis des letzten Jahres. Und was hat es mit dem Thema zu tun?
Das hat sehr viel mit dem Thema zu tun. Wenn Banken, die hauptverantwortlich für die Krise sind, so gut wie nichts dazu beitragen, diese Krise zu lösen und das unternehmerische Risiko zu tragen, und beides auf die Steuerzahler abwälzen, gleichzeitig schon wieder genau die gleichen Fehler machen (aus deren Sicht sind es ja keine, da andere dafür zahlen) und mit Immobilien-Müll hantieren, 1,4 Mrd. Gewinn machen, dann ist das ziemlich krank. Ist mir wirklich ein Rätsel, warum Du den Zusammenhang nicht erkennst.


Das ratterst du jetzt einfach mal gebetsmühlenartig runter, obwohl ich dir schon Daten gegeben hab, wie (vergleichsweise) wenig die nicht-griechischen Banken drinhängen.
Wie gesagt... was bedeutet Ranking 1 und 2?

Die Weltbank klassifiziert Griechenland als "high-income economy". Für den IMF ist die griechische Wirtschaft "advanced". Griechenland hat bis mitte des letzten Jahrzehnts phänomenale Wachstumsraten in der Wirtschaft gezeigt - auch (oder v.a.) im europäischen Vergleich. Es ist etwa die 30. größte Wirtschaft der Welt und die 15. größte der Eurozone (und damit schön im Mittel). Das ist alles relativ gut und stabil.
Das alles spießt sich mit der Wahrnehmung der Politik: Denn in dieser Hinsicht ist Griechenland nach dem Corruption Perception Index das zweitkorrupteste Land Europas.
Schau Dir doch mal die Entwicklung an... Schau Dir die Kurven an die Panta Rhei gepostet hat. Schau Dir die Arbeitslosigkeit an. Die Krankenversorgung. Die Suizidrate. Die Armut. Das alles willst Du schönquatschen?

Beispiele:


Griechenland versinkt im Elend

Weniger Aufträge, mehr Arbeitslose: Die Schuldenkrise in Griechenland treibt immer mehr Familien an den Rand der Existenz. Oft ist die Not so groß, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können und ihre Kinder weggeben. Die SOS-Kinderdörfer können sich vor Anfragen kaum noch retten. n-tv Korrespondent Alexander Oetker hat in der Nähe von Athen eine SOS-Kinderdorf-Familie getroffen.
http://www.n-tv.de/mediathek/sendun...ssen-ihre-Kinder-weggeben-article5397566.html


Alte Menschen können die Stromrechnung nicht mehr zahlen, Arbeitslose betteln um Essen. Der Sparkurs treibt viele Griechen in die Armut.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/athen-griechenland-sparpaket

Es gibt Tausende Artikel zum Thema Armut, Arbeitslosigkeit, medizinischer Versorgung etc.

Der "Konsens", von dem du sprichst ist vielleicht der von SpON-Kommentardiskussionen ... :rolleyes:
Nein... Und Du wirst irgendwann mal die Augen aufmachen müssen. Eigentlich ist es schon jetzt nicht mehr möglich, das Leid in Griechenland zu übersehen, wenn man einfach nur die Nachrichten verfolgt.

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P.S.: Du hast Dich beim letzten Zitat vertan... Du zitierst Panta Rhei, nicht Patana.
 
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