Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Relevanz, außer Stimmungmache?

Steuerhinterziehung und steuerfreies Einkommen sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Das gerade Du jetzt mit Relevanz kommst... ist wirklich ein Witz. ;)

Aber ich erkläre es Dir trotzdem. Hast mich ja mittlerweile als geduldig kennengelernt:

1. Die Stimmungsmache selbst ist schon durchaus relevant. Nicht die von mir in diesem Thread. Sondern die von Lagarde selbst. Solche Äußerungen können die kommende Wahl mitentscheiden, v.a. wenn dann der verarmte Grieche noch erfährt, dass sie auf ihre halbe Million pro Jahr, gar keine Steuern zahlen muss.

2. Die Frage, warum sie keine Steuern zahlen muss, ist nicht ganz irrelevant. Ich kenne die Begründung des IWF. Bescheuert ist es trotzdem. Und es ist auch da ein sehr offensichtliches Muster... die "Eliten" zahlen nichts oder wenig. Als weiteres Beispiel kann man da Warren Buffet anführen, der öffentlich machte, dass er einen deutlich niedrigeren Steuersatz (weniger als die Hälfte wenn ich mich richtig erinnere) zahlt, als seine Sekretärin.

a) ...das sind ja keine objektiven Systemfehler, sondern jene, die die Macht dazu haben, sorgen eben dafür, dass sie weniger beitragen.
b)...auf die Bevölkerungen, haben solche Nachrichten eine große Wirkung.

Aber... solche Dinge weiter zu hinterfragen lassen wir vielleicht besser. Dir fällt bestimmt was sehr relevantes ein, warum Lagarde zu Recht keine Steuern bezahlt, warum Milliardäre in den USA weniger Steuern zahlen als Normalverdiener (ja... ich weiß, "nur" prozentual), usw. Es gäbe noch mehr Beispiele für dieses "minimale" Ungleichgewicht.


Lagarde weiß übrigens um die Wirkung ihrer Worte:

Washington - Eine Woche nach ihren umstrittenen Aussagen über Griechenland im britischen "Guardian" hat sich Christine Lagarde bei den Griechen entschuldigt. Die IWF-Chefin bedauere, dass ihre Worte missverstanden worden seien und zu Verärgerung geführt hätten, sagte ihr Sprecher Gerry Rice. "Das war nicht ihre Absicht."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...t-sich-bei-griechischen-buergen-a-836347.html

Ich sage ja... dumm gelaufen. ;)
 
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Die "Eliten" - wer auch immer das sein soll, ich gehe jetzt mal davon aus, dass du gut verdienende Menschen meinst - zahlen sowohl bei uns als auch in Amerika statistisch gesehen prozentuell mehr Steuern als Leute, die weniger verdienen, weils dort wie auch hier progressive Einkommenssteuer gibt. Daher erklärt sich auch, warum die 10% der reichsten Haushalte Amerikas für etwa 50% des Gesamtsteueraufkommens und etwa 70% des Einkommenssteuereinkommens verantwortlich sind. In Deutschland brennt einem der Staat ab nem gewissen Einkommen fast die Hälfte seines Einkommens einfach weg. Und es ist vielen noch immer zu wenig. Bald befinden wir uns in einer Situation, wo jemand mit einem 100 000 EUR Bruttogehalt effektiv nur ein paar Tausend mehr verdient als jemand, der nur die Hälfte brutto verdient.

Warren Buffett hier als Beispiel heranzuziehen zeugt von ziemlich schlechtem Verständnis bezüglich Steuerrecht. Denn: Warren Buffett zahlt prozentuell weniger Steuern als seine Sekretärin, weil er ein viel geringeres Fixeinkommen hat. Er verdient den Löwenanteil seines Geldes durch Investments, und die sind logischerweise prozentuell geringer besteuert, weil man dabei ja mit Geld hantiert, das man schon verdient hat, das also schon versteuert worden ist. Maximalsteuersatz auf solche Einnahmen ist 15%. Allerdings sind nur ein klitzekleiner Anteil der "Superreichen" durch Investment reich geworden - wenn man sich die Forbes-Liste der reichsten Menschen anguckt, sieht man, dass 9 von 10 Leuten oder mehr, die da angeführt sind unternehmerisch tätig sind - also wie Bill Gates z.B. eine Firma gegründet haben, mit der sie Produkte und Dienstleistungen anbieten. Und deren Einkommen wird durchaus höher versteuert als das ihrer Sekretärinnen.

Bzgl. Lagarde: Ich sehe weiters nicht, was an der Geschichte dran sein soll, bzw. warum sich Lagarde nicht mehr über (illegale) Steuerhinterziehung äußern dürfen soll ohne Kritik zu ernten, nur weil sie (legalerweise und ohne ihr aktives Zutun) selbst keine Steuern bezahlen muss. Das ist doch fadenscheinig.
Dass ihre Worte so negativ aufgenommen wurden ist unerfreulich, aber verständlich - wenn ich als Grieche Steuern zahle, käm mir das auch beleidigend vor. Jedoch hat Lagarde ja nicht die einzelnen Griechen verurteilt, sondern bezog sich auf die extrem weit verbreitete Steuerhinterziehung in Griechenland generell, und das ist - wie ich in diesem Thread schon beschrieben hab - einer der großen sanierungsbedürftigen Faktoren Griechenlands. Aber wie gesagt, ihr aus dem eigenen unversteuerten Einkommen einen Strick drehen zu wollen ist Stimmungsmache auf BILD-Niveau, weil komplett am Thema vorbei.
 
Die "Eliten" - wer auch immer das sein soll, ich gehe jetzt mal davon aus, dass du gut verdienende Menschen meinst - zahlen sowohl bei uns als auch in Amerika statistisch gesehen prozentuell mehr Steuern als Leute, die weniger verdienen, weils dort wie auch hier progressive Einkommenssteuer gibt. Daher erklärt sich auch, warum die 10% der reichsten Haushalte Amerikas für etwa 50% des Gesamtsteueraufkommens und etwa 70% des Einkommenssteuereinkommens verantwortlich sind. In Deutschland brennt einem der Staat ab nem gewissen Einkommen fast die Hälfte seines Einkommens einfach weg. Und es ist vielen noch immer zu wenig. Bald befinden wir uns in einer Situation, wo jemand mit einem 100 000 EUR Bruttogehalt effektiv nur ein paar Tausend mehr verdient als jemand, der nur die Hälfte brutto verdient.

Warren Buffett hier als Beispiel heranzuziehen zeugt von ziemlich schlechtem Verständnis bezüglich Steuerrecht. Denn: Warren Buffett zahlt prozentuell weniger Steuern als seine Sekretärin, weil er ein viel geringeres Fixeinkommen hat. Er verdient den Löwenanteil seines Geldes durch Investments, und die sind logischerweise prozentuell geringer besteuert, weil man dabei ja mit Geld hantiert, das man schon verdient hat, das also schon versteuert worden ist. Maximalsteuersatz auf solche Einnahmen ist 15%. Allerdings sind nur ein klitzekleiner Anteil der "Superreichen" durch Investment reich geworden - wenn man sich die Forbes-Liste der reichsten Menschen anguckt, sieht man, dass 9 von 10 Leuten oder mehr, die da angeführt sind unternehmerisch tätig sind - also wie Bill Gates z.B. eine Firma gegründet haben, mit der sie Produkte und Dienstleistungen anbieten. Und deren Einkommen wird durchaus höher versteuert als das ihrer Sekretärinnen.

Bzgl. Lagarde: Ich sehe weiters nicht, was an der Geschichte dran sein soll, bzw. warum sich Lagarde nicht mehr über (illegale) Steuerhinterziehung äußern dürfen soll ohne Kritik zu ernten, nur weil sie (legalerweise und ohne ihr aktives Zutun) selbst keine Steuern bezahlen muss. Das ist doch fadenscheinig.
Dass ihre Worte so negativ aufgenommen wurden ist unerfreulich, aber verständlich - wenn ich als Grieche Steuern zahle, käm mir das auch beleidigend vor. Jedoch hat Lagarde ja nicht die einzelnen Griechen verurteilt, sondern bezog sich auf die extrem weit verbreitete Steuerhinterziehung in Griechenland generell, und das ist - wie ich in diesem Thread schon beschrieben hab - einer der großen sanierungsbedürftigen Faktoren Griechenlands. Aber wie gesagt, ihr aus dem eigenen unversteuerten Einkommen einen Strick drehen zu wollen ist Stimmungsmache auf BILD-Niveau, weil komplett am Thema vorbei.

Ja... Du hast natürlich vollkommen Recht. Finde, Du hast Dir einen Gewinner-Tag verdient.... und ich mir ein bisschen Ruhe. ;)
 
ämm...ich denke,echte Demokratie ist genauso utopisch wie Kommunismus und Sozialismus!
Eigentlich könnte man sagen,bei EINEM vorhandenen Oberhaupt,ob ein Kanzler,ein König,ein Kaiser oder ein Staatsratsvorsitzender(DDR),läuft immer so n kleines bischen in die DIKTATUR.Unabhängig davon ob ein Bundestag,oder ein Unterhaus,oder Parlamente abstimmen oder auch nicht.Jedenfalls kommt es empfindungsmäßig so rüber.
 
Rutengänger;3689729 schrieb:
ämm...ich denke,echte Demokratie ist genauso utopisch wie Kommunismus und Sozialismus!
Eigentlich könnte man sagen,bei EINEM vorhandenen Oberhaupt,ob ein Kanzler,ein König,ein Kaiser oder ein Staatsratsvorsitzender(DDR),läuft immer so n kleines bischen in die DIKTATUR.Unabhängig davon ob ein Bundestag,oder ein Unterhaus,oder Parlamente abstimmen oder auch nicht.Jedenfalls kommt es empfindungsmäßig so rüber.
Ich muss dir zustimmen und widersprechen. Ich würde nicht das Wort "Diktatur" verwenden, weil es in diesem Zusammenhang schlichtweg falsch ist. Das richtige Wort ist "Staatsgewalt" - und dann hast du völlig recht. Ein Staat braucht Staatsgewalt, ansonsten kann er kein Staat sein, Staatsgewalt ist essentiell laut Jellineks 3-Elemente-Lehre (neben Staatsvolk und Staatsgebiet). Man wird NIE eine Lösung finden, die JEDEN zufriedenstellt, und lauwarme Kompromisse können auch oft nach hinten losgehen. Deswegen braucht es die Staatsgewalt. Wenn man die willkürlich ohne Zutun des Volks ausübt, dann kann man nicht von Demokratie sprechen. Genauso muss man beachten, dass man es nicht jedem um jeden Preis recht machen kann und dass ein Staat funktionsfähig bleiben muss.
 
Rutengänger;3689729 schrieb:
ämm...ich denke,echte Demokratie ist genauso utopisch wie Kommunismus und Sozialismus!
Eigentlich könnte man sagen,bei EINEM vorhandenen Oberhaupt,ob ein Kanzler,ein König,ein Kaiser oder ein Staatsratsvorsitzender(DDR),läuft immer so n kleines bischen in die DIKTATUR.Unabhängig davon ob ein Bundestag,oder ein Unterhaus,oder Parlamente abstimmen oder auch nicht.Jedenfalls kommt es empfindungsmäßig so rüber.

Eigentlich hast Du Recht.

Schauen wir doch die Geschichte vom Fussball-Meisterschaft in der Ukraine an.

Wer hat die Aufträge bekommen, die neuen Bahnhöffe, Strassen, Autobahnen und Flüghäfen zu bauen?

Na was denkt Ihr?

Natürlich die alten Gesselchaften...aus früheren sozialistischen Zeiten.

Renat Achmetov, Viktor Janukowitsch... und die arme Julia Timoschenko muss nur zu sehehen, dass ihre Arbeit ab der letzten Zeiten, wo sie das Land Ukraine an die ausländischen Investoren erfolgreich verschänkt hat, muss heute nur für Ihr Name kämpfen...und die westliche Welt (Investoren) kämpfen dann natürlich mit ihr mit....lächerlich ist das ganze Spiel, wenn man die Hintergründe kennt.
 
Ich muss dir zustimmen und widersprechen. Ich würde nicht das Wort "Diktatur" verwenden, weil es in diesem Zusammenhang schlichtweg falsch ist. Das richtige Wort ist "Staatsgewalt" - und dann hast du völlig recht. Ein Staat braucht Staatsgewalt, ansonsten kann er kein Staat sein, Staatsgewalt ist essentiell laut Jellineks 3-Elemente-Lehre (neben Staatsvolk und Staatsgebiet). Man wird NIE eine Lösung finden, die JEDEN zufriedenstellt, und lauwarme Kompromisse können auch oft nach hinten losgehen. Deswegen braucht es die Staatsgewalt. Wenn man die willkürlich ohne Zutun des Volks ausübt, dann kann man nicht von Demokratie sprechen. Genauso muss man beachten, dass man es nicht jedem um jeden Preis recht machen kann und dass ein Staat funktionsfähig bleiben muss.

Das ist richtig und mit BESSEREN Worten,als die meinen erklärt.Danke!
 
Eigentlich hast Du Recht.

Schauen wir doch die Geschichte vom Fussball-Meisterschaft in der Ukraine an.

Wer hat die Aufträge bekommen, die neuen Bahnhöffe, Strassen, Autobahnen und Flüghäfen zu bauen?

Na was denkt Ihr?

Natürlich die alten Gesselchaften...aus früheren sozialistischen Zeiten.

Renat Achmetov, Viktor Janukowitsch... und die arme Julia Timoschenko muss nur zu sehehen, dass ihre Arbeit ab der letzten Zeiten, wo sie das Land Ukraine an die ausländischen Investoren erfolgreich verschänkt hat, muss heute nur für Ihr Name kämpfen...und die westliche Welt (Investoren) kämpfen dann natürlich mit ihr mit....lächerlich ist das ganze Spiel, wenn man die Hintergründe kennt.

Und wer finanziert diese Projekte?

Die armen Steuerzahler.

Oder doch Illuminatis?

Haha...
 
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