Neutrino
Sehr aktives Mitglied
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Hallo Bukowski,
das ist ein bisschen schwierig zu erklären. Ich weiß jetzt nicht, ob ich das Wort Einheit überhaupt gebrauchte. Das ist nämlich nicht das was ich meine.
Das Selbst im eigenen Inneren, das bist du. So besehen haben erstmal andere (von außen betrachtet), kein "eigenes" Bewusstsein. Du vermutest es nur, könntest es aber nicht tatsächlich behaupten. Das "Selbst" muss sich aber nicht auf dein persönlich empfundenes Ich beschränken.
Es geht nicht um eine riesige Suppe der Einheit, denn im Außen ist die Vielheit, im Innen bist du es selbst, jedoch bist du im Außen so gesehen auch nicht deine Erscheinung.
Es ist egal, welche Bücher oder was da sagen oder erzählen, und ob man sie als heilig bezeichnet oder als Lehrbuch.
Es wird ein jeder das aufnehmen, was ihm gerade dient.
Hi Terrageist,
das Selbst bin ich. Ja. Ob andere ein eigenes Bewusstsein haben oder nicht ist weder verifizierbar noch falsifizierbar. Beides ist nur plausibel herleitbar bzw. erglaubbar. Es ist also eine Frage der Entscheidung, die jeder Einzelne in praktisch jedem Moment für sich selbst treffen muss und trifft. Es geht letztich um Solipzismus vs "Konventionalismus". Ich kann das aber beides zueinander in Beziehung setzten. Der Solipzist- in dem sich einzig alles abspielt, ohne dass es eine von ihm Beobachter unabhängige Realität gäbe und die einzig für ihn erfahrbare Realität sein eigenes Bewusstsein stellt,.... DER übernimmt die Verantwortung für alles in ihm Erscheinende, erkennt sich als Quelle und Mündung aller Erscheinungen ihn ihm. Er ist Schöpfer und Empfänger von zB. der Information Krankheit welcher Art auch immer. Auch er allein ist es, der diese "Krankheiten" erfährt, und wenn nur feinstofflich als "Gedanken und Gefühle" und selbst dann, wenn er diese Krankheit anderen zuschreibt. Daher ist eine Kommunikation als Solipsist mit jemandem, der gerade an einer Krankheit leidet "krankhaft schizophren". Das wäre so, wie wenn ich eine Geschichte schreibe, in dieser Geschichte ein Drama formuliere und nun anfange, mit den selbstausgedachten Figuren zu sprechen, um ihnen zu erklären, dass da gerade etwas gewatig schief läuft und sie sich alles nur ganz anders denken müssten, dann wären sie frei, bräuchten nicht leiden usw... ! Das einzige, was dieser vermeintliche Solipzist damit dokumentieren würde, wäre, dass er 1. kein Solipzit ist sondern noch voll gefangen ist im "Konventionalismus" einer von ihm Schöpfer (Gott) und Beobachter (Sohn) unabhängig bestehenden Realität. Die völlige Unbewusstheit besteht aber 2. darin, vermeintlich andere "wecken" zu wollen, denn diese können weder hören noch sehen noch sonst irgendwas wahrnehmen als Entitäten ohne Bewusstsein.
Der Solipzist kann nur:
Erkennen, dass es NUR ein Bewusstsein gibt, das er selbst ist
Erkennen, dass alles gemäß seines Urteils und seines sich Urteilens in seinem Bewusstsein erscheint und es kein ausserhalb dieses Bewusstseins gibt
Die volle Verantwortung für die Erscheinungen in ihm übernehmen (Ich nehme (auch) die "Sünden" der Welt auf mich)
Seine Schöpfung und Geschöpfe lieben, alles darin, sich mitteilen, austauschen, mal mehr mal weniger in die "Vergessenheit" gehen, sich interaktiv belehren lassen, also an seiner Schöpfung wachsen, reifen, und sie mit sich reifen und wachsen lassen usw...
Und dankbar genießen, dass er nicht "allein" ist, durch seine Schöpfung.
Das ist dann die "Transformation" von Jesus zum Christus.