Ein Blick nach innen

Ganz ehrlich, die andere Person interessiert mich weniger.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemanden töten kann.

Ein anderer Aspekt ist bisher noch nicht zur Sprache gekommen.

Täter -Opfer Rollen wechseln bei Inkarnationen.

Gewiss war ich auch schon Täter - nur diesmal nicht.

L G Esozentrix
 
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Esozentrix schrieb:
Ganz ehrlich, die andere Person interessiert mich weniger.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemanden töten kann.

Ich denke, so geht es den meisten. Wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist. Egoistisch in den Grundzügen, aber nur natürlich.

Esozentrix schrieb:
Ein anderer Aspekt ist bisher noch nicht zur Sprache gekommen.

Täter -Opfer Rollen wechseln bei Inkarnationen.

Gewiss war ich auch schon Täter - nur diesmal nicht.

Wenn du diesen Menschen aufgrund der karmischen Gesetze töten müsstest, würdest du es auch tun. Da gäbe es keine Diskussion. Kannst du es nicht, bist du, wie du schon gesagt hast, "diesmal nicht" Täter. Aber hunderprozentig wissen kannst du es vermutlich nicht, wenn du nicht vor dieser Person stehst. Was du nicht wirst, weil das hier hypothetisch ist.

Was für eine Zwickmühle :rolleyes:

Lg, Mala
 
Tag allerseits :winken5:


Ich bin auf eine sehr interessante Frage gestoßen, die ich hier mal stellen möchte:

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Wärt ihr bereit, einen unschuldigen Menschen zu töten, wenn ihr damit den Hunger in der Welt beseitigen könntet?
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Sie stammt aus einem Buch, das mir in die Hände gefallen ist; darin werden Fragen gestellt, die zum besseren Verständnis von einem selbst und anderen führen sollen. Diese hat mich bisher am meisten zum Nachdenken gebracht. Was meint ihr?

Eine befriedigende Antwort für mich habe ich noch nicht gefunden. Ich denke aber, dass ich es höchstwahrscheinlich nicht könnte, da ich den hungernden Menschen in weiten Teilen der Welt nicht gegenüber stehe, sie nicht direkt vor mir habe. Den Menschen, den ich umbringen müsste, allerdings schon.

Ich bin gespannt auf eure Antworten!


Lg, Mala

theorie und praxis sind zwei grundliegend verschiedene dinge die sich lediglich im ansatz gleichen.

jetzt sehe ich diese frage dort stehen und denke mir:
okay, was ist ein mensch gegen den rest der welt?
was solls, wenn ich ihn umlege, wo ich doch die menschheit vor dem hunger rette.
wieso soll ausgerechnet ich ihn töten, warum nicht er, oder sie, der dort drüben oder du?
usw usw usw....jetzt hab ich zeit nachzudenken, mir überlegungen zu machen, abzuwägen was jetzt besser wäre, was moralisch für mich vertretbar, ethisch okay und für die menschheit und evtl in angesichts meines glaubens annehmbar wäre.

aber wenn jetzt tatsächlich eine wunschkonzertelfe daher kommt, mir das messer in die hand drückt und mir sagt: komm hau es dem kerl von hinten in die rippen, denn wenn du den umlegst ersparst du dem rest dieser kugel viel elend.
nun, was weiß ich schon wie ich reagieren würde.
was kann ich aus dieser heutigen sicht sagen wie ich morgen fühlen, denken und handeln würde.
nichts.

für mich ist sowas eher eine spielerei mit den eigenen momentanen grenzen.

dennoch die frage ist nicht einfach und ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich tun würde, aber wie gesagt ich weiß es nicht weil ich nicht in dieser situation bin.
und ich glaube egal was ich hier nun sagen würde, die realität würde mich evtl ganz anders entscheiden lassen.
ich weiß es nicht genau.


liebe grüße
hamied :umarmen:
 
Hi Hamied!

für mich ist sowas eher eine spielerei mit den eigenen momentanen grenzen.

Wie alles im Leben. Wann kann man schon einmal behaupten, irgendetwas zu wissen.

Eine gültige Antwort auf diese Frage gibt es für niemanden. Für mich führt sie zum generellen Wert des Lebens. Und da warten schon die nächsten Grenzen.

Vielleicht ist die Antwort "alles ist möglich". Obwohl es keine Antwort geben sollte, denn dann wäre die Suche vorbei. Der wichtigste Aspekt von allen.

Danke für deine Antwort

Lg, Mala
 
Hi Hamied!



Wie alles im Leben. Wann kann man schon einmal behaupten, irgendetwas zu wissen.

Eine gültige Antwort auf diese Frage gibt es für niemanden. Für mich führt sie zum generellen Wert des Lebens. Und da warten schon die nächsten Grenzen.

Vielleicht ist die Antwort "alles ist möglich". Obwohl es keine Antwort geben sollte, denn dann wäre die Suche vorbei. Der wichtigste Aspekt von allen.

Danke für deine Antwort

Lg, Mala

ja genau du sagst es :)
"alles ist möglich"
aber ganz ehrlich, manchmal finde ich diese fragen durchaus sehr interessant.
selbst wenn sie nur theoretisch beantwortet werden können, ist es doch ne art selbstaustestung wie weit man gehen würde oder eben nicht.


liebe grüße
hamied:kiss4:
 
Dazu müsste man allerdings hunderprozentig ehrlich zu sich selbst sein, und das ist ungeheuer schwer. Oder unangenehm.

Das ist ja auch das schöne an der Theorie, man muss gar nichts.

Ein hoch auf die Theorie :beer3:

Lg, Mala
 
Tja, wenn man 's schon mit Tieren nicht kann, wie soll man es da bei einem Menschen hinkriegen? :confused:

ich denke auch das ist eine sache die mit großer wahrscheinlichkeit ganz anders läuft.
ich war selbst jahrelang vegetarierin und bin absolute tierfreundin, gegen massenhaltung und und und.

aber ganz ehrlich, nehmen wir einen vegetarier und eine kuh und stellen sie auf eine einsame insel auf der lediglich ein paar beeren wachsen.
zuerst werden natürlich die beerchen alle gefuttert, dann wird eine weile gehungert und immer wieder sagt der veggie sich: die kuh töt ich nicht. ich esse keine tiere.
jetzt würde zu 70% der überlebensdrang einsetzen, davon bin ich überzeugt..vegetarier hin oder her.
der mensch hätte keine jahrtausende überlebt, würde er den selbsterhaltungsdrang nicht in sich tragen.
und auch sonst: welche lösung wäre moralisch nun besser?
das tier leben zu lassen und mich adurch selbst zu töten oder umgekehrt.
einer wird ohnehin sterben und am schluss tun es eh beide.
:tomate:
 
ich denke auch das ist eine sache die mit großer wahrscheinlichkeit ganz anders läuft.
ich war selbst jahrelang vegetarierin und bin absolute tierfreundin, gegen massenhaltung und und und.

aber ganz ehrlich, nehmen wir einen vegetarier und eine kuh und stellen sie auf eine einsame insel auf der lediglich ein paar beeren wachsen.
zuerst werden natürlich die beerchen alle gefuttert, dann wird eine weile gehungert und immer wieder sagt der veggie sich: die kuh töt ich nicht. ich esse keine tiere.
jetzt würde zu 70% der überlebensdrang einsetzen, davon bin ich überzeugt..vegetarier hin oder her.
der mensch hätte keine jahrtausende überlebt, würde er den selbsterhaltungsdrang nicht in sich tragen.
und auch sonst: welche lösung wäre moralisch nun besser?
das tier leben zu lassen und mich adurch selbst zu töten oder umgekehrt.
einer wird ohnehin sterben und am schluss tun es eh beide.
:tomate:

Ich bin Vegetarierin, und würde dementsprechend natürlich sagen, ich könnte es nicht. Aber ich habe noch nie wirklich gehungert, schließlich bin ich ein westliches Wohlstandskind, und weiß deshalb auch nicht, was Hunger wirklich in einem Menschen auslösen kann. Ich sage das deshalb, weil es auf den ersten Blick natürlich logisch wäre, die Kuh zu töten und zu essen. Allerdings, falls der Hunger einem noch ein bisschen Restverstand übrig lässt, müsste einem klar sein, dass das Fleisch auch nicht sehr lange reicht. Aber vielleicht könnte man in der Zwischenzeit gerettet werden, also....

Die andere Frage wäre, ob überhaupt jemand in der Lage wäre, sie zu essen. Töten ist eine Sache, aber die rohe, blutende, ausgeschlachtete (sorry) Kuh vor einem... ich weiß nicht recht. Aber das führt jetzt zu weit.

Lg, Mala
 
Ich bin Vegetarierin, und würde dementsprechend natürlich sagen, ich könnte es nicht. Aber ich habe noch nie wirklich gehungert, schließlich bin ich ein westliches Wohlstandskind, und weiß deshalb auch nicht, was Hunger wirklich in einem Menschen auslösen kann. Ich sage das deshalb, weil es auf den ersten Blick natürlich logisch wäre, die Kuh zu töten und zu essen. Allerdings, falls der Hunger einem noch ein bisschen Restverstand übrig lässt, müsste einem klar sein, dass das Fleisch auch nicht sehr lange reicht. Aber vielleicht könnte man in der Zwischenzeit gerettet werden, also....

Die andere Frage wäre, ob überhaupt jemand in der Lage wäre, sie zu essen. Töten ist eine Sache, aber die rohe, blutende, ausgeschlachtete (sorry) Kuh vor einem... ich weiß nicht recht. Aber das führt jetzt zu weit.

Lg, Mala

man könnte ja mal vorkosten und ein kleines stück davon abbeißen :rolleyes::tomate:
spaß bei seite, ja auch das ist natürlich so eine sache und lässt sich keinesfalls wirklich klären.
jedoch denke ich schon, dass in uns ein überlebensdrang vorherrscht der uns mit enormer wahrscheinlichkeit egoistischer handeln ließe.
und dann sprichst du etwas sehr wichtiges an.
wir kennen wahren hunger nicht.
wenn wir mal 1 oder 2 tage nichts zu knabbern bekommen haben ist das nicht wirkliches hungern.
wenn man bedenkt, dass menschen im krieg hunde, katzen und noch ganz andere dinge aßen oder menschen ihre schnürsenkel und haare, das ist schon eine ganz andere dimension, die wir mit unserem bisherigen erleben nicht nachvollziehen können und bisweilen wahrscheinlich selbst unsere vorstellkraft nicht wirklich ahnen kann.

liebe grüße
hamied :umarmen:
 
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Schöne Kurve.....

Wenn wir dieses Gefühl kennen würden, wären wir dann eher bereit, jemanden zu töten, wenn wir es damit für alle beenden könnten? Ich meine jetzt nicht, wenn wir in die Armut geboren wären, dann wäre es wohl klar. Aber wenn wir es einmal länger ertragen müssten, würde es uns so verändern?

Das ist jetzt ein etwas prekärer Vergleich, aber: Würde jemand eher bereit sein, einen Menschen zu opfern, um den Kindesmissbrauch in der Welt zu stoppen, wenn dieser jemand selbst missbraucht wurde?

Der Mensch steht doch eher auf, wenn ihn etwas zwickt, als wenn er auf einem Samtkissen sitzt.

Lg, Mala
 
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