Und wenn du dich wieder einmal dabei ertappst, daß du beispielsweise deine Grübelei oder deinen Perfektionismus haßt, dann sage dir: "Ich bin mir dieses Hasses bewußt und ich l i e b e mich dafür, daß ich es hasse!" Und dann fühle wieder die Liebe zu dir selbst.
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Finde ich super. Ich habe ein ganz ähnliches Prinzip, und zwar Segnungen, für mich entdeckt. Ich segne frei Schnauze alles, was mir einfällt. Ob morgens, abends, stündlich oder einfach zwischendrin.
Die Gedanken, die ich heute denke, die Worte, die ich sprechen werde, das Essen, das ich heute essen, meine widerspenstige Frisur, meine Bedenken, dass in der Präsentation etwas schief geht, meinen Unmut über meinen Zahn, meine Kritik an einer Person, den Unwillen, gerade zu segnen, meine Arbeit, die ich vollbringe, die Farben, sie ich sehe, die Freunde, die ich treffe, das System, den Lärm, das Schimpfwort, das ich losgelassen habe, meinen Rechner, meine Nase, meine Haare, meine Eigenart, gerade überall "meine" davorschreiben, blubb.
"Ich segne" zu sagen. Das macht wirklich Spaß.
Ich arbeite dadurch mittlerweile auch an einer Marotte, die genau durch dieses Prinzip ihren Schrecken verloren hat. Erst langsam, aber kontinuierlich leichter. Es ist nicht schlimm, dass ich Angst empfand. Es ist nicht schlimm, wenn ich Angst empfinde. Wenn ich mich wegen meines Perfektionismus' wieder unperfekt fühle. Ich segne meine Angst. Ich segne meine ablehnenden Gedanken. Ich segne mein Segnen.
Diese zwei Worte sind so leicht, und es funktioniert einfach großartig und ganz leicht.