Eigene Entscheidung oder Schicksal?

Hallo miteinander,

zur Warum-Frage:
manchmal ist es auch sinnvoll, sich zu fragen, "warum"...? Wenn ich daran erkenne, inwieweit ich selbst zu meinen derzeitigen "Problemen" beigetragen habe und dann bereit bin, diese zu verändern.

Frage ich dagegen, "warum" ? aus reiner Neugierde oder um dem anderen die Schuld zuzuweisen, dann sehe ich das als eine Flucht aus der eigenen Verantwortung seinem Leben gegenüber.


@ Jake,

falls es so rüber gekommen ist, dass ich dem Schicksal die Schuld gebe, dann ist das falsch angekommen. Irgendjemanden oder etwas die Schuld zuzuweisen ist Flucht oder "sich über etwas gemäßes hinwegsetzen". Soweit ich es verstanden habe, sind einzig Täter schuldig. Erkennen sie ihre Schuld (Tat) an, dann kann es gut weitergehen. Weisen sie ihre Schuld von sich, müssen sie ausgeschlossen werden.

Schicksal ist etwas, worin ich mich einfügen kann (muss). Es beinhaltet meinen für mich vorgesehener Weg.

Liebe Grüße pluto
 
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Das oben genannte Thema impliziert bereits eure hier ausgetragenen Differenzen. Vielleicht sollte man besser fragen: Eigene Entscheidung und Schicksal?
LG MM
 
Das oben genannte Thema impliziert bereits eure hier ausgetragenen Differenzen. Vielleicht sollte man besser fragen: Eigene Entscheidung und Schicksal?
LG MM

So stimmt das für mich auch. An jeder Entscheidungskreuzung meines Weges verändert sich das am Ende des Weges liegende Schicksal.
Eine Verstrickung zu lösen oder zu behalten ist eine Entscheidung, dass es die Verstrickung gibt ist das "Schicksal" die "Aufgabe" (wie auch immer man es sonst noch nennen will).

Man darf immer nach dem Warum fragen, nur ob die Frage immer jemanden erreicht der sie beantworten kann ist eine andere Frage :)
 
Resonanz ist mit Schuldzuweisung nicht zu verbinden, das sehe ich auch so. Dass (andere) kausale Begründungen zugleich als Schuldzuweisung benutzt werden, hab ich schon oft beobachtet... auch dann, wenn zum Beispiel "dem Schicksal" die Schuld gegeben wird, dass es mir gut oder schlecht geht.

Alles Liebe,
Jake

OFF Topic Frage:

Kann ich bitte des Verständnisses halber ein Beispiel haben für eine kausale Begründung?

Danke
 
Hallo A.1526

Ist aber deine Sache und ich werde dir dazu (im Unterschied zu anderen hier) keinen esoterischen oder psychologischen Rat geben, wie du damit umzugehen hättest.

Ich habe auch nirgends um einen esoterischen oder psychologischen Rat gebeten :move1:

Ich wurde und werde aber auch immer wieder mal falsch verstanden.

Daher reicht mir deine Stellungnahme :
Und ich hab nie behauptet, dass du das behauptet hättest.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Harry55 unseriös arbeitet.

Danke für die Klarstellung.

LG
Harry
 
Noch eine Sichtweise zum Verhältnis Schicksal - Freiheit (aus dem Blickwinkel der Wiedergeburt) :

Eine Zeitstrecke des Lebens wiederholen wir schicksalhaft (selbstgewirktes Schicksal) und im Grunde nicht veränderbar die ungelösten Themen von Vorleben. (Wie bei einer Fortsetzungs-Fernsehserie-Serie der geraffte Überblick zu Beginn der aktuellen Folge nach dem Motto "Was bisher geschah".)

Bis irgendwann der Augenblick der Freiheit kommt, ab dem man tatsächlich frei zu entscheiden beginnen kann. Diese Zeit gilt es zu nützen.

(Ich ergänze das im Wissen, dass manche hier mit dieser Sicht nichts anfangen können. Anmerkung - um die Mühe zu ersparen sich zu "distanzieren" :) )

Ein hilfreiche Auswirkung für manche : wenn man das erkennt, können die Selbstvorwürfe für (scheinbar) gravierende Fehlentscheidungen früherer Jahre sich auflösen. Ich persönlich finde es schön und Ruhe und Gelassenheit schenkend, dieses Leben als (kleinen) Teil eines großen Bogens zu erkennen.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Kann ich bitte des Verständnisses halber ein Beispiel haben für eine kausale Begründung?
Gern... im Laufe des Threads gab es auch immer wieder das Beispiel - also da capo: Wenn der kleine Franzi sagt, mir geht es schlecht, weil der Urgroßvater das oder jenes getan hat, dann ist das die Herstellung eines kausalen Zusammenhangs. Und eine Schuldzuweisung (nicht jede muss ja gleich eine Anklage sein, es genügt ja oft auch schon als Scheinargument, eh nix tun zu können...). Wenn der kleine Franzi sagt, ich sehe, was der Urgroßvater zu tragen hatte, achte es und übernehme davon nichts, was nicht meins ist, dann ist das eine systemische Haltung.

Mir ist schon klar, dass viele diesen Unterschied für unbedeutend halten mögen. Vielleicht ist er das auch. Mir ist er wichtig.

@pluto: Worauf stützt Du den wie ein Gesetz vorgetragenen Satz, dass Täter ausgeschlossen werden müssen, die sich zu ihrer Schuld nicht bekennen? Wovon ausgeschlossen?

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Jake,

Worauf stützt Du den wie ein Gesetz vorgetragenen Satz, dass Täter ausgeschlossen werden müssen, die sich zu ihrer Schuld nicht bekennen? Wovon ausgeschlossen?

Aus der Literatur, aus erlebten Familienaufstellungen. Oder ist diese Verallgemeinerung falsch (wie so alle im FA)?


@ Reinhard,

(Ich ergänze das im Wissen, dass manche hier mit dieser Sicht nichts anfangen können. Anmerkung - um die Mühe zu ersparen sich zu "distanzieren" )

Viele Menschen - viele Meinungen. Das ist nun mal so. Das musst du nicht noch mal extra hinschreiben. Wo bleibt hier die Achtung andersdenkender?

Liebe Grüße pluto
 
Soweit ich es verstanden habe, sind einzig Täter schuldig. Erkennen sie ihre Schuld (Tat) an, dann kann es gut weitergehen. Weisen sie ihre Schuld von sich, müssen sie ausgeschlossen werden.

Liebe Pluto!

Auch ich bin über diesen Satz gestolpert.....ich glaube, es wäre sinnvoll, wenn Du zum leichteren Verständnis (für mich) erklären würdest, was genau Du unter "Schuld" verstehst. Was bedeutet dieses Wort für Dich?

Danke & liebe Grüße
Reinfriede
 
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Gern... im Laufe des Threads gab es auch immer wieder das Beispiel - also da capo: Wenn der kleine Franzi sagt, mir geht es schlecht, weil der Urgroßvater das oder jenes getan hat, dann ist das die Herstellung eines kausalen Zusammenhangs. Und eine Schuldzuweisung (nicht jede muss ja gleich eine Anklage sein, es genügt ja oft auch schon als Scheinargument, eh nix tun zu können...). Wenn der kleine Franzi sagt, ich sehe, was der Urgroßvater zu tragen hatte, achte es und übernehme davon nichts, was nicht meins ist, dann ist das eine systemische Haltung.

Mir ist schon klar, dass viele diesen Unterschied für unbedeutend halten mögen. Vielleicht ist er das auch. Mir ist er wichtig.

@pluto: Worauf stützt Du den wie ein Gesetz vorgetragenen Satz, dass Täter ausgeschlossen werden müssen, die sich zu ihrer Schuld nicht bekennen? Wovon ausgeschlossen?

Alles Liebe,
Jake

Danke Jake. Jetzt ist es klarer was Du damit sagen wolltest. Der Unterschied ist gewaltig und m.E. bindet sich der kleine Franzi mit dieser (anmaßenden) Schuldzuweisung nur noch mehr an das was ihn da zu Boden zieht.

LG
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