Schon mit dem Protest verlässt Du die Gegenwärtigkeit.
Abgesehen davon, dass ich es scherzhaft meinte
interessiert mich deine Ansicht: Wieso verläßt man mit dem/einen protest die gegenwärtigkeit?
Deine gesamte Aufzählung hat im Jetzt keine Wirkung. Körper und Seele können der Leere des Jetzt nichts anhaben. Der Körper altert, die Seele stirbt, das Jetzt bleibt . Man könnte das Jetzt such als Ewigkeit bezeichnen , die Leere, in der sich etwas ausdrücken kann ( siehe Eckhart Tolle, Jetzt! Macht mir immer Spaß , etwas zu lesen, was meine Erfahrung wiederspiegelt, sich nur durch mehr Geschick des Autors besser ausdrückt)
http://m.youtube.com/watch?v=iCQ3Mq8U-2Q
Moment....
der leere des jetzt kann der körper und die seele nichts anhaben, oke. Von mir aus kann es auch
im jetzt kein leid geben und es berührt
das jetzt nicht, wenn ich
das jetzt als
etwas für sich stehendes betrachte und von mir getrenntes betrachten täte (anm.: sehr philosophisch-finde momentan kein besseres wort für das das du schriebst-wie ich finde) was aber nichts damit zu tun hat, dass man jetzt, in dem moment/augenblick, z.b. schmerz fühlt und damit leidet unter diesem schmerz: jetzt. Also wirkt etwas im jetzt, nämlich schmerz und damit leid.
Wenn man nun sagt: jetzt tut mir der rücken weh, jetzt schmerzt mich der körper vor hunger, durst, folter......etc.....leidet man jetzt und man ist auch im jetzt (man ist mit schmerz oft vllt mehr im jetzt und bei sich als wenn man den schmerz nicht fühlen täte). Somit trifft es m.e. nicht zu, dass es im jetzt kein leid gibt. Denn ich da bin im jetzt und: jetzt und ich sind eins.
Man kann zwar in einer anderen tätigkeit aufgehen im jetzt und der schmerz/leid kann verschwinden dadurch, man kann sich schulen darin.... man kann diesen zustand erreichen, aber ich sehe mich nicht in der lage, oder bin nicht geschult genug um stärkeren schmerz in dieser weise zu begegnen (diesen zu überwinden-ich bin kein Yogi).
Deswegen finde ich solche aussagen (deine da oben) als ziemlich anspruchsvoll in der umsetzung (wenn auch nicht unmöglich) und eher abgehoben für den alltag und magiernormalo. Ich weiß nicht, wieviel schmerz du ertragen bzw. ob du überhaupt schon mal schmerzen ertragen mußtest bei denen sich dein ganzer körper nur mehr wie ein einziges zuckendes übereregiertes nervengeflecht anfühlt und dein körper sich unter krämpfen schüttelt die du nicht mehr kontrollieren kannst, du dich übergibst dabei und das, sich steigernd, über stunden.
Würdest du, in diesem augenblick des geschehens, auch sagen oder träfe die aussage da zu: ich leide jetzt im jetzt nicht?
E. Tolle kaufte ich mir auch und las darin (weil es mir mal empfohlen wurde-hätt ich mir aber sparen könne). Sehr viele davon (nicht alle) sind erkenntnisse, die auch meine erfahrungen wiederspiegeln. Ich finde sie aber, als theorie gelesen, unpraktisch und deren wahren wert kann man nur erkennen, wenn man selbst diese erfahrungen (praktisch/praxis) hat. Dann aber wiederum klingen sie einem banal und "jaja, eh klar, hmpf......". Was er beschreibt bzw. worüber er aufklärt oder darauf hinweist sind fehlinterpretationen der wirklichkeit unter der die menschen aufgrund ihres ichs/egos leiden und m.e.n. großteils krankheiten der wohlstandsgesellschaft welche zuviel abstrahiert und trennt.
anders siehts aus, wenn es um existentielle "dinge", die im jetzt im
sein im bewußtsein, aufmerksamkeit und achtsamkeit und im einssein erlebt werden, geht. Da geht es nicht darum verstehen/begreifen/erfahren zu müssen oder darüber aufgeklärt zu werden, dass ein leid deswegen erlebt wird, weil einem gelernt wurde, als kind, sich mit seinem spielzeug zu identifizieren und wenn es dann einem weggenommen wird=leidet man (worüber er referiert und schreibt). Da geht es darum, dass man z.b. ganz reell durst, hunger, kein dach über dem kopf hat, grade erfriert, erstickt, schmerz spürt-JETZT......als beispiel: sag einer mutter, deren kind in ihren armen gerade an schmerzvoller krankheit leidet und schreit oder aus hunger und durst stirbt, diese aussage da oben oder das ihr ego eventuell fehlgeleitet ist und es gäbe im jetzt kein leid (da gehts nicht um ein "spielzeug", das einem weggenommen wird oder um eingebildetes leid).
Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass ich nicht finde, dass du unrecht hast oder das diese aussage nicht zutreffen täte, aber für jemanden der gerade jetzt verdurstet ist sie ein afront, denn ich denke, dass denjenigen wenig interessiert ob
der leere des jetzt etwas angehabt werden kann wenn dieser jemand gerade eben am verdursten ist/jetzt leidet und, dass diese
leere des jetzt auch ohne ihn weiterhin existieren täte täte er verdursten.