effektives Leiden (?)

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So, nachdem ich dermaßen effektiv gemieden habe, dass ich einsah, wie albern so was ist, mag ich auch noch was dazu sagen.

Ist gezieltes Leiden ein notwendiger Prozeß um Abzuschliessen/Loszulassen?
Da wird nichts abgeschlossen oder losgelassen, sondern man kostet das Leid so lange aus, bis man nicht mehr mag. Und dann geht man weiter. Mit Hilfe der Erinnerung kann man das Leid jederzeit reaktivieren, da die Ursache zwar zurückbleibt, aber nicht verschwindet.

Sollte man effektives Leiden lernen?
Nur, wenn man leiden muss, denn Leidenergie ist nur eine Form von vielen. Andererseits gibt es wohl keinen Menschen, der sowohl bei Verstand als auch frei von Leid ist.

Ist gezieltes Leiden und Hingabe seiner Trauer ein magischer Weg?
Eine Technik, würde ich sagen. Leiden erzeugt Energie und wenn es gelingt, dieser Energie die Wertung zu nehmen, d.h. nicht das Opfer des eigenen Leides zu sein, dann kann man sie für alle möglichen Zwecke einsetzen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob man sie nicht lieber aus freudigen Wallungen beziehen sollte, denn woher sie kommt, ist im Grunde egal.

Oder was macht ein Magier bezüglich Leiden und Trauer?
Idealerweise überwinden insofern, als er eine Stufe erreicht, auf der es ihm freisteht, sich dem Leid hinzugeben oder nicht.

Was geht euch durch den Kopf? Magisch relevante Themen oder eher Abteilung Psychologie und Religion?
Magisch und psychologisch relevant, aber leider ist der Thread in religiösen Philosophien versumpft.
 
So, nachdem ich dermaßen effektiv gemieden habe, dass ich einsah, wie albern so was ist, mag ich auch noch was dazu sagen.

Da wird nichts abgeschlossen oder losgelassen, sondern man kostet das Leid so lange aus, bis man nicht mehr mag. Und dann geht man weiter. Mit Hilfe der Erinnerung kann man das Leid jederzeit reaktivieren, da die Ursache zwar zurückbleibt, aber nicht verschwindet.

Nur, wenn man leiden muss, denn Leidenergie ist nur eine Form von vielen. Andererseits gibt es wohl keinen Menschen, der sowohl bei Verstand als auch frei von Leid ist.

Eine Technik, würde ich sagen. Leiden erzeugt Energie und wenn es gelingt, dieser Energie die Wertung zu nehmen, d.h. nicht das Opfer des eigenen Leides zu sein, dann kann man sie für alle möglichen Zwecke einsetzen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob man sie nicht lieber aus freudigen Wallungen beziehen sollte, denn woher sie kommt, ist im Grunde egal.

Idealerweise überwinden insofern, als er eine Stufe erreicht, auf der es ihm freisteht, sich dem Leid hinzugeben oder nicht.

Magisch und psychologisch relevant, aber leider ist der Thread in religiösen Philosophien versumpft.


Bis man nicht mehr mag. Das klingt einfach und ist auch manchmal, dann im Nachhinein als einfach empfunden.

Irgendwie schon irre. Mittendrinnen das Leid und wenn ich aussteige, weil ich so voll mit Leid bin das ich nicht mehr mag. Rückbilckend das unmögliche .....möglich, ganz einfach.

Cool finde ich wenn es ein Auslöser ist der mir in dem Moment einer Sekunde bewusst wird das es jetzt die Zeit ist...AUS. Alle Gefühle bündeln sich an einem Ort im Körper. Volle Kraft, volle power..rums. aus.
Und das wars dann.
 
Bis man nicht mehr mag. Das klingt einfach und ist auch manchmal, dann im Nachhinein als einfach empfunden.

Irgendwie schon irre. Mittendrinnen das Leid und wenn ich aussteige, weil ich so voll mit Leid bin das ich nicht mehr mag. Rückbilckend das unmögliche .....möglich, ganz einfach.

Cool finde ich wenn es ein Auslöser ist der mir in dem Moment einer Sekunde bewusst wird das es jetzt die Zeit ist...AUS. Alle Gefühle bündeln sich an einem Ort im Körper. Volle Kraft, volle power..rums. aus.
Und das wars dann.

Rise like a Phönix? :D
 
Bis man nicht mehr mag. Das klingt einfach und ist auch manchmal, dann im Nachhinein als einfach empfunden.

Irgendwie schon irre. Mittendrinnen das Leid und wenn ich aussteige, weil ich so voll mit Leid bin das ich nicht mehr mag. Rückbilckend das unmögliche .....möglich, ganz einfach.

Cool finde ich wenn es ein Auslöser ist der mir in dem Moment einer Sekunde bewusst wird das es jetzt die Zeit ist...AUS. Alle Gefühle bündeln sich an einem Ort im Körper. Volle Kraft, volle power..rums. aus.
Und das wars dann.
Weißt du, dass die Zeit Wunden heile, bestreite ich aus Erfahrung. Egal worum es geht und wie lange es her ist: loslassen ist gewöhnen. Das Einzige, was diese Wunden heilt, ist das Vergessen, und selbst dann können sie noch prägend nachwirken. Ich finde auch gar nicht, dass sie verschwinden sollten, denn sie sind Teile meiner Selbst und haben als solche ihren Wert und ihre Berechtigung. Der psychomagische Akt besteht m.E. darin, sich aus der Gefangenschaft bestehender Wunden gleich welchen Alters zu lösen und sie - so blöd das klingt - als Verbündete zu gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weißt du, dass die Zeit Wunden heile, bestreite ich aus Erfahrung. Egal worum es geht und wie lange es her ist: loslassen ist gewöhnen. Das Einzige, was diese Wunden heilt, ist das Vergessen, und selbst dann können sie noch prägend nachwirken. Ich finde auch gar nicht, dass sie verschwinden sollten, denn sie sind Teile meiner Selbst und haben als solche ihren Wert und ihre Berechtigung. Der psychomagische Akt besteht m.E. darin, sich aus der Gefangenschaft bestehender Wunden gleich welchen Alters zu lösen und sie - so blöd das klingt - als Verbündete zu gewinnen.

Verbündeter ist für mich Schutz

wie siehst du für dich Verbündeten?
 
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erstmal danke für deine anteilnahme :D

Mir wird aber von Zeit zu Zeit bewusst wie sehr mich manche
Umstände mitgenommen haben wenn ich an meine Grenzen stoße.
An die eigenen grenzen stößt jeder mal immer wieder und das kann folge aller möglichen umstände sein (nicht nur negativer- oder als leidvoll erlebter). Was ich damit meine ist, dass auch ein mensch der nicht viel leid erlebte bzw. seine umstände als leidlos empfand, oder ein mensch der nur gutes erfuhr, ebenso irgendwannmal an seine grenzen stösst.

Der sinn ist die erfahrung dieser grenze. Dann diese beschränkung zu opfern (wenn die begrenzung weg ist erfährt man weite) bis man dann an die nächste grenze kommt. So erfährt man eigene und die der anderen grenzen, kann grenzen setzen, wenn mans will, oder als notwendig erachtet (man hat die wahl).
Ich mache ja mein Ding und löse mich in kleinen Schritten und wenn
dann ein größerer kommen soll überholts mich. Was ich will, ist nicht
immer ausschlaggebend. Zu sehr zerren manche Umstände an mir und
holen mich zurück.
Das ist auch normal bis das begrenzende aufgelöst wurde.
Ich habe nicht das Gefühl gehabt unter diesen Umständen leiden zu müssen.
Bin sehr gut im Leben klar gekommen und bin meinen Weg gegangen.
Hab mich sehr strikt von familiären Eskapaden abgeschirmt und
versucht meinen Schatz in mir zu hüten.
Aber nach dem ersten Zusammenbruch merkte ich wie viel Ungelöstes
ich in mir trage. Der Berg an diesen Graus brauchte lange Zeit um
abgetragen zu werden.
Ja, kenne ich ähnlich aus eigener erfahrung.
Man trägt nicht nur die eigenen Konsequenzen. Wird in der Familie
ein nicht förderliches Klima gefördert so färbt es ab und man muss
sehr wohl mit diesen Konsequenzen leben. Gerade dann wenn man
ein familienverbundener Mensch ist.

Eigentlich viel Rauch um nichts. Es ist was es ist.
:blume:
Dachte ich auch mal.

Natürlich prägt und beeinflußt uns das umfeld (ahnen, familie, gesellschaft, kultur und erziehung). Doch das tut es bei jedem ausnahmslos.

Sinn macht diese beeinflussungen zu erkennen, zu hinterfragen, sich bei bedarf zu lösen und das eigene zu finden, zu sich selbst zu finden.
Und selbst dabei konsequent sein. Auch wenn es bedeuten sollte sich von der familie reell zu lösen (und wenn es nur mal für eine weile ist).

Keinen sinn macht es die familie dafür verantwortlich zu machen, denn es ist, so wie du selbst schreibst, wie es ist. Das kann man nur annehmen. In letzter konsequenz stellt man fest, dass man selbst innerhalb der umstände für das eigene verhalten verantwortlich ist und das man es jederzeit ändern kann. Letztendlich erfährt man, dass man nur die konsequenzen für das eigene zu tragen hat. Und wenn man merkt, man stösst da an eine grenze, gibt es eben keinen andern weg als diese zu erfahren, aufzulösen/abzutragen/die beschränkung zu opfern.

Dabei kann man noch beachten, wo/wann man unbewußt geschäfte eingeht.
 
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