@.:K9:. Sorry ich versteh nicht was du mir mit deinem Kommentar sagen willst. Ich praktiziere keine Magie und denk nicht einmal daran.
Ich bin kein Magier und hab auch nicht vor einer zu werden. Allerdings, wie bereits irgendwo erwähnt, brachte ich auch ein paar Jahre in einem reiner Magie-Forum zu und versteh von Magie vermutlich weitaus mehr als ihr Esotheriker und Schamanen hier. Obwohl ich mich natürlich von den diversen magischen Praktiken ferngehalten hab und distanziere, besitze ich einige Begabungen, die man durchaus der Magie zuordnen könnte.
Zum besseren Verständnis, wovon ich rede, hier mal eine Auflistung bekannter Magiedeffinition/Energiemodelle, die allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen sind aber trotzdem eine brauchbare Grundlage für Ahnungslose darstellen.
Erklärungsmodelle für Magie
Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle für das Phänomen Magie.
Bei dieser Ausarbeitung beziehe ich mich auf das Buch:
Die Hohe Schule der Magie von Frater V.D.
1. Das Geistermodell
2. Das Energiemodell
3. Das psychologische Modell
4. Das Informationsmodell (die Kybermagie)
1. Das Geistermodell
Das Geistermodell geht von der Existenz transzendentaler Wesenheiten aus, denen sich der Magier bedient. Er kann sie sich zu Freunden und Dienern machen. Dieses Modell ist stark im Schamanismus vertreten. Es wurde im Abendland besonders in der Renaissance vertreten. Der Golden Dawn und der O.T.O. wurden davon sehr geprägt. Ebenso findet man es bei Bardon und Gregorius.
Nach diesem Modell versucht der Magier mit festen Formeln und Namen sich den Kräften der Entitäten zu bedienen.
2. Das Energiemodell
Das Energiemodell wurde Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts durch Mesmer salonfähig. Er hat sich auf innere Energien berufen. Dieses Modell geht davon aus, dass Geist und Körper einander beeinflussen können. So kann der Geist den Körper schwächen und heilen. Mesmer geht hier von einer Vitalkraft aus die er "tierischer Magnetismus" nennt.
Eliphas Levi sprach von einem astralen Licht und sorgte damit für Aufruhe.
Das Modell weichte dann auch den bis dato an das Geistermodell festhaltenden Golden Dawn auf, indem Chakralehren und Yoga in die Praktiken aufgenommen wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es dann zu dem Höhepunkt des Energiemodelles. Das kam auch durch die aufkommende Tiefenpsychologie. Hier prägte auch Crowley mit.
In der Reinform gibt es im Energiemodell keine spiritistischen Thesen (natürlich blieb es nicht unbeeinflusst). Hier kommt dann auch das "Feinstoffliche" ins Spiel. Das Laden und Polarisieren gehört nun zu den Aufgaben eines Magiers.
Werkzeugen werden durch Energien bestimmten Zwecke zugeführt. Will der Magier Kraft/Energie übertragen muss er entweder von seiner Kraft oder von einer externen Quelle Energie abzapfen.
Über die Energie selbst gibt es verschiedene Thesen. Manche sprechen von positiver und negativer Energie, andere von neutraler Energie die der Magier dann wirkt.
3. Das psychologische Modell
Das psychologische Modell wurde durch S. Freuds Lehre über das Unterbewusste beeinflusst. Man wurde sich über den Einfluss des Geistes auf den Körper immer mehr bewusst. Die Erforschung über psychosomatische Erkrankungen kam auf etc.
Dieses psychologische Modell wurde ganz stark von Aleister Crowley und Osman Spare beeinflusst. Crowley hat jedoch keine homogene Auffassung. So wechselte er später wieder zu dem Geistermodell.
Eigentlich müsste man sagen, dass dieses psychologische Modell eher eine Erweiterung der ersten beiden Modelle ist. So wird behauptet, dass Geister nicht objektiv, wohl aber subjektiv existieren können. Der Ursprung der Magie wird nun im Inneren der menschlichen Psyche vermutet. Alles was der Magier beim Ausüben der Magie wahrnimmt, findet im Inneren seiner Psyche statt. Durch nicht definierte Gesetzmäßigkeiten führt das dann zu einem Ergebnis. Dieses muss natürlich nicht unbedingt das Angestrebte sein. Spare bezeichnet das Unterbewusste als die Magie wirkende Instanz. Hier soll die Magie aktiviert werden.
Carroll prägte hier den Begriff des Psychonauten, der den Magier bezeichnet. Er muss seine Psyche und sich selbst kennen lernen um zu erfahren wie er Magie wirkt. Das Ganze ist jedoch alles recht schwammig und nicht konkret formuliert. Dies ist aber zum Teil auch bewusst so. Es wird von der physikalischen Erklärbarkeit abgerückt.
Die Veränderung der Psyche führt zu einem magischen Effekt. Das ist die ganze Erklärung die man hierzu bekommen wird. Crowley meinte zum Beispiel das er sich eher für das Wie als für das Warum interessiere.
4. Das Informationsmodell: Die Kybermagie
Die Kybermagie wurde das erste Mal 1987 von Frater V.D. und einem seiner Kollegen formuliert. Dieses Modell befindet sich noch in der Entwicklung. Die Kybermagie beruht auf dem Informationsmodell und leitet sich von: "Kybernetik = Steuerungslehre" ab. Die Energie/Magie wird durch von dem Magier zugeteilte Informationen aktiviert und wirksam. Der Magier beschäftigt sich nicht mit der Energie selber sondern mit den Informationen.
Diese sollen, da sie weder Energie noch Masse besitzen, sich unabhängiger von Raum und Zeit bewegen können. Der Magier ist somit nicht abhängig von Geistern oder einem bestimmten Energieniveau bzw. einer bestimmten Energiequelle. Dies reicht soweit, dass sich der Magier nicht einmal äußerer Konzentrationshilfen bedienen muss.
Hier wird auch ein Stück weit bezweifelt ob die Gnosis noch von Bedeutung ist. Die Praxis muss jedoch erstmal stofflich erlernt werden. So ist von körpereigenen Energiekondensatoren, namens Kundalini, die Rede.
Anfangs schien die Erklärung über die morphogenetischen Felder notwendig zu sein.
Laut Frater V.D. zeigen jüngste "Forschungen" jedoch dass man sich dieser Erklärung nicht mehr bedienen muss. Dieses Modell beruft sich auch auf die "Magie der hohlen/leeren Hand"
In der "Hohen Schule der Magie" ist eine Grafik die das Ganze etwas verdeutlichen soll.
Hier wird magischen Werkzeugen ihre Bedeutung nach den einzelnen Modellen zugeordnet.
Geistermodell:
Tore zur Geisterwelt
Werkzeuge um Geister zu steuern/zu fangen
Energiemodell:
Energiespeicher
Energielenker
Energieüberträger
Energiesauger
psychologisches Modell:
Projektionsmittel
Assoziationshilfe
Komplexauslöser
Kybermagie:
Informationsspeicher
Datenträger
Programmgenerator
Programmierbefehle
Quelle: Die Schule der Hohen Magie
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Autor:
peg4sus - Publiziert am: 2006-12-12 (1548 mal gelesen