Druck auf der Brust - psychisch?

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Vermutlich meinst Du es so, wie auch ich es bei mir bemerke: man hatte es vorher durchaus, aber man hat nicht mit körperlichen Symptomen reagiert. Man hatte sozusagen eine intakte Schranke zwischen dem äusseren Erleben und der Reaktion des eigenen Körpers und die ist nun durchlässiger geworden. Aber ich nehme mal an, daß die Energie, die in einem stattgefunden hat, durchaus dieselbe war.

Ich stehe der Frage, ob diese "Schranke" zurückkehren wird, nach wie vor skeptisch gegenüber. Kann mich da bezüglich meiner Person noch nicht zu einer Prognose durchringen. Ohne es begründen zu können würde ich aber gefühlsmässig tippen, daß eine einmal erworbene Sensibilität nicht wieder weggeht. Von daher nehme ich es als einen neuen Gradanzeiger im Leben, der mir zeigt, wo ich Schwierigkeiten habe bzw. überbelastet bin. Hatte es letzte Woche wieder, daß eine unzuverlässige Kollegin nicht erschien und ich ihren Nachmittag übernommen habe, den ich eigentlich frei hatte. So hatte ich 3 Tage hintereinander von 8-19 Uhr zu arbeiten und am vierten Tag war ich morgens dann wie ausgeschaltet. War mal wieder eine Erfahrung...

lg

Also muss ich jetzt lernen damit umzugehen, daß ich diesbezüglich sensibliliert bin und schnell auf 180 komm.....hm....das ist aber unschön, denn die kleinste Sache bringt mich auf die Palme. Vielleicht sollte ich mal meinen seelischen Müll entleeren, das könnte meine Nervenstränge auch wieder stärken...
 
Vielleicht sollte ich mal meinen seelischen Müll entleeren, das könnte meine Nervenstränge auch wieder stärken...

Ja, auf jeden Fall; aber Nerven brauchen lange, um sich zu regenerieren. Dies ist keine Angelegenheit von 1-2 Wochen. Kannst ja diesbezüglich deinen Doc mal nach unterstützenden Angeboten fragen. Das wäre sicher das Sinnvollste, da er dich am Besten kennt.:)
 
Also muss ich jetzt lernen damit umzugehen, daß ich diesbezüglich sensibliliert bin und schnell auf 180 komm...
Nochmal: es ist nur mein eigener Eindruck bezüglich meiner eigenen Situation zur Zeit, daß diese Sensibilität in diesem Organsystem bleibt. Aber daß ich nicht lernen könnte, nicht ungewollt auf 180 zu kommen, das habe ich nicht behauptet. Ich gehe also nicht davon aus, daß mir die Symptomatik erhalten bleibt. Das erlebe ich auch nicht, denn es wird ja mit und mit besser. (Natürlich tritt auch ein Gewöhnungseffekt ein.) Die Sensibilität aber wird meinem Gefühl nach bleiben, also wenn ich wieder in eine ähnliche Situation komme, wird mein Herzrhythmus und mein Blutdruck frühzeitig reagieren.

..hm....das ist aber unschön, denn die kleinste Sache bringt mich auf die Palme. Vielleicht sollte ich mal meinen seelischen Müll entleeren, das könnte meine Nervenstränge auch wieder stärken...
Ich persönlich erlebe es so, daß es weniger die kurzfristigen Spitzenbelastungen sind, die mich in's Ungleichgewicht bringen. Sondern es sind die Dauerbelastung und die Unfähigkeit zu entspannen, die mir die Probleme bringen. Ich bemühe mich also, nicht nur für den Zustand der Anspannung aufmerksamer zu werden, sondern vor allem bessere Wege der Entspannung zu suchen. Zum Beispiel ist langsames Spazierengehen durch die Natur für mich eine gute Sache geworden, weil ich da keinerlei Ansprüche an mich stellen muß. Jogge ich oder mache Yoga oder Taichi habe ich direkt wieder irgendeinen Anspruch an mich selber und gerade das macht mir persönlich den Stress. "Ich muß"...

Auf der anderen Seite versuche ich, meinen Belastungen gelassener gegenüber zu treten. Mich eben nicht mehr aufzuregen, sondern zu wissen, daß ich das schon erleben kann ohne Aufregung. Wenn man versucht, diesen Anspruch, gelassen zu bleiben trotz Belastung und praktisch wie emotional nicht mehr zu tun als notwendig oder sinnvoll, umzusetzen, entdeckt man ja diejenigen Momente, an denen man sich verausgabt hatte. Wie ich merke muß ich aber aufpassen, daß ich bei diesem Versuch nicht schon wieder zu viele Ansprüche an mich selber stelle, also daß ich nicht auf Teufel komm raus nicht angespannt sein will. Denn gerade das macht mir wieder die psychische Anspannung.

lg
 
Hm....eigentlich setze ich mich nicht unter Druck, ich will momentan jeden Tag eine Stunde Zeit haben, mich zu bewegen. Diese Zeit muss ich mir nehmen können, egal was sonst ist, denn das hilft mir aktuell am besten.
Ich hatte mich ja fast vergessen, durch die vielen Aufgaben, daß ich eigentlich keinen Ausgleich zu meinem Stress mehr hatte.
Im Endeffekt heisst es bei mir jetzt dran bleiben und nicht wieder schleifen lassen. Das rauchen aufhören ist mir echt verdammt einfach gefallen, hätte ich nicht gedacht. Sind jetzt schon über 3 Wochen und ich vermisse es kein bisschen. Auch unter Rauchern habe ich nicht das Bedürfniss - im Gegenteil ich empfinde den Geruch als störend und unangenehm. Wenn meine Frau geraucht hat möchte ich nicht in ihrer Nähe sein. Komische Sache das....
Tendenz ist gut - seelischer Müll hat sich aber dennoch wohl viel angesammelt.
Also steht das als nächstes bei mir auf dem Schirm.
Stressen lass ich mich aktuell durch die Arbeit nicht - ich mache meine Pausen - ich bin im Bezug auf meine Gesundheit jetzt egoistisch.
 
@Hallo Groovy1974

Ich darf dazu folgendes berichten, was psychisch möglich ist und kann dir deine Situation nachempfinden.
2008 Sterbebegleitung bei meinem besten Freund danach kam die Pflegebedürftigkeit meiner Eltern, die in der Zwischenzeit verstarben. Weiters gibt es einen Krebsfall bei meiner Geschwister, sprich, die Situation war schon so, dass es eigentlich nichts anderes als Hiobsbotschaften gab.

2009 war ich dann beim Internisten, Gefühl der Brustenge und gefühlte Herzrhyptmusstörungen. Alles ok Blutdruck 120/70, zum erstem Mal besprach ich mit dem Arzt so Dinge wie Erschöfpungssyndrom, das kann jeden passieren, meinte er.

Es ging vorbei, danach kamen die beschriebenen anderen Probleme, es regnete sozusagen Hiobsbotschaften, das geht an die nervliche Substanz. Plötzlich Bluthochdruck etc. Panikattaken sind mir nicht fremd, Magenkrämpfe waren mir nicht fremd. Tage, wo jeder Anruf ein Riesenproblem bedeutet, dass sofort gelöst gehört und wo es um die Gesundheit geht.

Dazu meine ich, wie du es beschreibst, sind es vielleicht so eine Art Panikattaken der Körper, die Seele kann nicht mehr abschalten, ist in ständiger Alarmbereitschaft.

Wie es besser wurde?
Ja ich habe mir gesagt, so nicht weiter, da muss es für mich selber eine Lösung geben. Ich habe wieder begonnen Sport zu betreiben und bin richtig kreativ geworden. Statt Verkehrsmitteln bin ich von der Arbeit einfach nach Hause gejoggt zb. zu Fuss statt Öffis gegangen, entspannende Geschichten wie eine Massage vergönnt, gute Bäder gekauft, für das tägliche Entspannungsbad.

Heute habe ich vieles hinter mir, aber es kommen noch so Phasen, da arbeitet alles in mir drinnen und auch Phasen wo wirklich jetzt alles paletti ist.
Ich betreibe, egal welches Wetter 3x die Woche joggen, bis zu 15 Kilometer Weg.
So wie du beschreibst, signalisiert dir dein Körper, so gehts nicht weiter und es ist eine Vorwarnung was alles sein wird, wenn du dein Leben oder kann auch die Einstellung sein,nicht sogleich änderst.

Ändere es, finde wie ich Zeitfenster, du hast sie, auch wenn du es momentan nicht glaubst.
Wichtig ernähre dich in stresszeiten gesund, genügend Obst, trinke genug Flüssigkeit und gehe, egal bei welchem Wetter raus, jogge, oder gehe einfach nur spazieren, du wirst sehen, es geht auch in schwierigen Phasen runterzukommen.
Im Übrigem hat sich mein Blutdruck der 2012 Spitzen bis zu 170/95 erreichte durch den Beginn des Trainings auf beständige normale 130 bis 135 zu 80 runtergearbeitet, in Kombination mit weniger Kaffe, kein vollständiger Verzicht, Regelmässig Sport betreibe ich wieder seit 9 Monaten.

In diesem Sinne
lg
Ritter Omlett
 
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dank Dir Ritter Omlett - genau in diese Richtung ist es jetzt bei mir auch gegangen. Ich habe die Zeichen wahr genommen und darauf reagiert.
Nach wie vor bin ich rauchfrei, trinke 1x die Woche n Bier, just for fun.
Ich habe morgens meinen einen Kaffee, weils super schmeckt und ich es geniesse - dieser nicht zu stark und ansonsten trinke ich Tee :)
Was mein Sportpensum angeht, so liege ich bei 3x die Woche mind. 1 Stunde aktives Ausdauertraining und mache jetzt jede Mittagspause meine Stunde, in der ich wandere und die Welt bestaune. Zusätzlich noch mache ich 1-2 Waldausflüge die Woche wo ich entspannt und jehnseits der Gesellschaft die Natur in mir aufnehme. Ich muss schon gestehen, wenn man die Zeit für sich nimmt, dann geht es einem auch wirklich stetig besser.
Ich kann von Tag zu Tag feststellen, wie es gemütlich aufwärts geht.
 
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