wie lange dauert das in der Regel bis der Körper sich da wieder frei von macht.
Ich habe jetzt meine 2. Woche im Krankenstand und wenn ich mir vorstelle, daß ich nächste Woche wieder arbeiten soll bekomm ich n Horror.....was soll ich nur tun?
Ich liebe mein Job und kann die ab nächste Woche nicht hängen lassen.
Doch so weitermachen kann ich auch nicht.
Mal schauen ob ich da den goldenen Mittelweg finde.....vor allem auf die schnelle....
also ich glaube da nicht dran, daß sich der Körper von etwas freimachen kann. Schon gar nicht von psychischer Belastung. Da ist auch kein täglicher Ausdauersport ein geeignetes Mittel, auch kein Tee und kein gar nix. Auch Zeit heilt das m.E. nicht. Sondern man muß da ansetzen, wo die Ursache ist, und das ist die Psyche, wie Du schreibst.
Also gilt es im Grunde, anders als bisher auf psychische Belastung zu reagieren. Das kann man letztlich nicht lernen, wenn man zuhause bleibt und sich der Belastung nicht aussetzt.
Es ist doch eigentlich positiv, daß der Körper eine Art "Gradmesser" für die Pegelstände der Psyche sind. Wir sind so gesehen alle Psychosomatiker, Psyche und Soma existieren ja nicht getrennt voneinander. Man meint nur, daß es so wäre, weil man die eigene Reaktion erst als Symptom wahrnimmt, wenn gewohnte Muster nicht fortgeführt werden können und z.B. ein Organsystem Anzeichen von Überlastung zeigt.
Aber tatsächlich war ja die Art und Weise, mit Belastung umzugehen, schon immer die gleiche erlernte, individuelle Art und Weise. Manchmal kommt dann alles im Leben zusammen und die Summe der Belastung wird dann zuviel. Dann erst bekommt man die Chance, das eigene Fehlverhalten im Umgang mit Stressbelastung zu bemerken. Entzieht man sich dem Streß dann übermässig, kann man nicht lernen, sich richtiger zu verhalten. Auf der anderen Seite ist es aber sicher auch förderlich, zunächst mal körperlich soweit zu genesen, wie es möglich ist.
Es ist ja eine Art Muster, geprägt von inneren Überzeugungen über sich selber, die einen veranlassen, so auf Belastungen zu reagieren wie man es tut. Zum Beispiel gibt es den Typ, der gelernt hat, Belastung als Herausforderung zu begreifen und alles schaffen zu können. Oder den Typ, nach Belastung Ausgleich zu suchen. Oder den Typ, der Belastung entflieht. Alle diese Typen werden irgendwann an ihre Grenzen stossen, wenn das Leben Gelegenheit dazu gibt. Das ist völlig normal, denn unser Leben verläuft nun mal nicht verläßlich nach dem Muster, das in uns geprägt ist, sondern verlangt Flexibilität und Lernen. Wir neigen dazu, das zu vernachlässigen und immer das Gleiche zu tun, aber das ist grundsätzlich falsch, denn es verhindert unsere Anpassung, unsere Veränderung. Und daher verändert sich irgendwann etwas Ungewolltes, z.B. macht der Körper uns Symptome, man entwickelt Krankheiten oder Vorboten davon.
Lange Rede kurzer Sinn: ich würde mich bemühen, meine inneren Verhaltensmuster zu erfassen. Wie reagiere ich wann warum, weshalb fällt mir z.B. nicht auf, daß ich mich vernachlässige indem ich nicht trinke, keinen Ausgleich erschaffe, nicht richtig schlafe? Dahinter steckt ja eine innere Überzeugung, die fehlerhaft ist. Diese Überzeugung kann man ja aber wandeln, man kann lernen, sich richtiger zu verhalten und z.B. Grenzen zu ziehen, achtsamer für sich selber zu werden... und dadurch letztlich sogar noch belastungsfähiger als vorher.
Viel Glück dabei!
Trixi Maus