Diskussion um Sex

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Naja, sicherlich. DAs wäre die eine Seite, die man thematisieren könnte. Was macht Opti hier eigentlich? Inwiefern verabsolutiert er die "Enthaltsamkeit"? Das wäre eine sachliche, aus meiner Sicht auch interessante Frage.
Eine andere Frage, die ich aber mindestens genauso interessant finde, die auch viel mehr Menschen betrifft, wäre jedoch, inwiefern die Kritik zutrifft, die er formuliert, inwiefern also die andere Seite die Sexualität ideologisiert.

Die erste Frage kann ich natürlich nicht beantworten.
Die zweite wurde schon mehrfach beantwortet in diesem Thread. Nämlich insofern, dass viele Menschen Sexualität einfach nur als schönen Baustein in ihrer Beziehung sehen und andere, die auch nicht pro-Opti schreiben, trotzdem enthaltsam leben, weil sie das für sich selbst so entschieden haben.

Mir stellt sich die Frage, welche Erfahrungen Opti gemacht haben muss, dass er jegliche sexuelle Aktivität, die nicht der Fortpflanzung dient, in den Schmutz ziehen muss?
Es gibt soviele verschiedene Variationen. Schöne und nicht so schöne. Liebevolle und nicht so liebevolle. Es gibt welche, die zur Erleuchtung führen können und welche, die einfach nur den Trieb befriedigen.
Mir fehlt es bei Optis Beiträgen ein wenig an differenzierter Betrachtungsweise und wenn er Gegenbeispiele zu lesen bekommt, dann fängt er an, von Hausfrauengewäsch und ähnlichem zu reden.

Schade eigentlich...
 
Lieber Ahorn,

ich werde auch weiterhin versuchen, sachlich gegenüber Opti zu bleiben. Ob mir dies gelingen wird, weiss ich nicht. Soviel zu mir.

ok, das finde ich bewundernswert. Respekt.

Was die anderen angeht, habe ich den Eindruck, dass Opti immer wieder derjenige ist, der gerne zuerst schiesst und da er schon in vielen Threads geschossen hat, reicht dann häufig nur ein Wort und der Adressat der Aussage fühlt sich wieder beschossen.

dann haben wir hier unterschiedliche Eindrücke - was ja durchaus nicht ungewöhnlich ist. Ich sehe viele Beiträge von einigen Usern, die einfach nur angreifen und überhaupt nicht sachlich agieren.
Es gibt natürlich auch einige User, die ihm sachlich begegnen und damit tut er sich, aus meiner Sicht, etwas schwer und hier kann es schon vorkommen, dass er den anderen verurteilt - das sehe ich wohl ähnlich.

Natürlich frotzelt auch jeder mal gerne rum, was dann auch als Angriff aufgefasst werden kann, doch bei Opti habe ich eher den Eindruck, dass er seine abwertenden Aussagen ernst meint und das finde ich sehr traurig - für ihn!

Ja, das ist die Kritik, die ich auch schon ab und zu geäußert habe, aber ich sehe ein derartiges Vorgehen auch von anderen, oft auch noch wesentlich überzogener und über den gesamten Beitrag.
Es gibt natürlich auch andere Beitragschreiber, aber es gibt eben auch diese - wie mir scheint. Anscheinend schätzen wir das unterschiedlich ein.

Das Leben kann so schön sein, wenn man im Anderen nicht immer und überall einen Feind sieht.

Ja, deshalb sollte man meiner Ansicht nach in Opti auch keinen Feind sehen und sollte Opti in anderen keine Feinde sehen. Es geht mir aber um beide Seiten, nicht nur um eine.

Ich weiss natürlich, dass ich mich in Optis persönlichem Weltbild nicht missionierend betätigen darf. Doch leider sieht er das bei anderen Weltbildern nicht so und begeht permanent Grenzüberschreitungen, die Aggressionen hervorrufen.
Wenn jemand sich jemand in meiner Wohnung breitmacht und meint, ich müsse sie nach seinem Gutdünkten einrichten, dann werde ich mich auch dagegen wehren. Ein persönliches Weltbild ist wie eine Wohnung, in der man gerne nach seiner eigenen Fasson glücklich werden möchte, wenn jemand diesen Raum nicht achtet, wird gerne mal gebissen.

Es ist natürlich sehr kompliziert, wenn zwei Weltbilder aneinanderstoßen. Gerade extreme Weltbilder haben ja oft die Eigenschaft, dass sie beinahe quer zu anderen Weltbildern liegen und diese fundamental hinterfragen.
Eine freie Meinungsäußerung der eigenen Position hat dann unweigerlich die Folge, dass das andere Weltbild hinterfragt wird - siehe z.B. die Einschätzung von Jesus in der Bibel, im Koran und bei Nietzsche.

Sicher hast Du Recht, dass Buchstaben nicht wirklich die Einrichtung verändern können (um mal bei obigem Bild zu bleiben), doch auch wenn jemand nur versucht, mir da reinzureden (in meine Einrichtung sowie in mein Weltbild) ohne dass schon der Möbelwagen vor der Tür steht, ist das dennoch eine Grenzverletzung.

Die entscheidende Frage ist hier aus meiner Sicht: wem gehört die Grenze? Sicherlich: wir kennen natürlich das Delikt der "Beleidigung" in unserer Gesellschaft und wir bestimmen je historisch-relativ normative Verhaltensgrenzen. Und aus meiner Sicht hat dies auch seine Berechtigung. Auch teile ich die Kritik, dass Opti nicht vor Mitgefühl für andere sprudelt.
Letztlich, das ist aber meine Position, ist im Internet jeder für seine Gefühle selbstverantwortlich. Wenn wir spüren, dass wir uns verletzt fühlen, dann bringt es uns nicht weiter, wenn wir auf die anderen zeigen. Es bringt uns aber weiter, wenn wir selbst Verantwortung für diese Gefühle übernehmen - das kann natürilch damit beginnen, dass wir erst einmal den Kontakt mit den Menschen meiden, in deren Gegenwart wir uns verletzt fühlten.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Ich merke, dass Du mich unglaublich aggressiv machst :wut1:, Energeia. Und zwar liegt das nicht an den Worten, sondern an dem, was zwischen den Zeilen schwingt und mir ein angestrengtes Bemühen vermittelt, Dich als Dich ganz natürlich persönlich ja rauszuhalten und keine Angriffsfläche zu bieten. Du kommst mir wie ein Schulmeister vor, der meint, unartige Zöglinge vor sich zu haben, die er nach seiner Version zurechtstutzen müsste. Das Leben bietet Dir die gesamte Farbpalette vielfältiger Emotionen – ansonsten fühlen wir uns tot, spalten wir uns von uns selber ab. Und sicher sind alle Emotionen in uns wie in aller Welt Natur, sonst könnten wir nicht mitfühlen und uns davon anstecken lassen. Aber immer noch weiß doch ein jegliches genau zwischen sich und dem anderen zu unterscheiden. Und Deine mühsam unterdrückten Aggressionen – oder Deine Lebendigkeit an sich - bleiben bei anderen doch unterschwellig nicht unbemerkt. Ich bin niemand der seine Aggressionen noch unterdrückt und daran erstickt. Gott ist ALLES und wenn Du Emotionen von Dir selber nicht wahr haben willst, weil Du sie nicht gut haben kannst, suchst Du sie bei anderen und deutest bei diesen darauf, anstatt bei Dir selber nachzufühlen, was genau Deine Intention in diesem Spiel um Nähe und Distanz ist. Sex ist nicht das Thema. Das eigentliche Thema ist das Dritte Auge, was gebrochenes Licht wieder zu eins und damit heil macht. Opti ist definitiv – und da beißt keine Computermaus einen Gedankenfaden ab – menschenverachtend und leibfeindlich orientiert. Denn wäre er wirklich selig, käme er in dieser Seligkeit anderen zwischen den Zeilen entgegen. Davon ist jedoch nichts zu bemerken. Und wir alle wissen, wie sich tiefste, innigste oder höchste Seligkeit anfühlt – ohne dass wir deswegen sexuell enthaltsam leben müssten.
 
Lieber Ahorn,

das finde ich prima, dass wir wieder das Thema aufnehmen.

Die zweite wurde schon mehrfach beantwortet in diesem Thread. Nämlich insofern, dass viele Menschen Sexualität einfach nur als schönen Baustein in ihrer Beziehung sehen und andere, die auch nicht pro-Opti schreiben, trotzdem enthaltsam leben, weil sie das für sich selbst so entschieden haben.

ja, natürlich ist es die Entscheidung jeder einzelnen Person. Sicherlich. In einem Forum treffen aber Menschen aufeinander, die z.b. von derartigen Erlebnissen berichten, aber auch Menschen, die über ihre Einstellung mit anderen diskutieren möchten. Zu den letzten zähle ich Opti. Er vertritt eine Meinung und das ist seine Meinung, die er in eine Diskussion einbringt. Wer dieser Meinung widersprechen möchte, der kann dies hier im Thread tun. Wer diese Meinung nicht widerspruchsvollwert hält, der muss nicht antworten. Letztlich ist auch das Antworten auf die Beiträge, genauso wie die Praxis selbst eine Entscheidung.

Es gibt soviele verschiedene Variationen. Schöne und nicht so schöne. Liebevolle und nicht so liebevolle. Es gibt welche, die zur Erleuchtung führen können und welche, die einfach nur den Trieb befriedigen.

Da wir hier im Esoterik-Forum schreiben, so geht es meiner Meinung nach darum, inwiefern die Enthaltsamkeit die spirituelle Praxis bereichert.
Aber einmal ganz realistisch und sachlich gefragt: wieviele Menschen in unserer Gesellschaft werden deiner MEinung nach aufgrund einer spirituell-sexuell-erotischen Praxis erleuchtet? Und wieviele Menschen in unserer Gesellschaft nehmen im Alter ab ca. 14 relativ unreflektiert für jahrzehnte die Pille oder sind von Internetpornos abhängig (Sucht)?
Mich würde interessieren, wie du das real einschätzt, weil dein Abschnitt sich aus meiner Sicht recht optimistisch liest.

Auf der einen Seite kann man also fragen, inwiefern die Enthaltsamkeit oder die Sexualität "wirklich" die spirituelle Praxis fördert.
Und auf der anderen Seite kann man fragen, inwiefern die Enthaltsamkeit oder die Sexualität wirklich, real zu problematischem Verhalten führt.

LIebe Grüße,
Energeia
 
Liebe Jogurette,



ich habe in den letzten 10 Beiträgen in diesem Thread gerade auf 3 Schreiber geantwortet, die ähnlich argumentierten wie du. Falls du Interesse an dieser Diskussion hast, dann wäre ich dir dankbar, wenn du meine letzten 2-4 Beiträge hier lesen könntest, damit wir dann dort einsteigen könnten.

Ich will dich nicht vertrösten, wirklich nicht, denn ich schätze deine Beiträge im Allgemeinen - aber ich habe eben schon dreimal geantwortet. Merci.

Liebe Grüße,
Energeia

LiebeR Energeia,

Wie wärs, wenn du einfach mal deine meinung zum eigentlichen thema kundtust?
 
Es ist natürlich sehr kompliziert, wenn zwei Weltbilder aneinanderstoßen. Gerade extreme Weltbilder haben ja oft die Eigenschaft, dass sie beinahe quer zu anderen Weltbildern liegen und diese fundamental hinterfragen.
Genau deswegen ist Extremismus - in welcher Richtung auch immer - nicht wirklich gesellschaftskompatibel

Eine freie Meinungsäußerung der eigenen Position hat dann unweigerlich die Folge, dass das andere Weltbild hinterfragt wird - siehe z.B. die Einschätzung von Jesus in der Bibel, im Koran und bei Nietzsche.
Das sehe ich nicht so - nur, wenn man fundamentalistisch ist. Ich glaube, dass meine Wahrheit für mich die genau richtige Wahrheit ist und für jemand anders kann sie grottenfalsch sein. Trotzdem kann man sich darüber austauschen. Wenn mir eine Idee des anderen gefällt, kann ich sie in mein Weltbild übernehmen, wenn nicht, dann darf er sie trotzdem behalten, weil sie für ihn passend ist.

Die entscheidende Frage ist hier aus meiner Sicht: wem gehört die Grenze?
Die Grenze meines Weltbildes gehört mir, wer da ohne mein Einverständnis eindringt, hat eine Grenzverletzung begangen. Die Grenze von Optis Weltbild gehört ihm. Und so, wie es aussieht, liegen unsere Grundstücke (Optis und meins) nicht in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass er wirklich kein Argument haben kann, meine Grenze zu verletzen.

Wenn wir spüren, dass wir uns verletzt fühlen, dann bringt es uns nicht weiter, wenn wir auf die anderen zeigen.
Doch, wenn mich jemand physisch angreift, bringt es sehr viel, wenn ich mich physisch verteidige. Wenn mich jemand verbal attackiert, bringt es (manchmal, bei Opti nicht) was, wenn ich denjenigen darauf hinweise. Dann hat derjenige nämlich die Chance, sein Verhalten zu ändern und mich nicht mehr zu verletzen.

LG
Ahorn
 
Hallo Europa,

Ich merke, dass Du mich unglaublich aggressiv machst :wut1:, Energeia. Und zwar liegt das nicht an den Worten, sondern an dem, was zwischen den Zeilen schwingt und mir ein angestrengtes Bemühen vermittelt, Dich als Dich ganz natürlich persönlich ja rauszuhalten und keine Angriffsfläche zu bieten. Du kommst mir wie ein Schulmeister vor, der meint, unartige Zöglinge vor sich zu haben, die er nach seiner Version zurechtstutzen müsste. Das Leben bietet Dir die gesamte Farbpalette vielfältiger Emotionen – ansonsten fühlen wir uns tot, spalten wir uns von uns selber ab. Und sicher sind alle Emotionen in uns wie in aller Welt Natur, sonst könnten wir nicht mitfühlen und uns davon anstecken lassen. Aber immer noch weiß doch ein jegliches genau zwischen sich und dem anderen zu unterscheiden. Und Deine mühsam unterdrückten Aggressionen – oder Deine Lebendigkeit an sich - bleiben bei anderen doch unterschwellig nicht unbemerkt. Ich bin niemand der seine Aggressionen noch unterdrückt und daran erstickt. Gott ist ALLES und wenn Du Emotionen von Dir selber nicht wahr haben willst, weil Du sie nicht gut haben kannst, suchst Du sie bei anderen und deutest bei diesen darauf, anstatt bei Dir selber nachzufühlen, was genau Deine Intention in diesem Spiel um Nähe und Distanz ist. Sex ist nicht das Thema. Das eigentliche Thema ist das Dritte Auge, was gebrochenes Licht wieder zu eins und damit heil macht. Opti ist definitiv – und da beißt keine Computermaus einen Gedankenfaden ab – menschenverachtend und leibfeindlich orientiert. Denn wäre er wirklich selig, käme er in dieser Seligkeit anderen zwischen den Zeilen entgegen. Davon ist jedoch nichts zu bemerken. Und wir alle wissen, wie sich tiefste, innigste oder höchste Seligkeit anfühlt – ohne dass wir deswegen sexuell enthaltsam leben müssten.

also ich kann dir nur sagen, dass ich hier bis jetzt in noch keinem Beitrag meiner letzten Beiträge eine stärkere Aggression in mir fühlte. Ich bemühe mich auch nicht angestrengt, sondern ich bin einfach so. Ich bin auch niemand, der seine Aggressionen unterdrückt. Ich kann sie auch gut ausdrücken, wenn ich welche habe und ich habe mit meinen Aggressionen schon viel gearbeitet.
Emotionen sind vollkommen in Ordnung, ja, sie können wunderschön sein. Wenn man jedoch fähig ist, bestimmte Emotionen loszulassen oder wenn man bestimmte Emotionen gar nicht erst produziert, dann ist man meiner Ansicht nach dennoch einen Schritt weiter: wenn ein Mensch sich nicht verletzt fühlt, dann muss er auch keine Aggression unterdrücken.
Ich glaube also auch nicht, dass ich dich aggressiv mache. Weder meine Worte, noch das, was zwischen meinen Worten mitschwingt. Das, was du zwischen meinen Worten mitschwingend fühlst, das ist etwas, das in dir selbst mit dir selbst in einem Konflikt steht. Hättest du diesen Konflikt in dir gelöst, dann würdest du vielleicht einfach nur lächeln und du würdest dann sicherlich nicht mehr aggressiv werden.

Du hast aber nun deiner Emotion Ausdruck verliehen. Das finde ich prima. Das muss ein Mensch erst einmal können. Manche Menschen haben diese Fähigkeit ja gar nicht. Aber vielleicht hättest du, wenn du über deinen eigenen Konflikt schon hinaus wärst, einfach auch nur deine Meinung zum Thema schreiben können.
Aber beides ist natürlich Ok. Beides ist Teil des Kosmos.

Was das dritte Auge angeht, so bin ich hier anderer Meinung: https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1783292&postcount=13

Liebe Grüße,
Energeia
 
Lieber Energeia,

jetzt muss ich wirklich lachen. Du hältst mich die ganze Zeit für einen Mann und ich Dich für eine Frau. Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, lustig ist es dennoch....ich hoffe, Du siehst das ähnlich wie ich.

ja, natürlich ist es die Entscheidung jeder einzelnen Person. Sicherlich. In einem Forum treffen aber Menschen aufeinander, die z.b. von derartigen Erlebnissen berichten, aber auch Menschen, die über ihre Einstellung mit anderen diskutieren möchten. Zu den letzten zähle ich Opti. Er vertritt eine Meinung und das ist seine Meinung, die er in eine Diskussion einbringt. Wer dieser Meinung widersprechen möchte, der kann dies hier im Thread tun
Das kann man schon machen, nur muss man damit rechnen, dass man von Opti dafür angegriffen wird und als unerleuchtet dargestellt wird. Mir ist die Erleuchtung relativ schnurz, wenn ich sie erreiche, ist es ok und wenn nicht, dann habe ich trotzdem mein Leben genossen.
Und der Threat-Titel heisst: "Diskussion um Sex", weder "Diskussion um Enthaltsamkeit", noch "Diskussion um Erleuchtung"

Da wir hier im Esoterik-Forum schreiben, so geht es meiner Meinung nach darum, inwiefern die Enthaltsamkeit die spirituelle Praxis bereichert.
Aber einmal ganz realistisch und sachlich gefragt: wieviele Menschen in unserer Gesellschaft werden deiner MEinung nach aufgrund einer spirituell-sexuell-erotischen Praxis erleuchtet?
in unserer Gesellschaft wenige - und dennoch gibt es die Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, mit ihren sexuellen Energien und ihrem Sexualleben, ihre Erleuchtung zu fördern. Manche haben es schon geschafft, andere sind noch auf dem Weg dahin.
Dass es in unserer Gesellschaft so wenige sind, liegt mitunter auch an der christlichen Sexualmoral, die uns von klein auf in die Köpfe geimpft wurde. In anderen Kulturen begeben sich mehr Menschen auf diesen Weg und folglich können auch mehr Menschen durch diesen Weg erleuchteter werden.
(diese Möglichkeit wird von Opti ja permanent negiert, trotzdem gibt es sie)

Und wieviele Menschen in unserer Gesellschaft nehmen im Alter ab ca. 14 relativ unreflektiert für jahrzehnte die Pille oder sind von Internetpornos abhängig (Sucht)?
Mich würde interessieren, wie du das real einschätzt, weil dein Abschnitt sich aus meiner Sicht recht optimistisch liest.
Die Pille können maximal 50% der Menschen nehmen (Frauen), in dieser Gruppe gibt es aber genügend Menschen, die die Pille für sich selbst ablehnen (aus gesundheitlichen Gründen, vielleicht gibt es auch noch andere Gründe, die ich nicht kenne). Wieviele das sind, das weiss ich nicht. Ich rede sehr selten mit meinen weiblichen Bekannten darüber.
Wieviele Menschen sich regelmässig Pornos reinziehen (die gibt es auch ausserhalb des INets), weiss ich auch nicht. Wenn ein Mann nur Pornos sieht, ohne praktische Erfahrung zu haben, kann das tödlich für die folgenden Liebesbeziehungen sein, weil der Mann glaubt (glauben muss, weil er nicht wissen kann, wie Frauen sexuell wirklich ticken), dass alle Frauen so sind, wie die Pornodarstellerinnen tun, als ob sie es wären.

Ich für mich lehne beides ab, aber wenn jemand das toll findet, kann ich daran auch nichts ändern, er/sie wird schon seine Gründe dafür haben.

Auf der einen Seite kann man also fragen, inwiefern die Enthaltsamkeit oder die Sexualität "wirklich" die spirituelle Praxis fördert.
Mich persönlich hindert die Sexualität jedenfalls nicht an meiner Spiritualität. Und da für mich das meiste, was ich tue, spirituell ist, ist dies auch die Sexualität für mich. Und da dies MEIN Erleben ist, kann da auch keiner reinschwätzen.

Und auf der anderen Seite kann man fragen, inwiefern die Enthaltsamkeit oder die Sexualität wirklich, real zu problematischem Verhalten führt.
Ich denke, das hängt von Dosis, Praxis und Einstellung ab. Ist also individuell unterschiedlich.

LG
Ahorn
 
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Liebe Ahorn,

Doch, wenn mich jemand physisch angreift, bringt es sehr viel, wenn ich mich physisch verteidige. Wenn mich jemand verbal attackiert, bringt es (manchmal, bei Opti nicht) was, wenn ich denjenigen darauf hinweise. Dann hat derjenige nämlich die Chance, sein Verhalten zu ändern und mich nicht mehr zu verletzen.

natürlich ist das vollkommen in Ordnung und ich finde es auch gut, wenn man dem anderen die Chance gibt, ihm zu zeigen, wie man ihn erlebt.
Dennoch ist es aus meiner Seite sehr einseitig, wenn man meint, dass das Erleben die objektive Welt widerspiegelt.
Eine offline-Interaktion unterscheidet sich aus meiner Sicht wesentlich von einer online-Interaktion. Siehst du meine Augen, mein Gesicht, hörst du meine Stimme, ob ich laut, leise, ruhig, angespannt rede? - Das muss online jeder selbst vervollständigen, wenn er den anderen vergegenwärtigen möchte. Es findet in Wirklichkeit gar keine Interaktion im eigentlichen Sinne statt. Wir lesen Texte und erleben diese Texte. Und wie wir diese Texte erleben, das sagt - weil wir den anderen Menschen überhaupt nicht kennen - aus meiner Sicht primär etwas über uns selbst aus: wie können wir uns hier abgrenzen, wie sehr affektieren uns Worte, wie sehr fühlen wir uns in unserer Identität missachtet, etc. .
Und selbst dann, wenn wir offline Interagieren, dann verschiebt sich das Spektrum lediglich - auch hier liegt es letztlich, so lange wir rein sprachlich interagieren, primär an uns selbst, wie wir den anderen erleben.
Aber ich stimme dir, wie gesagt zu: trotz all dem macht es Sinn, wenn wir erst einmal versuchen, die Grenze erneut zu ziehen, die wir durch den anderen missachtet sehen, wodurch wir zugleich dem anderen eine Chance geben, auf sein Verhalten zu reflektieren.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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