Diskussion oder schon Streit?

Ein Gedicht fällt mir zu allem ein:

"Im Wort ruht Gewalt
Wie im Ei die Gestalt,
Wie das Brot im Korn ..
.. wie der Tod im Gift ...
..
Mensch gib Du acht, eh Du es sprichst,
dass Du am Wort nicht zerbrichst. "

von Ina Seidel

Die erste Zeile diese Gedichtes hat mich immer sehr berührt.
 
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Ein Gedicht fällt mir zu allem ein:

"Im Wort ruht Gewalt
Wie im Ei die Gestalt,
Wie das Brot im Korn ..
.. wie der Tod im Gift ...
..
Mensch gib Du acht, eh Du es sprichst,
dass Du am Wort nicht zerbrichst. "

von Ina Seidel

Die erste Zeile diese Gedichtes hat mich immer sehr berührt.

ja aber ist schweigen ...die lösung?:rolleyes:
 
Ein Gedicht fällt mir zu allem ein:

"Im Wort ruht Gewalt
Wie im Ei die Gestalt,
Wie das Brot im Korn ..
.. wie der Tod im Gift ...
..
Mensch gib Du acht, eh Du es sprichst,
dass Du am Wort nicht zerbrichst. "

von Ina Seidel

Die erste Zeile diese Gedichtes hat mich immer sehr berührt.


Ja sehr schön. An Worten kann man zerbrechen.
Worte können eine Waffe sein.
 
Ob schweigen eine Alternative ist - vielleicht.

Für mich geht es in dem Gedicht auch darum sich
dieser Wort-Gewalt bewußt zu sein.

Und acht zu geben, wenn man es äußert.
Also Achtsamkeit entwickeln.

Mir fehlte bei den Beschreibungen auch eines:
Jedes Wort kann auch ein "Trigger" sein.
Also es ist weder verletzend gemeint noch fühlen sich
normalerweise andere nicht verletzt bei einem bestimmten Wort.

Aber eine Person wird getriggert - reagiert also
unangemessen. Unangemessen verletzt. Unangemessen heftig.
Unangemessen aggressiv.
Und dann hat diese Reaktion bzw. die Unangemessenheit
und das fehlende Masshalten - dies hat dann mehr mit dem
Hörer resp. Leser zu tun als mit dem Sprecher/Schreiber selbst.
 
...

Jede Meinung ist auch ein Werturteil.
Der Wert fremder Urteile ist geringer.
Unterschiedliche Werte = Reibungen.
Respekt federt diese Unterschiede ab.
Je weniger Respekt, desto schneller und brutaler fetzt der Streit zwischen den Wertigkeiten.


Meine Wertigkeit findet diejenigen am Schlimmsten, die aus einer sachlichen Diskussion einen persönlichen Angriff machen, wenn ihnen die Argumente ausgehen.


(Leider lass ich mich immer noch manchmal mitreissen. Aber ich mach Fortschritte *g*)

:zauberer1
 
Hallo an alle
Wo besteht bei euch der Unterschied zwischenh streiten und diskutieren?
Was der eine hier noch als eine diskussion ansieht, empfindet ein anderer schon als Streit. Wo ist da die Grentze? Empfindet jeder die Grentze woanders? Und warum streiten wir scheinbar so gerne? Ist es für uns denn wirklich so wichtig immer Recht zu bekommen?
LG Nefri

Liebe Nefri,
hier in Forum habe ich de Erfahrung gemacht, dass manche Teilnehmer schnell im Reagieren sind (Automatismus). Das kommt davon, weil sie eine Einstellung als „richtig“ eingespeichert haben, die vielleicht einmal zum (Teil-)Erfolg geführt hat oder weil sie keine anderen Lösungssätze zur Wahl kannten. Jede neue Situation bedarf aber neuen Überdenkens.

Ein anderer Grund ist, das manche zu partaiisch sind; schnell einen Freund in Schutz nehmen, ohne dass sie dabei sachlich sind. Partaiisch beinhaltet aber befangen zu sein, einseitig und nicht objektiv, meist vorurteilsvoll, untollerant… das wäre aber dann schon das Thema darüber "wer was sagt."

Ich finde, dass eine Diskussion noch lange kein Streit ist, auch wenn es um unangenehme Belange geht, solange man sachlich argumentiert, nicht die Stimme erhebt, keine feindselige Uneinigkeit entwickelt. Man kann auch darüber diskutieren „bei mir war aber so“ (personenbezogen) und trotzdem ohne persönliche Angriffe bei Thema zu bleiben. Zu einem guten Diskusionsstil gehört das gegenseitiger Respekt, dass man die Argumente und Meinungen des Gegenübers prüft und nicht vorschnell darauf reagiert…

Auch ein konstruktiver Streit ist nicht schlimm. Schlimm wird, wenn man dann nicht mehr bei der Sache bleibt, nicht argumentiert, berechnend ist, mit Schimpfwörter herumwirft; dann ist der Streit unproduktiv und destruktiv.
Dass manche streitsüchtig sind, kommt evtl. aus einer Spannung der unverarbeiteten Dinge heraus. Es mag für sie befreiend sein etwas „Dampf abzulassen“, ist aber sicher nicht der richtiger Weg und schon gar kein Zugang zu sich selbst.

Du schreibst:
Ist nur schwer das Päckchen zu ignorieren wenn es von einer bekannten Person kommt. Es wäre etwas anderes, hätte mir das ein fremder an den Kopf geworfen.
ja, da sind wir dann wieder bei "wer was sagt". Wenn du die Inhalt des Gesagten betrachtest, - ohne den Gedanken, den du noch nebenbei dazu verbindest, - dann wird es keinen Unterschied mehr machen und auch nicht mehr weh tun…
Zuerst schaue ich doch, was er sagt, hat das was mit mir zu tun, dann warum er sagt. War vielleicht ein Missverständnis. Sind die Vorwürfe berechtigt oder sind sie nur in seinem negativen Denken entstanden (u.U. spiegele ich ihm seine Negativität). Es geht eben ganz sachlich um das Gesagte. Deswegen finde ich nicht wichtig, dass Jemand wissen muss, wer was schreibt – wichtig ist was er schreibt. Als „wer“ genügt tatsächlich nur der Name und dient lediglich der Zuordnung.

Emotionalität kann man auch als Befangenheit sehen, auch wenn sie manchmal noch so schön ist, kann sie uns dem Blick versperren ;) … Und wenn du immer auf die gleiche Weise reagieren würdest, würde es immer gleich weh tun. Deshalb finde ich es toll, dass du dich damit auseinandersetzst :)
lg
 
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Hi,

ich fühle wie die Lust zu streiten meine Kehle emprokriecht;)......wenn Menschen mit Schimpfworten nur so um sich "werfen".
Ich geb einfach zu das ich da ein Problem mit habe.
Ich hasse es wenn mich jemand persönlich beschimpft.. ja wohl.
Nicht mal Chauvischwein möchte ich (nochmal) gennant werden;)


lg

Wenn mich jemand beschimpft, bekomme ich auch Lust es mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Wenn ich mich jetzt zurückhalte, dann nur, damit ich nicht wieder ungerecht behandelt werde, denn wenn die Angreifer sich über Dich beklagen und der Moderator schaut sich das ganze nicht genau an, bekommst Du die Rüge.

Man sollte dann wirklich ohne zu antworten den Knopf drücken. Tue ich nicht gern, doch man hat keine andere Möglichkeit.

Es ist keine Diskussion, wenn Dich jemand persönlich beleidigt. Das macht böses Blut.

lg
 
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