Diffamieren und kürzen!

Ich bin der Ansicht, dass Deutschland dringend das soziale Systhem soweit absichern sollte, dass sämtliche Lücken dicht gemacht werden. Es ist zur Zeit zu einfach, dort an Geld zu kommen!

Tja, schwieriges Thema. Natürlich fragt man sich, wenn man in der Presse liest, dass schon wieder jemand das Amt verladen hat, ob das wirklich sein muss.
Wie konkret dieses Lücken-schließen aussehen sollte, ohne dass dabei auch alle anderen durch das Raster fallen, wüsste ich allerdings nicht. Und ich richte meinen Fokus lieber auf die, die es wirklich brauchen, und nicht auf eventuelle Abzocker, die sich dazwischen schieben können.


Das weiss ich - darum ging es mir aber nicht in meinen Beiträgen. Ich selber war in DE zu alt, überqualifiziert, zu krank und und und - kenne diese Arie in und auswendig.

Naja, wenn du sogar am eigenen Leib erfahren hast, wie es einen treffen kann, dann verstehe ich dich noch weniger. Gut, du sagst, dass es dir in deinen Beiträgen nicht darum ging. Das ist natürlich erfreulich, aber treffen würde es schließlich alle, wenn es weitere Restriktionen gibt. Davon abgesehen, bezog sich deine Aussage, wir würden auf hohem Niveau jammern, ja doch auf alle.

Und es kann ja nicht ganz Deutschland auswandern, nur weil du es getan hast.

Ich kenne diese Berichte nur aus dem Fernsehen!

Hier in Berlin gibt es beispielsweise ganz konkret die Arche. Und die bekommt immer größeren Zulauf.

http://www.kinderprojekt-arche.de/arche.htm
 
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Vielleicht weil auch die Länder in Europa doch noch unterschiedlich sind.
Österreich fast an der Spitze der Arbeitslosenstatistik, Spanien ganz unten und Deutschland irgendwo in der Mitte, mit Tendenz nach unten.

Dazu die Mentalitäten, so der Deutsche, Leistung, Leistung, Leistung und nach unten treten und nicht bemerken das sich schon alles umkrempelt.

Nur mal so als Einwand!

Was nicht heißen soll, wir wandern jetzt nach Österreich aus.

Du, ich fahr täglich mit den Öffis zur Arbeit, und da sind neuerdings sehr viele Deutsche als Busfahrer oder bei den Bundesbahnen anzutreffen...:D...sehr nette Typen übrigens...:)

Zu den Mentalitäten:

die Österreicher sind Jammerer und Raunzer....:rolleyes:, und die Arbeitslosenstatistik ist sehr "geschönt" :rolleyes:. Wir haben derzeit auch um die 300.000, das ist sehr viel für dieses kleine Land.

Was mich einfach ärgert, ist, dass es sich viele Menschen in der sozialen Hängematte gemütlich machen (denn das ist eine unbestrittene Tatsache), und dass es aus diesem Grund nicht genug Geld für die wirklich Bedürftigen gibt. Denen könnte nämlich dann viel effektiver geholfen werden als jetzt.
 
lichtbrücke;2489901 schrieb:
Hallo Sunny

Ich kanns nur immer wieder wiederholen, ich finde das spitzenmässig, wie du das gemacht hast! :thumbup:

Ich weiss nicht, woran es liegt, wird sicher auch eine gewisse Rolle spielen, diese "ungeliebte" Arbeit, aber was anderes hat *man* ja nicht gelernt......

Weisst, ich sehe so sehr die Opferhaltung, in der ganz viele Menschen verhaftet sind. Das Loch, in dem sie sitzen, wird immer tiefer (statt dass sie beginnen, sich frei zu schaufeln), und es sind immer alle anderen *schuld*. So viel Schuld........

Die Politik ist schuld, die Firmenchefs sind schuld, die Ämter sind schuld, die Umstände sind schuld, die örtlichen Gegebenheiten sind schuld (weil ein Arbeitsplatz evtl. weiter weg wäre), usw., usf. Und wenn man alle Schuldigen gefunden hat, dann isses Gott, der "das zulässt", und das Schicksal, dem man sich zu ergeben hat.

Dabei braucht's nur bisschen geistige Flexibilität (siehe auch dein Bemühen)... zu schauen "was kann ich, was interessiert mich, was macht mir Spass"... und mich dann in diese Richtung hin in Bewegung zu setzen... Wie du schon richtig geschrieben hast... Alles andere kommt von selbst.

Es geht nur ums Wollen, und ums Tun. Und selbst wenn es kein Traumjob wird, sondern vielleicht eine ehrenamtliche Tätigkeit (z.B.), dann bringt das demjenigen enorm viel, weil er spürt, er wird GEBRAUCHT.

lichtbrücke

Da kann ich Dir nur zustimmen. Da liegts aber auch an der Entmündigung der österr. Arbeitnehmers, v.a. wenn er in einem Großbetrieb gearbeitet hat. Da hat alles der Staat und der Betriebsrat geregelt. Und wenns dann nach Jahrzehnten nicht mehr so ist, fällt der Mensch in ein Loch und weiß nicht, wie ihm geschieht.

Viele Menschen sinds einfach gewöhnt (gewesen), dass der Staat alles regelt. Und der Arbeitsplatz muß selbstverständlich vor der Haustür sein...:rolleyes:

Ich habs schon mal geschrieben: wenn ich jemandem sage, dass ich täglich morgens und abends nach je einer halben Stunde Bahnfahrt noch eine halbe Stunde Fußmarsch hinlegen muß, weil eben mein Arbeitsplatz nicht vor der Haustür ist, dann fragen mich viele, ob ich einen Vogel hätte. :D
 
Was mich einfach ärgert, ist, dass es sich viele Menschen in der sozialen Hängematte gemütlich machen (denn das ist eine unbestrittene Tatsache), und dass es aus diesem Grund nicht genug Geld für die wirklich Bedürftigen gibt. Denen könnte nämlich dann viel effektiver geholfen werden als jetzt.

Dazu fällt mir grad was ein. Mein Männe mußte letzte Woche zur Arge vorsprechen. War ein sehr langes Gespräche, sogar die Teamleiterin war dabei.

Da hat die Teamleiterin gesagt, wer von den Harz IV-lern in den 2. Arbeitsmarkt kommt (also die 1 Euro-Jobler). Das sind die Leute, die keine Vorstellung mehr haben, was sie machen möchten, bzw. Angebote abgelehnt haben.

Fand ich insofern interesannt .... hier bei uns um den Block rum, rennen einige mit der langen Zange in der Hand rum ... betrachtet man die Leute mal näher, dann erkenne ich darunter einige, die drüben vor dem Netto stehen. mit dem Kasten Bier zwischen den Füßen.

Gut ... die Aussage von der Teamleiterin sehe ich als 2 schneidiges Schwert an. Warum sind soviele Perspektionslos geworden?

:umarmen:
Medchen.gif
 
Da kann ich Dir nur zustimmen. Da liegts aber auch an der Entmündigung der österr. Arbeitnehmers, v.a. wenn er in einem Großbetrieb gearbeitet hat. Da hat alles der Staat und der Betriebsrat geregelt. Und wenns dann nach Jahrzehnten nicht mehr so ist, fällt der Mensch in ein Loch und weiß nicht, wie ihm geschieht.

Viele Menschen sinds einfach gewöhnt (gewesen), dass der Staat alles regelt. Und der Arbeitsplatz muß selbstverständlich vor der Haustür sein...:rolleyes:

Ich habs schon mal geschrieben: wenn ich jemandem sage, dass ich täglich morgens und abends nach je einer halben Stunde Bahnfahrt noch eine halbe Stunde Fußmarsch hinlegen muß, weil eben mein Arbeitsplatz nicht vor der Haustür ist, dann fragen mich viele, ob ich einen Vogel hätte. :D

SunnyAfternoon, es ist Dir eben die reine Lebensfreude zu den Wirkstätten Deiner Wohltätigkeit zu kommen. Grosses Glück für Dich. :)

Wenn Dir jedoch der Gedanke an Deine Erwerbstätigkeit Dich nicht spitzenmässig im absolut beseelenden Sinne elektrifiziert, erscheint jeder Schritt dahin zu viel und jeder Weg zu lang und nicht alle kommen in Null-Komma-Nix aus misslichen oder krankmachenden Situationen aufgrund vielerlei Faktoren heraus und in eine Tätigkeit, die ihrem Herzen frische Luft und Freude macht...

Manche Profession ist auch noch Zukunftsmusik, weil es dafür noch keine Nachfrage gibt...

Und es liegt nicht an den Erwerbslosen, dass es zu wenig Geld für Bedürftige gibt und an einer Gesellschaftspolitik, die Erwerbstätige gegen Erwerbslose ausspielt, sondern an der insgesamten Geldverteilung vergleichbar eines umgekehrten Eisberges, die die Unten sind erhalten das Wenigste im Vergleich zu denen, die sich zu den Oberen Zehntausend zählen...

Was sieht es also insgesamtgesellschaftlich mit sozialer Verantwortung aus, was Super-Reiche nicht aussen vor lässt, deren Profitmaximierung auf dem Scheffeln anderer beruht?
 
SunnyAfternoon, es ist Dir eben die reine Lebensfreude zu den Wirkstätten Deiner Wohltätigkeit zu kommen. Grosses Glück für Dich. :)

Wenn Dir jedoch der Gedanke an Deine Erwerbstätigkeit Dich nicht spitzenmässig im absolut beseelenden Sinne elektrifiziert, erscheint jeder Schritt dahin zu viel und jeder Weg zu lang und nicht alle kommen in Null-Komma-Nix aus misslichen oder krankmachenden Situationen aufgrund vielerlei Faktoren heraus und in eine Tätigkeit, die ihrem Herzen frische Luft und Freude macht...

Also von null-komma-nix kann bei Gott nicht die Rede sein, wenn Du aufmerksam gelesen hast.
Meine Situation war mehr als misslich, denke nicht, dass irgendwer hätte mit mir tauschen mögen....ich hatte schlichtweg keinen Boden mehr unter den Füßen. :confused:

Ich tat mir auch ziemlich leid, aber irgendwann kam ich zu der Erkenntis, dass mich die Opferrolle nicht weiterbringt.

Aber vielleicht sind auch nicht alle Menschen mit diesem Stehaufmännchen-Gen ausgestattet wie ich, das gebe ich gerne zu. ;)
 
Die Spanier sehen das Ganze wesentlich entspannter, zumal deren Mentalität auch völlig anders ist als die Deutsche.

Zufälligerweise bin ich Spanierin...;)
Ich verstehe schon, was du meinst. Einen grossen Teil meiner Familie lebt in Spanien. Aber ich möchte dennoch nicht mit ihnen tauschen. Ich habe sehr viele Cousins und Cousinen, die studiert haben und keinen Job finden. Manche leben noch zusammen mit den Eltern, obwohl sie schon fast 30 sind. Ein Cousin von mir ist Arzt und arbeitet als Lastwagenchauffeur. Na ja...:rolleyes:

Aber wenn es dir in Spanien gefällt, dann ist es ja ok..So als Feriendestination gefällt es mir auch sehr gut.
 
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Zufälligerweise bin ich Spanierin...;)
Ich verstehe schon, was du meinst. Einen grossen Teil meiner Familie lebt in Spanien. Aber ich möchte dennoch nicht mit ihnen tauschen. Ich habe sehr viele Cousins und Cousinen, die studiert haben und keinen Job finden. Manche leben noch zusammen mit den Eltern, obwohl sie schon fast 30 sind. Ein Cousin von mir ist Arzt und arbeitet als Lastwagenchauffeur. Na ja...:rolleyes:

Aber wenn es dir in Spanien gefällt, dann ist es ja ok..So als Feriendestination gefällt es mir auch sehr gut.

Puh, dann weisst du ja genau was ich die ganze Zeit versuche wie doof zu erklären!

Es ist schwer mit deutschem Denken das Spanische nachzuvollziehen - je länger ich hier lebe, umso weniger denke ich deutsch - vielleicht tue ich mich deshalb mittlerweile auch in solchen Konversationen schwerer.

Ich liebe die Menschen hier, das Land selber und sobald ich es darf - also in knapp 6 Jahren - lege ich auch die deutsche Staatsbürgerschaft nieder.

Spanien ist einfach meine Heimat!
 
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