Es ging mir nicht darum Euch ein leuchtendes Beispiel mit ES zu präsentieren - denke das ist falsch angekommen - sondern darum, dass ich die Meckerei, die Ausnutzerei in DE zum weglaufen finde. Viele dort wissen nicht wie gut sie es doch haben - im Gegensatz zu den spanischen Verhältnissen.
Ich versuche ja deine Ansichten zu verstehen - es will mir nur nicht ganz gelingen. Wahrscheinlich bin ich selber zu sozial eingestellt und habe auch zu lange im sozialen Bereich gearbeitet.
Soll man sich denn nun nach unten oder nach oben orientieren? Natürlich gibt es auch Länder, in denen täglich etliche verhungern - und das ist eine Schande und nichts Gutes.
Ich versuche es nochmal und deutlicher zu schildern:
Das Systhem in DE ist/wäre klasse, da es effektiv ist/sein könnte - hat aber leider zu viele Lücken.
Es wird vielen Faulen zu einfach gemacht, faul zu bleiben, lockt zu viele an, die denken DE wäre das Paradies.
Das es für Schwache & Hilfsbedürftige gedacht war, oder zur Überbrückung, gerät mehr und mehr ins Abseits.
Stimmt einerseits. Andererseits: In Deutschland hat sich gerade in den letzten Jahren sehr viel verändert. Und es gibt tatsächlich immer mehr Bedürftige, die Opfer des Systems sind. Und nicht nur welche, die sich dafür ausgeben. Und für die meisten ist es schwierig, nochmal in Lohn und Brot zu kommen, nachdem sie ein gewisses Alter erreicht haben. Ich finde es übrigens eine riesengroße Schweinerei, dass ein Mensch, der 30 Jahre seines Lebens schwer gebuckelt hat, nach einem Jahr dem gleichgestellt wird, der seit Jahren kein Bock auf Arbeiten hat.
Viele Jugendliche bekommen nicht mal eine Lehrstelle, sondern werden nur in irgendwelche dummen Überbrückungsprogramme eingegliedert, um die Statistik zu schönen.
Viele Leute leben auf der Straße und fallen damit nicht mal mehr den Ämtern zur Last.
Und viele Eltern müssen ihre Kinder zur Tafel schicken, nicht nur HartzIV- Empfänger, sondern auch Arbeitende, deren Lohn nicht mehr reicht, um die Familie zu ernähren.
Das sind die Fakten. Deutschland ist kein Schlaraffenland mehr.
Und selbst diesen "Ich-krieg-ja-vom-Amt-Arne" werde ich sicherlich nicht beneiden. In meinen Augen ist ein Mensch sehr arm dran, wenn er sich 30 Jahre lang ohne Not von einem Amt aushalten lässt, und dessen einziger Lebenssinn darin zu bestehen scheint den ganzen Tag auf dem Sofa rumzuhängen, sich Zigaretten zu stopfen und den Fernseher schon ab Mittags laufen zu lassen.
Nicht sehr erstrebenswert. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Spanien:
Systhem Kacke - aber effektiv, denn ein Ausnutzen des Systhems ist hier nicht möglich.
Hier überlebt nur der Stärkere - was wiederum die Menschen beflügelt gar nicht erst zu versuchen, den Staat abzuzocken. Man MUSS arbeiten - ohne wenn und aber!
Was ist dort, wenn einer nicht mehr arbeiten kann oder definitiv keinen Job bekommt und auch keine Familie hat. Dann muss er also verhungern, hast du ein paar Postings früher gesagt. Findest du das richtig?
DE wie ES hat Vor- wie Nachteile. Aus meiner Sicht.
Ich für meinen Teil ziehe Spanien vor, auch wenn es härter ist - meiner Freiheit zu liebe, die hier wesentlich größer ist als in DE. Dafür nehme ich das alles gerne in Kauf und verzichte auf den Rettungsanker.
Das ist ja auch völlig OK.
Ihr denkt mir in dem Punkt zu deutsch!
Ja das müssen wir ja auch, wir leben schließlich in Deutschland.
Ich versuche zu erklären warum:
- hier zu leben bedeutet zu begreifen, das Touris NUR im Sommer da sind, wo es genug Jobs gibt (sofern man auch Drecksarbeit annimmt). Im Winter ist es tot, es gibt kaum Jobs.
Na gut, Deutschland ist aber eher kein Touristengebiet, man kann das nicht vergleichen. Und wenn man den Deutschen immer weniger im Portemonnaie lässt, dann könnte sich das durchaus auch in Malle irgendwann bemerkbar machen. Weil nämlich dann immer weniger verreisen können.
- hier juckt es niemanden welchen Lebenslauf wer hat - Leistung und Bereitschaft zählt.
Das ist dann wohl das Einzige, was sich für mich gut anhört.