Donna
Sehr aktives Mitglied
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Das war schon immer eine mehr oder minder schwere Erkrankung mit medizinisch relevanten Symptomen, die aber was mit dem LEBEN desjenigen zu tun hat, die Ursachen hat, und das hat man auch früher in erster Linie behandelt.
Mit Psychotherapien nämlich, mit Verstehen, Aufarbeiten und Umgang damit.
Man war viel vorsichtiger mit Medikamenten.
Hier irrst du gewaltig, früher war man viel radikaler mit falscher Medikation bis hin zum Elektroschock oder
oder im Extremfall einer Lobotomie.
Früher (1960) wurden die betroffene Patienten mangels adäquater Medikation mit unpassenden Medikamenten zugeschüttet z. B. Neuroleptika und tri - zyklischen Medikamenten die an bestimmen Stellen andockten und nur sekundär wirkten und wiederum Depressionen in Gang stetzen.
Diese (alten) Stoffgruppen waren Krücken und beseitigen nicht das Hormonelle Ungleichgewicht.
Man hatte noch keine passenden SSRI erst die Firma Eli Lilly brachte in den 80-iger Jahre (genau 1988 mit Prozac in den USA in Deutschland war das Fluoxetin), die richtigen Medikamente auf den Markt.
Und heute ist es so, das in Mediziner Kreisen gesagt wird, bevor überhaupt eine Psychotherapie greifen kann sollte der Patient medikamentöse an behandelt sei. Die Patienten mit mittelgradiger oder schwerer Depression sind in Gedankenschleifen gefangen, da greift in der Regel keine Psychotherapie, weil sie den Therapieansatz nicht folgen können.
Und leider gab und gib es bei Depression eine wachsende Zahl (laut der WHO wird es die Diagnose sein die an die erste Stelle rückt) stetig steigend und Herz Kreislauf überholen wird. Das mag viele Gründe haben (Umwelt / Lebensführung) die ich jetzt hier nicht vertiefen will.
Ich denke ich kann das gut beurteilen, weil ich 20 Jahre mit dem Thema beruflich zu tun hatte.
Ich habe noch kein Gebiet erlebt wo es so viele Vorurteile gibt.
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