Ganz im Gegenteil, es ist der Schlüssel zur Entstehung von Depression. Nach neuen Erkenntnissen soll ein bestimmter Teil im Gehirn bei Depression vergrößert sein, zudem ist eine Stoffwechselverschiebung schon lange bekannt.
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Vergroessertes-Gehirn-bei-Depressionskranken-228516.html
Wie kommt das Gehirn denn darauf? Einfach so?
Oder nehmen wir die Keule "die Gene"..?
Nur, weil man nun Methoden gefunden hat, abzubilden, was sich im Gehirn dabei abspielt
ist das doch noch lange keine Ursache. (!)
Ich finde diese Entwicklung extrem bedenklich. Seit 10-15 Jahren steigt die Verschreibungsrate von
Antidepressiva in schwindelnde Höhen und es ist total in Mode, von einer "medizinischen Erkrankung"
zu reden, als ob sie vom Himmel fiele, und vor allem, als ob es das vorher in Fachkreisen
nicht gewesen wäre.
Das war schon immer eine mehr oder minder schwere Erkrankung mit medizinisch relevanten Symptomen, die aber was mit dem LEBEN desjenigen zu tun hat, die Ursachen hat, und das hat man auch früher in erster Linie behandelt.
Mit Psychotherapien nämlich, mit Verstehen, Aufarbeiten und Umgang damit.
Man war viel vorsichtiger mit Medikamenten.
Man könnte hier wieder zig Links auffahren über Untersuchungen, die belegen, dass Antidepressiva viel zuviel
verschrieben werden, oft nicht helfen, sondern eher verschlimmern, Spätfolgen haben, dass Sport und Ernährung oft besser wirken und dazu gesünder sind und und und.
Kann man ganze Threads mit füllen...
Darüber hinaus gab es natürlich immer schon Arten von schweren Depressionen, die NUR durch Medikamente
verbessert wurden, so wie heute auch. So oft ist das aber nicht der Fall, wie die Verschreibungszahlen jetzt es suggerieren.
Es reicht ein Verdacht darauf, und schon wird dieses Zeug verschrieben und die Leute sitzen da
"Ich bin an Depressionen erkrankt" nach dem Motto "Da kann ich gar nichts machen, ist ja eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns, ist ja bewiesen".
Statt zu erkennen, dass man in vielen Fällen selbst mit Hilfe von Therapien etwas tun kann, was z.B. auch bedeutet, dass Kompetenzen erworben werden, die zuvor nicht da waren. Das war immer ein Begleiteffekt von guter Therapie.
Persönliche Entwicklung durch den Umgang damit, Reifung, Intelligenz, Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen, lernen, was guttut, Selbsthilfe lernen- alles sowas.
Das gibt es ohne Theapie nicht mehr. Statt dessen werden mit der Diagnose und Medikation Kompetenzen abgebaut, körperliche Folgeschäden riskiert und die Leute infantilisiert aus einer falsch verstandenen Art von Mitgefühl.
Das alles in Fällen, bei denen das überhaupt noch nicht nötig gewesen wäre.
Ich persönlich finde diese Entwicklung unsäglich.