Die Wahrheit

Das mit dem Feigenblatt verstehe ich nicht. Meinst du damit, dass man sich schützen muss, sich abzugrenzen, damit man als Einzelwesen nicht vom Ganzen verschlungen wird?
Schützen meinte ich nicht, nein. Sich abzugrenzen trifft die
Sache schon eher, allerdings mehr aus sich selbst heraus.

Ein Tier, das unfähig ist sich selber im Spiegel zu erkennen,
hat einen völlig abstrakten Begriff vom eigenen sein.
Erst in dem man das "Ich" als solches erkennt, was mit kognitiven
Fähigkeiten einhergeht, entsteht diese Abgrenzung zwischen dem
"Ich" und dem "Du". Nicht das Tiere hier absolut unfähig wären,
aber diese Abgrenzung in Sinne eines "Egos" dürfen wir da wohl
eher weniger voraussetzen, denk ich mal.

Durch jene Abgrenzung aber kommt es auch zu differenzierteren
Betrachtungen zwischen einzelnen Individuen. Kein Tier wäre
mental fähig so etwas wie Scham zu entwickeln.

Das erfordert ein erhöhtes Maß an Intellekt und Fähigkeit zur
Abstraktion. Dieses Erwachen also scheint hier in der
metaphorischen Schilderung mit dem biblischen
Feigenblatt eine schöne Entsprechung zu
finden. Ich hoffe das war jetzt etwas
konkreter ausgedrückt ... :)

Was mich widerum interessieren würde, wäre wen Du mit "Luzi" meinst?


schönen Tag - Ischi​
 
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Aber es ging ja darum, was du damit meinst. Dabei scheinen hier ja einige Probleme zu haben.
Kann schon sein, aber ich bin auf Nachfrage gern bereit das was ich meine auch darzulegen.
Macht allerdings nur bei einen Gegenüber Sinn, das zum Verständnis sowohl fähig als auch willig ist ...

Differieren !!! Ja, das meinte ich ...
... obwohl Differenzieren im Sinne der Bedeutung 1b es wohl besser trifft:
" ... sich von etwas einfachem zu komplizierterem bewegen... "
 
Ein Tier, das unfähig ist sich selber im Spiegel zu erkennen,
hat einen völlig abstrakten Begriff vom eigenen sein.
das fiel mir auf

Man sieht seinen Körper im Spiegel, es ist ein Wahrnehmen im Außen, ich kann so erkennen wie andere meinen Körper sehen. Aber ist das ICH?

Es ist die Wahrnehmung von Aussenflächen, es ist der Körper aus dem heraus ich in der Welt agiere, aber das ist nicht ICH, dieses ICH erkenne ich nicht im Außen.

LGInti
 
Man sieht seinen Körper im Spiegel, es ist ein Wahrnehmen im Außen, ich kann so erkennen wie andere meinen Körper sehen. Aber ist das ICH?

Es ist die Wahrnehmung von Aussenflächen, es ist der Körper aus dem heraus ich in der Welt agiere, aber das ist nicht ICH, dieses ICH erkenne ich nicht im Außen.
Genau! Die Wahrnehmung des Körpers ist auch bei Tieren gegeben, keine Frage.
Aber das Bewusstsein von "Ich" scheint eine weitere Sprosse auf der Leiter zu sein.
Schließlich dieses äußere Bild im Spiegel in Verbindung mit dem Ich-Begriff zu
bringen mag dann noch eine weitere Sprosse sein ...
 
Zitat von DruideMerlin:
im Kapitel 15 der Apostelgeschichte geht es doch um die beiden Lager, die entstanden waren.
Selbstmacher: Woran machst du die damalige Existenz solcher Lager fest? Woraus folgerst du das?
Lieber Selbstmacher,

lese doch bitte einmal das Kapitel 15 der Apg., da werden diese Lager doch offensichtlich dargestellt. Zudem weiß man ja von der weiteren Entwicklung der Judenchristen und deren Ende nach der Vertreibung in die Diaspora. Mit dem zweiten Jüdischen Krieg (135 n. Chr.) und der Vernichtung des Tempels im Jahr 70 n. Chr. endete das jüdische Leben in Jerusalem. Nach 135 war es jedem Juden bei Todesstrafe untersagt, sich in Jerusalem oder Judäa aufzuhalten. Damit verschwanden auch die Sadduzäer, aus der sich die Priesterschaft des Tempels rekrutierte. Ja und aus den Pharisäern entwickelten sich über die Zeit das Rabbinertum.

Die nun mehr oder weniger kleinen jüdischen Gemeinden in der Diaspora boten dann auch nicht mehr das Rekrutierungsfeld, um die jüdische Sekte der Judenchristen noch am Leben halten zu können. Anders verhielt sich das bei den Heidenchristen, die eben aus dem ganzen Potenzial des Römischen Imperium schöpfen konnten.

Schon um das Jahr 100 n. Chr. waren im Christentum die Heidenchristen in der Überzahl und erfreuten sich großem Zustrom. Wie man aus den folgenden Pogromen sehen kann, war es ja schon schwierig als jüdische Gemeinde in der Fremde zu überstehen, wie sollte dann erst eine so kleine Gemeinschaft dieser Religion überstehen können? Du solltest bei alledem nicht vergessen, dass die Juden den Judenchristen nicht gerade gut gesonnen waren (siehe das Neue Testament). Der Untergang der Judenchristen ist einfach ein Fakt, der nicht zu leugnen lässt.

Zu Deiner Schlussfolgerung zu Wikipedia (Bibelkanon) empfehle ich Dir einmal den ganzen Artikel zu lesen, denn da werden auch die umstrittenen Schriften aufgeführt. Zudem gibt es bei Wiki noch mehr gute Artikel, die sich mit dem Themenkreis der Evangelien beschäftigen. Ja und dann gäbe es noch einige lesenswerte Bücher, mit denen diese Dinge letztlich ein Bild bekommen. Ich denke deshalb, dass ich da mit meinen Gedanken nicht alleine dastehe.


Merlin
 
Ich denke deshalb, dass ich da mit meinen Gedanken nicht alleine dastehe.
Das mag schon sein, echte Argumente erkenne ich in deiner Antwort jedoch nicht. Du gehst einfach von deiner Lagerthese aus und schreibst ein wenig drumherum. Wenn du einen eigenen Irrtum einsiehst, stellst du das dann allgemein nicht nochmal richtig, so wie bei deinem fragwürdigen Codex-Zitat in diesem Thread?
 
Macht allerdings nur bei einen Gegenüber Sinn, das zum Verständnis sowohl fähig als auch willig ist ...
Gerade an diesem Punkt kann es kaum um mein Verständnis gehen (um meinen Willen sowieso nicht)? Du scheinst mir da etwas nicht zu verstehen und leider auch nicht motiviert zu sein das zu hinterfragen, ehe du solche Aussagen weiter verbreitest.
 
Gerade an diesem Punkt kann es kaum um mein Verständnis gehen (um meinen Willen sowieso nicht)? Du scheinst mir da etwas nicht zu verstehen und leider auch nicht motiviert zu sein das zu hinterfragen, ehe du solche Aussagen weiter verbreitest.
Fragen hab ich genug gestellt - Antworten waren rar ...
... zum Thema hast Du nichts zu sagen?
 
Durch jene Abgrenzung aber kommt es auch zu differenzierteren
Betrachtungen zwischen einzelnen Individuen. Kein Tier wäre
mental fähig so etwas wie Scham zu entwickeln.
Dein Beitrag gefällt mir Ischariot und nur in dem oberen Satz muss ich dir widersprechen.
Ich kenne Hunde die sich schämten, wenn sie geschoren wurden. Mir hingegen ist Scham nur auf geistiger Ebene und in der Tat möglich. Aber vielleicht ist es ja gerade dieser Unterschied.
 
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