Was soll an diesem Vorgehen plausibel sein?
Nur weil die Jahreszeiten vertauscht sind?
Welchen Zweck soll das astrologisch haben, wenn die Sonne, von der Südhalbkugel aus betrachtet ja dennoch auf dem selben Tierkreisgrad steht wie von der Nordhalbkugel betrachtet?
Naja, die Erlebniswelt der ersten Monate eines Wassermann der Nordhalbkugel entspricht in etwa der Erlebniswelt eines Löwen der Südhalbkugel. Wenn man sich auf die Rythmen der Natur beruft, sollte sich das auch auf die Deutung so auswirken. Dann bedeutet die Sonne im Wassermann für einen auf der Nordhalbkugel geborenen das gleiche wie die Sonne im Löwen für einen auf der Südhalbkugel geborenen.
Keine Ahnung.
Aber das oder ähnliches zu wissen, was soll das letztlich bringen?
Naja, es zeigt, was es so für Rythmen gibt. Die Ursache für diesen Rythmus der Zikaden ist auch spannend.
Ehrlich gesagt ... es wäre wesentlich spannender, zu erleben, wenn Du die Maßstäbe, die Du an die Astrologie anlegst, auch an die Psychologie anlegen würdest.
Das mache ich, bzw. das macht die Psychologie, die sich selber neuerdings auch als Naturwissenschaft versteht, sogar selber. Das bedeutet: Allgemeingültige Behauptungen werden mit der bestmöglichen wissenschaftlichen Methodik abgeklopft, überprüft und statistisch ausgewertet. Dabei wird so weit wie möglich z.B. auf Verblindung geachtet.
Die so gewonnenen Erkenntnisse benutzt jetzt ein psychologischer Gutachter, um einen Menschen einzuschätzen. Dabei kann er natürlich auch daneben liegen. Die Frage ist: Liegt er häufiger richtig, als wenn dieses Gutachten auf andere Weise gefällt worden wäre?
Tatsächlich gibt es diverse "Persönlichkeitstests" deren Ergebnis nicht besser sind als gut zu raten o.ä. Dessen ist sich auch die Psychologie bewusst. Das wird dann immer wieder in Studien überprüft und ausgewertet, und so verschwinden dann hoffentlich die schlechteren Tests und Kriterien aus der Praxis.
Die Führerschrinprüfung ist auch kein Garant dafür, dass man immer gut und sicher Auto fahren wird. Es wäre auf den Straßen aber noch wesentlich weniger sicher, wenn die Entscheidung ob bestanden oder nicht mit einem Münzwurf entschieden würde.
Ein gutes Beipiel sind die für Gerichte arbeitenden Gutachter.
Bei letzteren muss man ja leider sagen, dass es zig Fälle gibt, wo Gutachter Menschen und Tathergänge falsch eingeschätzt haben, was zu richterlichen Fehlurteilen führte.
Siehe:
Laxe Richtlinien, widersprüchliche Diagnosen, Fehlurteile – auf psychiatrische und forensische Gutachten ist nicht immer Verlass. n seinen Vorlesun
www.wissenschaft.de
Ja, die gibt es unbestritten. Die Frage ist aber: Sind solche Gutachten besser treffsicher, als wenn z.B. eine Münze geworfen worden wäre?
Und ebenso "verlange" ich von der Astrologie auch nichts 100% stimmiges, sondern nur, dass es stimmiger ist als z.B. halbwegs plausibel zu raten.
Wo ist da der Schrei nach Naturwissenschaftlichkeit, nach Unfehlbarkeit und einer Wiederholbarkeit korrekter Ergebnisse?
Nirgends!
Und warum?
Weil niemand nach absoluter Unfehlbarkeit schreit, sondern darum zu zeigen, weniger fehlbar als z.B. "gut geraten" zu sein.
Ganz einfach: Weil kein Interesse daran besteht, Psychologie und bestimmte ihrer Teilbereiche mit den selben Maßstäben zu messen, wie man es in Mathematik und den anderen Naturwissenschaften tut.
Nein, sondern weil es dabei sehr oft um statistische Angaben geht.